02-27-2015, 09:07 PM
Über weite Strecken dominierte der VfL Bochum 1848 den FSV Frankfurt, am Ende holt die Elf um Cheftrainer Gertjan Verbeek aber nur einen Punkt. In einer hitzigen Schlussphase glichen die Frankfurter noch zum 3:3 (1:0) aus.
VfL-Cheftrainer Gertjan Verbeek vertraute im Heimspiel gegen den FSV Frankfurt der gleichen Elf wie in der Vorwoche beim 0:0 in Karlsruhe. Mit Stanislav Sestak und Michael Gregoritsch kehrten aber zwei Offensive zurück in den Kader, die zunächst auf der Bank Platz nahmen. Beim FSV Frankfurt hingegen wechselte Cheftrainer Benno Möhlmann einmal. Amine Aouida fehlte verletzt und gesperrt, dafür stand der ehemalige Bochumer Zlatko Dedic in der Startformation.
Von der ersten Minute an war der VfL Herr im eigenen Haus. Hochgestaffelt presste die Mannschaft von Gertjan Verbeek früh und setzte die Frankfurter unter Druck. Entsprechend viele Ballgewinne, die schon in der 8. Minute zur ersten Torchance führten. Gündüz eroberte die Kugel, brachte Losilla ins Spiel der den Ball nach links auf Perthel spielte. Der flankte scharf ins Zentrum, wo erst Terrazino, dann Terodde aus kurzer Distanz an FSV-Schlussmann Klandt scheiterten.
Der VfL von dieser Chance euphorisiert spielte weiter nach vorn. Einen Schuss von Eisfeld klärte Klandt zur Ecke (13.). Drei Minuten später, wieder Eckball für den VfL. Eisfeld zirkelte das Kunstleder von rechts in den Strafraum. Am Elfmeterpunkt stand Terrazino blank und verwandelte mit einem herrlichen Volleyschuss unhaltbar ins rechte Eck. Die verdiente Führung für die Blau-Weißen.
Mit der Führung im Rücken wurde der VfL noch dominanter. Wieder ein sehenswerter Angriff über die linke Seite, Terrazino tankte sich durch und versuchte es kurzer Distanz. Sein Schuss konnte noch geklärt werden, den zweiten Versuch brachte Perthel dann im Netz unter – allerdings stand er im Abseits (24.) So blieb es beim 1:0. Von Frankfurt weiterhin nicht viel zu sehen. Beim einzigen Angriff im ersten Durchgang konnte Celozzi eine Grifo Flanke vor dem heranstürmenden Dedic zur Ecke klären (34.).
Der VfL blieb spielbestimmend und drückte weiter auf das 2:0. Gündüz setzte Eisfeld in Szene, der im Strafraum von Balitsch gelegt wurde. Die Pfeife von Schiedsrichter Christian Dietz blieb aber stumm (37.). In der 40. Minute hatte Bastians die letzte Chance des ersten Durchgangs. Aus neun Metern setzte rauschte sein Schuss knapp am Tor vorbei.
Nach dem Seitenwechsel zunächst das gleiche Bild. Der VfL gleich bemüht ein Tor nachzulegen. Terrazino zielte aber daneben (47.), Latza etwas zu hoch (51.). Gerade als der FSV etwas mutiger wurde und mit einem Freistoß, den Grifo über das Tor zirkelte (59.), schlug der VfL zu. Und wie. Losilla mit Raum im Zentrum, feiner Doppelpass mit Eisfeld. Auf Höhe des Elfmeterpunkts ließ Losilla den Ball mit dem Absatz liegen und der heranstürmende Eisfeld drosch die Kugel ins linke Eck
Die Gastgeber hatten das Spiel auch in der Folge im Griff, auch wenn der FSV gelegentlich zu Chancen kam. Dedic scheiterte aus vier Metern freistehend an VfL-Keeper Esser (74.). Einen gefährlichen Freistoß von Grifo, der den Ball an der Mauer vorbei schlenzte konnte der Bochumer Schlussmann ebenfalls entschärfen (78.), bei der anschließenden Ecke war er dann machtlos. Zunächst konnte er einen Kopfball von Balitsch noch parieren, den Abpraller versenkte Dedic im Netz (79.).
Das nahm VfL-Coach Verbeek zum Anlass, zum zweiten Mal zu wechseln. Nach Mikael Forssell, der für Marco Terrazino gekommen war, brachte er Onur Bulut für Selim Gündüz. Und der VfL schüttelte sich nur kurz, spielte weiter nach vorne. Einwurf von der rechten Seite, der Ball kam über zwei FSV-Verteidiger zu Danny Latza und die Bochumer Nummer 18 schlenzte den Ball gefühlvoll in den Winkel. 3:1 – der alte Abstand war wieder hergestellt (81.).
Das war aber noch nicht alles in dieser abwechslungsreichen Partie. Eisfeld legte Grifo im Strafraum. Elfmeter für Frankfurt, Rot für Eisfeld und Kapplani ließ sich nicht zweimal bitten. Der erneute Anschluss für den FSV (84.). Verbeek zog kurz darauf seine letzte Option. Terodde ging runter, der defensive Adnan Zahirovic (85.) kam in die Partie. Jetzt war nochmal Musik in der Partie. Forssell mit der Chance den Deckel drauf zu machen, sein Schuss aus kurzer Distanz ging knapp vorbei (88.).
Die nächste Chance hatte der FSV. Mario Engels frei vor Esser, der die Nerven behielt und zur Ecke klärte. Den anschließenden Eckball köpfte Kapllani zum 3:3 in die Maschen. Dabei sollte es dann auch bleiben.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."