12-16-2014, 07:54 PM
Zweites torloses Remis in Serie für den VfL. Zum Start der Rückrunde holte die Elf von Frank Heinemann in Fürth ein 0:0. Im ersten Durchgang hatten die Gäste die besseren Möglichkeiten, im zweiten Abschnitt die Hausherren. Alles in allem ein gerechtes Unentschieden vor 8.750 Zuschauern im Stadion am Laubenweg.
Frank Heinemann nahm im Vergleich zur Startelf beim SV Sandhausen drei Änderungen vor. Der angeschlagene Kapitän Andreas Luthe wurde zwischen den Pfosten von Michael Esser vertreten. Timo Perthel, zuletzt gelbgesperrt, kehrte auf die linke Abwehrseite zurück, Stefano Celozzi wechselte auf seine angestammte Position hinten rechts, Onur Bulut musste dafür weichen. Zudem sah Danny Latza beim SVS seine 5. Verwarnung, Adnan Zahirovic durfte stattdessen von Beginn an ran. Auf Seiten der Hausherren gab es ebenfalls drei Umstellungen. Thomas Pledl, Kacper Przybylko sowie der verletzte Goran Sukalo rotierten aus der Anfangself, Zhi-Gin Lam, Johannes Wurtz und Tom Weilandt durften sich beweisen.
Die erste Torannäherung der Partie konnten die in schwarzen Trikots angetretenen Bochumer für sich verbuchen. Celozzi drang über die rechte Außenbahn durch, legte auf Anthony Losilla ab, dessen Versuch, halb Schuss halb Flanke, Jubilar Stanislav Sestak knapp verfehlte (2.). Noch gefährlicher wurde es bei der ersten Fürther Gelegenheit. Nico Gießelmann flankte ins Zentrum, wo Wurtz völlig freistehend aus kurzer Distanz verzog (6.). Auch bei der zweiten Offensivbemühung des VfL kam Sestak nicht ganz heran, Tobias Weis hatte nach Balleroberung den direkten Weg zum Tor gesucht (16.).
Die Gäste lauerten in der Anfangsphase auf Konter, brachen immer wieder durch den Defensivverbund der Franken. Eine Sestak-Flanke köpfte Simon Terodde neben den Kasten (20.). Die Spielvereinigung war zwar ebenso bemüht, fand aber, Ausnahme Wurtz, kaum ein Durchkommen. So spielte sich ein Großteil der ersten halben Stunde zwischen den beiden Sechzehnern ab. Wenn es gefährlich wurde, dann meist über die rechte VfL-Seite. Immer wieder flankten Celozzi oder Tasaka ins Zentrum, entweder aus dem Spiel heraus oder per Eckstoß. In Folge einer dieser Hereingaben kam Losilla mit dem Kopf an das Spielgerät, erneut flog der Ball rechts vorbei (33.). Drei Minuten später hätte Terodde von einer zu kurzen Abwehr der Fürther Hintermannschaft profitieren können, doch der Torjäger zielte mit links zu ungenau (36.). Es fehlte an Präzision bei den 22 Akteuren auf dem grünen Rasen.
So auch bei der nächsten Terodde-Chance, als der Angreifer nach schnellem Vorstoß über Sestak Fürths Keeper Wolfgang Hesl überlupfen wollte (39.). Kurz vor der Pause hätte es dann aber klingeln müssen im Kasten der Franken. Sestak legte mustergültig auf Losilla ab, doch der Franzose brachte aus fünf Metern den Ball nicht im Tor unter (43.). Es blieb torlos im ersten Durchgang. Eine Halbzeit, in der sich der VfL merklich steigerte und spätestens in den Schlussminuten die Führung hätte erzielen müssen.
Unverändert kamen beide Teams aus den Kabinen zurück. Und es ging gleich voll zur Sache. Zunächst entschärfte Esser einen Freistoß von Stiepermann (52.). Dann bediente Weis Sestak, der im Grätschen noch an die Kugel kam, aber an Hesl scheiterte (54.). Nun wieder Fürth. Schröck setzte sich stark durch, verlud zwei Bochumer Verteidiger und schob den Ball an Esser vorbei, doch Patrick Fabian klärte noch vor der Linie. Die Aktion war allerdings noch nicht vorbei, Zulj kam an das Spielgerät, setzte eben jenes jedoch über das verwaiste Tor (56.). Kaum Zeit zum Durchatmen, die Partie war jetzt weitaus flotter als in den ersten 45 Minuten.
Heinemann reagierte, brachte binnen weniger Minuten zunächst Onur Bulut für Perthel sowie Selim Gündüz für Sestak. Es blieb ereignisreich. Esser musste gleich zwei Mal in höchster Not gegen Wurtz klären, drehte das Leder gerade noch um den linken Pfosten (65.). Auch Frank Kramer tauschte sein Personal, George Davies und Kacper Przybylko sollten die Fürther Offensivbemühungen verstärken. Die nächste Chance gehörte aber wieder Wurtz, dieses Mal musste Esser nicht eingreifen (77.). Auch beim Kopfball von Weilandt nicht, der den Ball über den Querbalken setzte (85.). Es sollte die letzte nennenswerte Möglichkeit der Begegnung bleiben, der VfL holte zum Rückrundenauftakt das zweite torlose Remis am Stück.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."