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Montag, 20:15 Uhr: Eisern gegen Union!
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[Bild: vb729.jpg]

Das Topspiel des dritten Spieltags findet am Montag im rewirpowerSTADION statt. Um 20:15 Uhr erwartet unser VfL den 1. FC Union Berlin, bei dem jüngst eine Ära zu Ende ging. Denn auch ein Rekordtrainer muss irgendwann seine Sachen packen, und so verließ Uwe Neuhaus nach sieben Jahren die Eisernen Sommer 2014.

Sieben Jahre coachte der gebürtige Hattinger die Eisernen und stellte somit die Amtszeit von Heinz Werner (1976 bis 1982) in den Schatten. Das Ziel Aufstieg, von den Eisernen nie öffentlich formuliert, aber vom erwartungsfrohen Umfeld avisiert, blieb somit unerreicht. Nun soll es jemand richten, der bislang in der zweiten Reihe zuhause war: Norbert Düwel. Der gebürtige Bayer versucht sich nach den Trainerstationen TSV Gräfelfing, der deutschen Studentinnen-Nationalmannschaft und als Co-Trainer von Hannover 96 nun erstmals als Cheftrainer im Bundesliga-Fußball. Beim Schweizer Fußballverband erwarb er die UEFA Pro Lizenz, und zwar als Jahrgangsbester. Es folgten Hospitationen u.a. bei Ajax Amsterdam, Inter Mailand und Manchester United. Sir Alex Ferguson, legendärer ManU-Coach, fand Gefallen am ehemaligen Sportdozenten der TU München und engagierte Düwel als Scout. Der wiederum verweist, auf diese Vita angesprochen, gerne auf zwei erreichte Champions-League-Finals mit den Red Devils.

Den Rot-Weißen aus Köpenick soll der ehemalige Fitnesscoach von Hannover 96 nun Beine machen. Der älteste Zweitligakader muss verjüngt, ein neues Spielsystem implementiert werden. Und zwar – man möge es uns nachsehen – auf „Düwel komm raus“. Die Anlaufschwierigkeiten sind unübersehbar: In der Liga gab es zwei Unentschieden (0:0 beim KSC, 1:1 zuhause gegen Düsseldorf), im Pokal schied man am vergangenen Montag beim Zweitliganeuling 1.FC Heidenheim aus (1:2). Auf Norbert Düwel, dem im Gegensatz zu Vorgänger Neuhaus kommunikatives Geschick bescheinigt wird, wartet also noch viel Arbeit.

Der Verjüngungsprozess schreitet bereits voran: Der ehemalige Bochumer Marc Pfertzel (33) versucht sein Glück nun in Sandhausen, Torwart Jan Glinker (30) wird durch Mohamed Amsif (FC Augsburg, 25) ersetzt, Patrick Kohlmann (32) und Christian Stuff (31) werden durch den 24-jährigen namens Toni Leistner (Dynamo Dresden) kompensiert. Zudem erweitert der österreichische Nationalspieler Christopher Trimmel (27, Rapid Wien) das Offensivspektrum, das allerdings durch den Abgang des 26-jährigen Simon Terodde, der ja bekanntlich zum VfL wechselte, nun altersmäßig eher eine Aufwertung erfuhr. Bajram Nebihi, ebenfalls vom FC Augsburg gekommen und wie Terodde Jahrgang 1988, ist eher als Ergänzung zu sehen.

Ein „Opfer“ der neuen eisernen Linie ist Union-Ikone Torsten Mattuschka (33). Der langjährige Kapitän fand sich in den ersten Spielen auf der Bank wieder – da nutzte „Tusche“ selbst die Verbal-Protektion des WM-Helden Christoph Kramer nichts, der Mattuschka zu seinem Lieblingspöhler erklärt hat. Gegen Heidenheim durfte Mattuschka von Beginn an ran, mit überschaubarem Erfolg.

Das Gastspiel in Bochum dürfte Düwel & Co nicht ungelegen kommen, denn Union möchte wohl die zuletzt erfolgreiche Bilanz (zwei Siege) eisern verteidigen. Demgegenüber steht ein VfL, der den Saisonauftakt beschwingter als in den vergangenen Jahren bestritten hat und in dem zuvor erwähnten Terodde einen Stürmer besitzt, der schon jetzt die Vorjahresquote bei Union eingestellt hat: Gelangen unserer Nummer 22 in der gesamten Saison 2013/14 für die Köpenicker fünf Pflichtspieltreffer, so hat er diese Quote bereits nach drei VfL-Spielen in dieser Saison erreicht.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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