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Samstag, 13 Uhr: Gastspiel beim Spitzenreiter
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[Bild: ausw%C3%A4rts-ingolstadt-jpg.1175]

Die Spiele gegen den FC Ingolstadt firmieren beim VfL bis dato nicht unter der Rubrik „Erfolgsstory“. Mit zwei Ausnahmen endeten die Partien gegen den zweitjüngsten aller deutschen Profivereine (Gründungsdatum 2004) mit Niederlagen. Aber: Der einzige Sieg gelang ausgerechnet bei den Oberbayern, im Herbst vor drei Jahren. Trotz zweimaligen Zwei-Tore-Rückstands drehte der VfL die Begegnung in ein 5:3. Ganz so episch muss es am Samstag nicht werden, gerne aber genauso erfolgreich.


Die „Schanzer“ schicken sich in dieser Saison erstmals an, ihrer Favoritenrolle in puncto Bundesliga-Aufstieg gerecht zu werden. Das vom lokalen Autobauer üppig alimentierte Ensemble ist von Coach Ralph Hasenhüttl zu einer echten Einheit geformt worden, ein Kollektiv mit hoher individueller Klasse. Auf große Namen hat man bei der Audi-Werkself vor der Saison verzichtet, die prominentesten Neuzugänge heißen Mathew Leckie (FSV Frankfurt), Lukas Hinterseer (Wacker Innsbruck/AUT) und Benjamin Hübner (von Hasenhüttls Ex-Club VfR Aalen). Der von Bayer Leverkusen zuvor ausgeliehene und nun fest verpflichtete Danny da Costa wird den Ingolstädtern hingegen noch eine Weile fehlen, ein jüngst erlittener Schienbeinbruch hat die Saison des deutschen U21-Nationalspielers vorzeitig beendet. An seiner statt wurde der ehemalige Düsseldorfer Tobias Levels in der vergangenen Woche nachverpflichtet.

Das Fehlen da Costas hatte zuletzt die Ingolstädter Stammelf des entschiedenen Kontinuitätsverfechters Hasenhüttl erstmals gesprengt. Fürs Spiel gegen den VfL müssen die „Schanzer“ zudem auf Mittelfeldantreiber Alfredo Morales verzichten, der Deutsch-Amerikaner sitzt eine Gelbsperre ab. Dass der etatmäßige Kapitän Almog Cohen, der in diesem Amt derzeit vom gebürtigen Bochumer und Ex-VfLer Marvin Matip vertreten wird, die Planstelle besetzen wird, erscheint nach gerade erst erfolgter Rückkehr des Israelis (nach Schienbeinbruch im Juli) fraglich. Weitere mögliche Ausfälle sind die angeschlagenen Angreifer Stefan Lex (Syndesmosebandanriss) und Christian Eigler (Knie-OP). Doch unabhängig davon, mit wem Hasenhüttl aufläuft – der Trainer möchte diesmal wieder weniger zulassen als in den vergangenen Spielen. „Wir haben ein bisschen Wut im Bauch und sind nicht gewillt, noch mehr herzuschenken. Wir werden uns wieder mehr wehren“, sagte Hasenhüttl auf der Pressekonferenz vor unserem Gastspiel.

Denn bei den Ingolstädtern lief es zuletzt nicht mehr so ganz rund, der Tabellenführer hat seit drei Spielen nicht mehr gewonnen. Und seit der vergangenen Woche kennen sie auch das Gefühl, in der 2. Bundesliga besiegt zu werden. Zuvor war das in dieser Saison nur dem Regionalligisten Kickers Offenbach gelungen, der die Audi-Städter nach Elfmeterschießen (4:2) in der 1. Runde aus dem DFB-Pokal beförderte. Vor Wochenfrist unterlagen die Oberbayern dann der fränkischen Konkurrenz aus Nürnberg, der „Club“ behielt mit 2:1 die Oberhand. Mit dieser Niederlage war auch der Spitzenwert in Sachen „wenigste Gegentore“ dahin, mit elf kassierten Treffern rangiert der FCI (gemeinsam mit Karlsruhe) „nur“ noch auf Platz 2; die andere Werkself, beheimatet in Leipzig, hat ein Tor weniger schlucken müssen.

Beim VfL lief es in den vergangenen Wochen in die entgegengesetzte Richtung, da zeigte die Formkurve nach oben. Aus den letzten drei Partien holte die Mannschaft von Cheftrainer Peter Neururer doppelt so viele Zähler als die Ingolstädter im Vergleichszeitraum. Ein Sieg gegen Aalen (4:0) plus das Unentschieden in Kaiserslautern (2:2) sorgten hierfür. Gegen den Spitzenreiter erwartet Neururer von daher, dass sich seine Mannen mindestens so ins Zeug legen werden wie auf dem Betzenberg oder in der zweiten Halbzeit gegen Aalen. Hohe Laufbereitschaft, enge Zweikampfführung und Konsequenz vor dem gegnerischen Tor – mit diesen Stilmitteln wäre eine Wiederholung des bisher einmaligen Erfolgs in Ingolstadt durchaus denkbar.

Ob Kapitän Andreas Luthe die Reise in den Süden der Republik mit antreten wird, entscheidet sich erst am Abreistag. Am Donnerstag war die Nummer 1 überraschend wieder auf dem Trainingsplatz zugegen, von Rückenschmerzen keine Spur. Wesentlich schlechter sieht es das bei Michael Gregoritsch aus, der lange Österreicher ist aufgrund muskulärer Beschwerden zum Zuschauen verdammt. Und auch Henrik Gulden (nach Fußprellung) und Piotr Cwielong (Sprunggelenksschmerzen) werden nicht mithelfen können. Der Pole wird, so verriet Peter Neururer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel, sich in der kommenden Woche wohl einer Operation unterziehen. Zu schlechter Letzt zog sich auch Fabian Holthaus in einem Trainingszweikampf eine Wadenprellung zu und wird sich die Partie somit ebenfalls vom heimischen Sofa aus ansehen müssen.


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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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