Torreiches Remis gegen St. Pauli

[Herr Bert]

Sechs Tore bekamen die 17.134 Zuschauer im rewirpowerSTADION am Freitagabend zu sehen, drei auf jeder Seite. Die dreimalige Führung der Hanseaten glichen ein Eigentor von Philipp Ziereis (37.), Stanislav Sestak (58.) und Tobias Weis (80.) zum 3:3-Endstand aus.

Eine Veränderung nahm Cheftrainer Peter Neururer im Gegensatz zum 0:3 in Ingolstadt vor. Für Marco Terrazzino rückte Selim Gündüz in die Mannschaft, der somit sein Startelfdebüt im blau-weißen Dress gab. Auf Hamburger Seite kam es gleich zu fünf Wechseln. Görlitz und Alushi mussten verletzt passen, zudem rotierten Thy, Bahn und Keeper Tschauner raus.

Der einzige Neue auf VfL-Seite leitete auch gleich die erste gefährliche Szene der Partie ein. Gündüz kam im Zweikampf mit Lasse Sobiech nicht mehr ganz an die Kugel, konnte im Fallen aber noch irgendwie auf Simon Terodde ablegen. Der tauchte völlig blank vor Himmelmann auf, der den Ball in höchster Not noch zur Ecke klären konnte (4.). St. Pauli kam kurz darauf ebenfalls zur ersten dicken Möglichkeit. Im Anschluss an einen Eckball köpfte Sebastian Schachten an den Außenpfosten (8.).

Es entwickelte sich eine kampfbetonte Begegnung, spielerisch haperte es hüben wie drüben. Erst bei einer etwas besseren Rückgabe von Gündüz fand das Leder wieder den Weg auf eines der beiden Gehäuse (24.). Gute zehn Minuten darauf trafen jedoch die Gäste wie aus dem Nichts. Der VfL verlor den Ball im Spielaufbau, Hamburgs Daube bediente Verhoek, der trocken im rechten Eck vollendete (33.). Die Führung der Gäste sollte allerdings nur vier Minuten lang Bestand haben. Zunächst scheiterte Sestak aus spitzem Winkel knapp (35.), dann brachte Terodde eine verlängerte Freistoß-Flanke von Timo Perthel hart in den Sechzehner. Das Spielgerät bekam Ziereis unglücklich an den Oberschenkel, von dort prallte der Ball zum 1:1 ins Tor (37.).

Es ging nun hin und her in der Schlussphase des ersten Durchgangs. Sestak probierte es artistisch per Hacke, im direkten Gegenzug steckte Maier auf Daube durch, der die Kugel am VfL-Keeper vorbei zur erneuten Führung in die Maschen drosch (40.). Wenig später war Schachten auf und davon, Luthe rettete stark (43.). Halbzeit im rewirpowerSTADION. Beide Trainer wechselten in der Pause. Bei den Hausherren ersetzte Tobias Weis den vorbelasteten Latza, bei Pauli kam Thy für Kapitän Gonther.

Die Gäste kamen besser aus der Kabine. Maier spazierte durch die Bochumer Hintermannschaft, seinen strammen Abschluss konnte Luthe erneut herausragend zur Ecke klären (49.). Doch der VfL schlug nach einer guten Stunde zurück. Eine perfekt getretene Flanke von Stefano Celozzi nickte Sestak sehenswert zum 2:2 in den Hamburger Kasten (58.) Beinahe hätten die Gastgeber kurz darauf in Person von Perthel nachgelegt, bei der Direktabnahme konnte Himmelmann per Fußabwehr klären (59.).

Wieder mussten zehn Minuten vergehen, ehe das nächste Tor fiel. Und ein drittes Mal gingen die Gäste in Front. Thy tankte sich durch die Bochumer Abwehr, legte auf Maier quer, der Luthe keine Chance ließ (69.). Neururer reagiert direkt, Mikael Forssell verstärkte die Offensive der Blau-Weißen (70.). Wenig später kam auch noch Terrazzino (75.). Die Bemühungen zahlten sich aus. Perthel brachte den Ball scharf ins Zentrum, Terodde legte direkt auf Weis ab, der die feine Kombination zum 3:3 abschloss (80.). Der dritte Ausgleich für den VfL an diesem Freitagabend. Es sollte gleichzeitig der Endstand bleiben. Terodde kam an eine Sestak-Hereingabe nicht mehr heran (89.), auf der gegenüberliegenden Seite warf sich der Stürmer in eine letzte Direktabnahme von Halstenberg (90.+1). Unmittelbar danach pfiff Schiedsrichter Jablonski die Begegnung ab.