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Sonntag, 13:30 Uhr: "Bölle"-Bollwerk knacken
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[Bild: boellenfalltor_518-jpg.1410]

Die beste Defensive gegen die beste Offensive - eben jenes Duell steigt am Ostersonntag im Merck-Stadion am Böllenfalltor. Der SV Darmstadt 98, liebend gerne als das Überraschungsteam schlechthin in der 2. Bundesliga betitelt, musste am vergangenen Spieltag in Düsseldorf die erste Niederlage nach zuvor 16(!) unbesiegten Partien am Stück hinnehmen. Daran darf der VfL am Osterwochenende natürlich gerne anknüpfen.

Es ist eine Erfolgsgeschichte, die ihresgleichen sucht. In der Saison 2012/13 eigentlich aus der 3. Liga abgestiegen, blieben die Lilien nur aufgrund der verpassten Lizenz von Kickers Offenbach im Profifußball. Dirk Schuster hatte nach dem Weihnachtsfest 2012 am Böllenfalltor übernommen, der Startschuss für eine unvergleichliche Entwicklung. In der Folgesaison warf Darmstadt in der ersten Runde des DFB-Pokals Borussia Mönchengladbach nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb, in der Liga etablierte sich der nächste Gegner des VfL in der Spitzengruppe. Maßgeblichen Anteil daran hatte Torjäger Dominik Stroh-Engel, am Ende mit 27 Treffern Rekordtorjäger der Drittliga-Geschichte. In der Endabrechnung sprang der Relegationsplatz zum Aufstieg in die 2. Bundesliga heraus, ein denkwürdiges Rückspiel inbegriffen. Im ersten Duell mit Arminia Bielefeld unterlagen die Lilien daheim mit 1:3, die Messe war eigentlich so gut wie gelesen. Doch im Rückspiel schoss Elton da Costa in der Nachspielzeit der Verlängerung den Siegtreffer zum 4:2, Darmstadt kehrte nach einer hochdramatischen Aufstiegsrunde und 21 Jahren Abstinenz wieder in Liga zwei zurück.
Erfolgsstory geht weiter

Der Lauf der Hessen nahm auch dort seine Fortsetzung, 98 liegt nach 26 absolvierten Spieltagen auf dem Relegationsrang drei. Und das, obwohl Toptorschütze Stroh-Engel (8 Treffer) bereits seit dem 13. Spieltag nicht mehr getroffen hat. Basis dafür ist jedoch die starke Defensive der Darmstädter, zusammen mit dem Karlsruher SC stellen die Lilien mit nur 19 kassierten Treffern die beste Abwehr. Die darüber hinaus bei Standards extrem torgefährlich ist - das Innenverteidigerpärchen Aytac Sulu und Romain Bregerie hat jeweils vier Tore auf dem Konto. Die Schuster-Elf ist verdammt schwer zu besiegen, erst drei Niederlagen stehen in der Bilanz. Eine davon am letzten Spieltag beim 0:2 in Düsseldorf, was gleichzeitig die beachtliche Serie von 16 Spielen, in denen die Hessen unbesiegt blieben, beendete. Es dürfte angesichts der Tatsache, dass der VfL die treffsicherste Offensive der Liga stellt (schon 43 Tore), also definitiv interessant werden, welcher Fakt auch nach dem Ostersonntag noch Bestand hat. Eine Gemeinsamkeit, neben den Vereinsfarben Blau-Weiß, verbindet beide Teams ebenso. Der VfL hat 14 Remis auf dem Konto, Darmstadt 12 (eins davon beim 1:1 im Hinspiel im rewirpowerSTADION). Die Quoten auf ein Unentschieden dürften bei diversen Wettanbietern nicht unglaublich hoch sein.
Ausbaufähige Bilanz

Ein Wiedersehen wird es Sonntag für zwei Aktive geben. Danny Latza kickte von 2011 bis 2013 am Böllenfalltor, Florian Jungwirth stand zu Saisonbeginn noch im Kader des VfL. Die Lilien haben ihr Aufgebot in der Winterpause punktuell verstärkt. Der Bundesliga-erfahrene Jan Rosenthal kam aus Frankfurt. Yannick Stark, schon bis 2011 in Darmstadt, kehrte von den Münchner Löwen zurück.
Die Bilanz der beiden Kontrahenten ist schnell zusammengefasst. Die Partie im Merck-Stadion wird erst die sechste zwischen beiden Teams sein. Viermal stand man sich Ende der 70er bzw. Anfang der 80er gegenüber. Nur ein Sieg sprang dabei für Ata Lameck und Co. heraus (1:0 in der Saison 1981/82). Das erste Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga gab es wie erwähnt im Hinspiel, als Mikael Forssell nach Kopfball-Vorlage von Andreas Luthe in der Nachspielzeit den 1:1-Endstand perfekt machte.


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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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