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Freitag, 18.30 Uhr: Aalener Kollektiv
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[Bild: 518_heim_aalen-jpg.1163]

Seit dem Aufstieg 2012 verblüffte der VfR Aalen mit zwei souveränen Spielzeiten in der 2. Bundesliga. Dabei verfügen die Schwaben über ein eher überschaubares Budget – und selbst das wird, ähnlich wie beim VfL, von Jahr zu Jahr gekürzt. In Aalen setzt man daher vor allem auf den Teamgeist. Es ist das Kollektiv, womit der vermeintliche Underdog in Sachen Klassenerhalt bis dato erfolgreich war. Selbst in dieser Saison, wo der VfR nach 13 Spieltagen auf dem letzten Tabellenplatz angekommen ist, spielte man sich in den sportlichen Vordergrund, indem Bundesligist Hannover 96 mit 2:0 aus dem Pokal gefegt wurde. Die Mannschaft um Trainer Stefan Ruthenbeck steht dennoch vor einer schwierigen Saison.


Der gebürtige Kölner beerbte zur Saison 2013/14 den zurückgetretenen Ralph Hasenhüttl. Mit durchschnittlichen finanziellen Mitteln (der Etat wurde zur neuen Saison von 12,65 auf 11,5 Millionen gesenkt) hält sich der Verein seitdem in der zweithöchsten deutschen Spielklasse – und das sehr solide: Nach dem neunten Platz in der Premierensaison vor zwei Jahren erkämpfte sich die Truppe, bei der das Kollektiv und kein Einzelner im Vordergrund steht, in der vergangenen Spielzeit den elften Platz.

Mit den bisher geholten Punkten, zehn an der Zahl, weisen die Schwaben aktuell ihre bislang schlechteste Bilanz nach 13 Zweitliga-Spieltagen auf und belegen nach vier sieglosen Spielen in Folge den letzten Tabellenplatz. Nach wie vor holt der VfR seine Punkte eher zu Hause, sieben der zehn Zähler in dieser Saison wurden in der heimischen SCHOLZ ARENA ergattert. Die größte Baustelle ist der Angriff, mit nur zehn Toren auf der Habenseite rangiert die Ruthenbeck-Elf auch hier auf dem letzten Rang. Goalgetter Robert Lechleiter, der wegen eines Kreuzbandrisses erst im Frühjahr 2015 zurückerwartet wird, fehlt den Schwarz-Weißen wohl mehr, als man sich auf der Ostalb eingestehen möchte. Die Defensive arbeitet hingegen solide, mit nur 16 Gegentoren belegt Aalen einen Mittelfeldplatz.

Auswärts fühlt sich der VfR nicht sonderlich wohl, der einzige Auswärtssieg in dieser Saison gelang im DFB-Pokal. In der ersten Runde des Wettbewerbs schlugen die Aalener den niedersächsischen Regionalligisten BSV SW Rehden mit 5:4 – im Elfmeterschießen, wohlgemerkt. Drei Remis konnte Aalen in der Fremde bislang verbuchen, dafür aber gegen namhafte Gegner: jeweils 0:0 in Leipzig und Karlsruhe, 1:1 in Fürth. Und in Bochum gilt das eherne VfR-Gesetz nicht, da fühlen sich die Schwaben außerordentlich wohl. Zwei Spiele, zwei Siege: die Aalener Bilanz anne Castroper ist leider makellos. Über das Wie fragt hinterher niemand, denn sowohl beim 0:1 (2012/13) als auch beim 1:2 im Vorjahr war der VfL klar besser.

Das große Plus ist der Aalener scheint das Umfeld zu sein. Es bleibt trotz der aktuell angespannten Situation ruhig. Nicht von ungefähr, schließlich ist man auch in dieser Spielzeit davon ausgegangen, dass der Kampf um den Klassenerhalt im Vordergrund stehen wird.

Was die Bochumer Fans angesichts der trüben Heimbilanz gegen Aalen positiv stimmen sollte: Ausgerechnet der jüngste Vergleich beider Teams ging zugunsten der Neururer-Elf aus. Vor knapp acht Monaten siegte der VfL mit 2:0 in Aalen, nach Toren von Mirkan Aydin und Heiko Butscher. Ein Resultat, mit dem man rund um die Castroper Straße auch am Freitag sehr gut leben könnte.


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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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