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Samstag, 15.30 Uhr: Zurück in die Zukunft
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[Bild: vb729.jpg]

Mit dem VfB Stuttgart empfängt der VfL am Samstag (Anstoß 15.30 Uhr im rewirpowerSTADION) einen Erstligisten in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals. Womit die Favoritenrolle schon klar verteilt sein dürfte. Wir werfen einen Blick auf die Aufgabe vom Samstag.

Denkt man in Schwaben an die vergangene Spielzeit zurück, wird man sich daran erinnern, dass der VfB Stuttgart eine neue Führungsspitze bekommen hat (der ehemalige Nike-Manager Bernd Wahler löste Gerd Mäuser ab), dem Mitgliederwunsch entsprach und zum alten Wappen zurückkehrte (rot umrandet, schnörkeliger Schriftzug, mit Gründungsjahr) und endlich die Generation „Junge Wilde 3.0“ das Spielfeld betrat.

Man wird sich aber auch erinnern, dass der VfB drei Trainer beschäftigte (Bruno Labbadia, Thomas Schneider, Huub Stevens) und somit gleich mehrere Kurskorrekturen vornehmen musste. Unter dem ehemaligen VfB-Nachwuchscoach Schneider sollte die dritte Generation der „Jungen Wilden“ (u.a. Antonio Rüdiger, Timo Werner, Rani Khedira, Daniel Didavi) Spielwitz und schwäbische Identität vereinen. Das Experiment scheiterte nach verheißungsvollem Auftakt (6:2 gegen Hoffenheim) beinahe dramatisch. Erst unter dem knorrigen Huub Stevens stand die Null wieder und der VfB rettete sich mit 32 Punkten auf Platz 15 – das schlechteste Bundesliga-Resultat seit dem Abstieg 1975.

Nun möchte man am Neckar mittels eines Kunstgriffs wieder in die Erfolgsspur finden. Der Trick heißt „Zurück in die Zukunft“, mit einem alten Bekannten in der Titelrolle: Armin Veh. Unter dem gebürtigen Augsburger feierte der VfB seinen letzten Titel, 2007 gewann Stuttgart die Meisterschaft und stand im DFB-Pokalfinale. Der Titelgewinn mit der Generation „Junge Wilde 2.0“ (Mario Gomez, Sami Khedira, Serdar Tasci, Christian Gentner) markiert das bislang letzte Kapitel der Stuttgarter Erfolgsstory, sieht man einmal von Platz 3 in der Saison 2008/09 ab. In jener Spielzeit wurde Veh im Laufe der Saison von Markus Babbel abgelöst.

Veh benötigt Zeit


Nun unternimmt der Coach, der nach seinem Engagement in Stuttgart in Wolfsburg, beim HSV und für Eintracht Frankfurt gearbeitet hat, einen neuerlichen Anlauf. Dafür bricht er sogar mit alten Gewohnheiten, indem er nicht wie üblich einen Ein-Jahres-Vertrag unterzeichnet hat, sondern mit einem Arbeitspapier ausgestattet ist, das auf zwei Jahre befristet ist. Begründung: Um eine Perspektive zu entwickeln, benötige er Zeit. Dabei unterstützen ihn ehemalige Weggefährten, die ebenfalls eine schwäbische Vergangenheit haben: Reiner Geyer (Co-Trainer, von 2009 bis 2010 U23-Coach beim VfB) und Günter Kern (Athletiktrainer), der Veh schon in der Meistersaison 2007 assistierte.

Der Grund für seine Rückkehr ist für Veh schlicht und einfach „der VfB“, auch wenn er weiß, dass das Modell 2014/15 nicht mit dem von 2006/07 zu vergleichen ist. Fünf externe Neuzugänge gilt es zu integrieren, darunter den Ex-Bochumer Daniel Ginczek, der gemeinsam mit Adam Hlousek von Absteiger Nürnberg kam. „Ginni“ wird nach seinem Kreuzbandriss aber noch ein paar Wochen brauchen, um richtig fit zu werden. Die jüngste Neuerwerbung heißt Filip Kostic, kommt vom niederländischen Erstligisten FC Groningen, und kostet sechs Millionen Euro. Der 21-jährige Serbe soll das Vakuum füllen, das nach dem Abgang von Flügelflitzer Ibrahima Traore (zu Mönchengldabach) entstanden ist.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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