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VfL triumphiert am Bornheimer Hang 1:5
#1
   

Die beeindruckende Serie hält: Der VfL hat auch das dritte Auswärtsspiel der Saison für sich entscheiden können. Vor 5.667 im Frankfurter Volksbank Stadion triumphierten die Blau-Weißen mit 5:1. Losilla (30.), Gregoritsch (57.), Terodde (64., 78.) und Sestak (84.) schossen den Kantersieg beim FSV heraus.

Der VfL und der FSV – das war aus Bochumer Sicht zuletzt alles andere als eine Liebesbeziehung. Es galt eine Serie zu brechen, denn die letzten vier Spiele in Serie gegen die Jungs vom Bornheimer Hang wurden allesamt verloren. Bei der Mission „Adler rupfen“ (der Adler ziert nicht nur das Wappen des Lokalrivalen Eintracht, sondern auch das des FSV) konnten allerdings Andreas Luthe (Aufbautraining nach Wirbelstauchung), Jan Simunek (Adduktorenbeschwerden) und Onur Bulut (Muskelfaserriss) nicht mithelfen. Im Vergleich zur vergangenen Partie gegen den KSC änderte Cheftrainer Peter Neururer nur auf zwei Positionen, Malcolm Cacutalua ersetzte Simunek und Michael Gregoritsch stürmte für Marco Terrazzino. Neuzugang Tobias Weis saß erstmalig auf der Bank. Dort, nur auf der Gegenseite, fanden sich auch die Ex-Bochumer Zlatko Dedic und Faton Toski wieder. FSV-Coach Benno Möhlmann setzte auf Edmond Kapllani im Angriff und brachte erstmals in dieser Saison Joan Oumari in der Innenverteidigung von Beginn an.

Die erste Chance hatte sogleich der VfL. Sestak steckte auf Gregoritsch durch, der frei vor Klandt knapp links am FSV-Tor vorbeischoss – gerade einmal eine halbe Minute war gespielt. Die Blau-Weißen gönnten den Gastgebern zunächst keine Ruhepausen. Timo Perthel zimmerte einen abgewehrten Freistoß aus 17 Metern knapp rechts vorbei (3.), Teroddes Kopfball flog ebenfalls neben das Gehäuse (4.). Eine Frankfurter Torannäherung gab es erst in der 7. Minute, als Kapllani, hart von Cacutalua bedrängt, zum Abschluss kam, aber ebenso daneben zielte. Nach zehn Minuten hatten sich die Hausherren dann besser auf den VfL eingestellt. Es folgten Serien an Freistößen und Eckbällen, die der VfL aber unbeschadet überstand.

Der VfL bekam das Spiel dann wieder in den Griff. Die beste Möglichkeit bot sich Latza mit einem 22-m-Knaller, den Klandt klasse parieren konnte (16.). Sestak und Terodde waren wesentlich dichter dran als Latza, konnten das Spielgerät aber nicht kontrollieren. Mitten in die Drangphase bekam auch Michael Esser beide Hände voll zu tun und musste einen Fernschuss von Grifo entschärfen (24.). Dann aber der VfL, und wie: Bei einem Konter über Perthel und Losilla legte Terodde erneut auf den Franzosen ab, der gefühlvoll von der Strafraumkante über Klandt hinweg ins Netz hob – ein Traumtor zum 0:1 (29.) Wenig später hätte Latza erhöhen können, traf aber aus ähnlicher Entfernung den Ball nicht richtig, sodass Klandt keine Mühe hatte.

Der VfL blieb am Drücker – und wurde bei hochsommerlichen Temperaturen kalt erwischt. Edmond Kapllani stand urplötzlich frei vor Esser und ließ unserem Schlussmann mit einem Lupfer keine Chance – 1:1 (41.). Und wieder gab der VfL die richtige Antwort: Latza mit einem unfassbaren Hammer an die Unterkante der Latte (42.), Tasaka frei vor Klandt, scheitert am Goalie, den Nachschuss von Gregoritsch blocken die Frankfurter zwar vor der Linie, aber klar mit der Hand – kein Elfmeterpfiff von Dr. Thomsen (43.). Zu schlechter Letzt zielte Cacutalua nach einer Ecke frei vor dem Tor zu hoch (45.). Noch ein Latza-Hammer, den Klandt parieren konnte (45.+1), dann war eine kurzweilige erste Halbzeit um.

Mit Faton Toski starteten die Bornheimer in den zweiten Durchgang, der VfL blieb unverändert. Nach ereignisarmer Anfangsphase setzte die VfL-Premiere von Tobias Weis das erste Highlight, Latza musste angeschlagen runter (53.). Die Initialzündung für Blau-Weiß in Weiß-Blau: Weis verdaddelte zwar einen Konter, doch schon 60 Sekunden später zappelte die Kugel im Netz. Gregoritsch mit einem Strahl aus 19 Metern, nachdem Sestak schön abgelegt hatte – 1:2 (57.). Und keine zwei Minuten später stand Yusuke Tasaka völlig frei vor Klandt, scheiterte aber am aufmerksamen Torwart.

Als Keeper betätigte sich auch kurz darauf Klandts Teamkollege Manuel Konrad, nachdem Toto Losilla aus 16 m draufgehalten hatte. Das Ganze im Strafraum, ergo mit Gelb und einem Elfer für den VfL „belohnt“. Terodde trat an, verlud Klandt und es stand 3:1 (64.). Die 1.600 Bochumer unter den 5.677 Zuschauern hatten Spaß. Noch mehr, als Terodde eine blitzsaubere Sestak-Flanke volley nahm und Klandt zur nächsten Flugparade zwang. Pech für den VfL-Goalgetter, dass sein Schuss in der 72. Minute von der Latte ins Feld zurücksprang. Der VfL hätte also durchaus deutlicher führen können.

Das holte dann „Mister Doppelpack“, bürgerlich: Simon Terodde, auf imposante Art nach. Eine kurze Drehung um seinen bedauernswerten Gegenspieler, ein trockener Schuss mit links – 4:1 (78.). Nicht das letzte Ausrufezeichen, denn Stanislav Sestak hatte noch einen wunderschönen Schlenzer aus rund 18 m in petto. Über Klandt hinweg schlug die Kugel ein, 5:1 (84.). Die letzte Chance vergab Marco Terrazzino, der im Eine-gegen-eins erneut in Klandt seinen Meister fand (90.). Dem kollektiven blau-weißen Jubel tat das aber keinen Abbruch. Der VfL empfängt nun am kommenden Donnerstag Fortuna Düsseldorf zum Topspiel. Anstoß im rewirpowerSTADION ist um 20:15 Uhr.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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#2
Treffender Thread_Titel! Big Grin
Nur wer die Bitternis der Niederlage geschmeckt, weiß die Süße des Sieges zu schätzen!(M.F.B.Schneider)
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