01-31-2015, 03:14 PM
Der VfL hat das letzte Testspiel der Winterpause mit einem Unentschieden abgeschlossen. Bei der SpVgg Greuther Fürth, gegen die es in der Liga schon zweimal Remis geendet hatte, gab es ein 1:1. Bereits vor der Pause fielen die Tore durch Piotr Cwielong (15.) und Florian Trinks (37.). Erfreulich: Andreas Luthe gab sein Comeback. Weniger erfreulich: Mit Piotr Cwielong droht der nächste verletzungsbedingte Ausfall.
Der letzte Test vor dem Restrückrundenauftakt in Berlin sah auf Bochumer Seite das Startelfdebüt von Piotr Cwielong unter Neu-Coach Gertrjan Verbeek vor. Der Pole ersetzte den unter der Woche trainingsabwesenden Yusuke Tasaka, der die Verletztenliste auf acht Spieler anschwellen ließ. Bei den Gastgebern aus Fürth – bereits zweimal in dieser Saison Gegner des VfL (1:1, 0:0) – kamen vomn den drei Neuzugängen der Winterpause zwei zum Zuge: Sebastian Freis (vom SC Freiburg verpflichtet) und Stefan Thesker (Hannover 96).
Die Partie begann munter, allein in der ersten Viertelstunde gab es vier gute Torchancen. Die erste besaß der VfL, doch Cwielongs Schuss aus 18 m wurde gerade noch zur Ecke abgefälscht. Danach aber die Gastgeber, doch Trinks (7., Schuss aus 27 m, knapp drüber), Freis (9., frei vor Esser, „Bruno“ pariert zur Ecke) und auch Weilandt (13., Linksschuss am langen Eck vorbei) scheiterten. Besser machte es „Pepe“ Cwielong, der in der 15. Minute im Verbund mit Stanislav Sestak Fürths Keeper Hesl anlief, ihm den Ball abluchste und locker ins leere Tor einschob (15.).
Der VfL kontrollierte den anschließenden, Fürth hatte keine nennenswerten Aktionen zu verzeichnen. Die eigenen Angriffsbemühungen versandeten allerdings auch, wobei Gündüz eine 1a-Konterchance durch ein zu ungenaues Anspiel in die Strafraummitte beendete. Das erste Fürther Lebenszeichen dann erst wieder in Minute 27, doch Esser tauchte beim Schuss von Lam ab und hielt sicher.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde brannte es erneut vor dem Kleeblatt-Kasten, doch Sestaks Schuss aus 14 m, nach Drehung um die eigene Achse, touchierte noch die Fußspitze eines Fürthers und schlug so knapp neben dem linken Pfosten ein – leider auf der falschen Seite. Die anschließende Ecke brachte nichts ein (31.). Besser machten es die Gastgeber in der 37. Minute, als Trinks aus rund 13 m nach drei Stationen (Weilandt, Freis, Trinks) das 1:1 erzielen konnte – keine Chance für Esser. Mit dem 1:1 ging es in die Pause.
Mit Marco Terrazzino für Stanislav Sestak startete der VfL in Durchgang zwei. Die erste Möglichkeit Hatten jedoch die Hausherren, in Person von Marco Stiepermann. Dessen 23-m-Freistoß wurde sichere Beute von Esser (51.). Bei Danny Latzas Knaller war die Distanz ähnlich, doch Hesl musste nicht eingreifen, denn das Spielgerät flog knapp rechts über den Winkel (57.).
Nach einer knappen Stunde das Comeback von Andi Luthe, der ins Tor zurückkehrte. Drei Minuten nach seiner Einwechslung musste der Capitano auch sogleich zupacken, als Weilandt frei vor ihm aufkreuzte, den Ball aber um Haaresbreite verfehlte. Die letzte Aktion des Fürthers, der gemeinsam mit fünf Teamkollegen im Rudel ausgewechselt wurde. Ob es an der Umstellung lag, dass der VfL sogleich zu einer guten Konterchance kam? Jedenfalls verpasste es Terrazzino am Ende einer schönen Kombination, erfolgreich abzuschließen – ein Fürther Fuß war dazwischen (68.). Ähnlich auf der anderen Seite, als Fabian in höchster Not klärte (70.). Und noch die nächste Hiobsbotschaft: Cwielong musste verletzt raus, Nicolas Abdat ersetzte ihn (73.). Der Pole hat sich wohl im Bereich Leiste/Oberschenkel verletzt.
Dem Spielfluss waren die vielen Wechsel nicht zuträglich, Chancen blieben Mangelware. Immerhin durfte sich Luthe einmal auszeichnen, als die Fürther vor ihm auftauchten, doch Przybylko scheiterte an Bochums Nummer 1 (80.). Noch größer die Chance für Latza, doch der Eisenharte (gebrochener Zeh) haute aus elf Metern knapp am rechten Giebel vorbei (88.). Die letzte Möglichkeit des Spiels hatte Patrick Fabian, dessen Kopfball nach Ecke von Hesl aus dem Winkel gefischt wurde (90.).
Cheftrainer Gertjan Verbeek gewann dem Test durchaus Positives ab: "Wir haben erneut versucht, viel zu pressen und hoch zu verteidigen. Das ist uns die meiste Zeit gut gelungen, der Gegner musste viele Bälle schlagen. Obwohl wir zum Ende hin noch gute Chancen hatten, hat man schon gemerkt, dass Fürth qualitativ ein anderer Gegner ist als beispielsweise Erfurt. Die konnten nämlich, anders als wir, die vielen Wechsel gut kompensieren. Ich hoffe, dass Piotr Cwielong nicht länger ausfällt, denn so langsam wird es personell wirklich eng."
VfL: Esser (61. Luthe)– Celozzi, Fabian, Bastians, Perthel – Latza, Losilla – Gündüz, Sestak (46. Terrazzino), Cwielong (74. Abdat) – Terodde (61. Forssell)
Fürth: Hesl – Korcsmar, Thesker, Röcker, Gießelmann – Caligiuri – Trinks, Weilandt, Stiepermann, Lam – Freis; eingewechselt: Guilherme, Zulj, Przybylko, Wurtz, Davies, Kartalis (alle 65.)
Tore: 0:1 Cwielong (15.), 1:1 Trinks (37.).
Gelbe Karten: - / Fabian, Gündüz
Schiedsrichter: Florian Badstübner
Zuschauer: 200
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."