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Sonntag, 13:30 Uhr: Rasend gegen Leipzig
#1
Diese Partie gab es bislang noch nie an der Castroper Straße: Am Sonntag gastiert RasenBallsport Leipzig im rewirpowerSTADION. Der Klub mit äußerst finanzstarkem Background befindet sich aktuell auf der Durchreise in Richtung Fußball-Oberhaus. Ein paar kleine Schwächephasen könnten allerdings zu einer möglichen Verzögerung führen.

Mach es zu deinem Projekt – dachte sich Ralf Rangnick wohl, als er im Sommer 2012, rund sieben Monate nach seinem Rücktritt auf Schalke wegen eines Burnout-Syndroms, als Sportdirektor in Salzburg und Leipzig anfing. Mit den Mozartstädtern holte er in Österreich sogleich das Double. Das wesentlich interessantere Projekt war aber von Anfang an jenes in Leipzig. Dort folgte der Durchmarsch von der Regionalliga (2012, Platz 1) über die 3. Liga (2013, Platz 2) bis hin ins Bundesliga-Unterhaus. Ob der Vormarsch der Globalmarke im Gewand eines Fußballclubs in die Bundesliga hier zum ersten Mal ins Stocken gerät, ist noch nicht raus. Der VfL könnte jedenfalls seinen Teil dazu beitragen, wenn er gegen Leipzig gewänne.

Trainerwechsel vollzogen


Mit Rangnick ist also der Erfolg nach Leipzig, immerhin Gründungsstadt des DFB, zurückgekehrt. Zwei Trainerwechsel hat er seitdem initiiert, beide unter entsprechendem medialen Getöse. Gleich zu Amtsbeginn ersetzte er den Österreicher Peter Pacult durch den Schwaben Alexander Zorniger. Mit Zorniger gelang der zweimalige Aufstieg. Als sich der Coach in dieser Saison aber dahingehend äußerte, dass ein weiteres Jahr 2. Bundesliga der Entwicklung der Mannschaft doch eventuell gut täte, waren Zornigers Tage gezählt und eine Verlängerung seines im Sommer 2015 auslaufenden Vertrages hinfällig. Nun darf sich Achim Beierlorzer, vormals Coach der Leipziger U17, als Cheftrainer versuchen. Zunächst nur interimsweise, doch nach der Absage von Wunschtrainer Thomas Tuchel wird Beierlorzers Name auch häufiger im Zusammenhang mit Begriffen wie „dauerhaft“ und „Lösung“ genannt – zumindest dann, wenn Leipzig in der Zweiten Liga bleibt. Wenn nicht, wird Tuchel womöglich doch wieder interessant.

Aktuell beträgt Leipzigs Rückstand auf den Relegationsplatz 3 acht Punkte. Beinahe wären es sogar noch mehr gewesen, wenn die Roten Bullen in der Vorwoche gegen den 1. FC Nürnberg nicht doch noch in die Hufe gekommen wären. Nach einer katastrophalen ersten Halbzeit, in der der „Club“ deutlicher als mit 1:0 hätte führen müssen, gelang Leipzig mit dem ersten Angriff in Halbzeit zwo der Ausgleich. Kapitän Dominik Kaiser war es schließlich, der mit einem zwar sehenswerten, aber durchaus haltbaren Distanzschuss den unterm Strich glücklichen 2:1-Sieg sicherstellte.

Transferkarussel angeschoben


Definitiv in der Bundesliga wird ab Sommer eines der größten Talente der Leipziger spielen: Joshua Kimmich, 20-jährige Leihgabe vom VfB Stuttgart. Der Mittelfeldspieler (21 Spiele, 2 Tore) wechselt zum FC Bayern München. Nicht wenige sehen darin einen ersten Angriff des deutschen Rekordmeisters auf die aufstrebende Konkurrenz. Die untermauert ihren Anspruch, ab Sommer 2015 erstklassigen Fußball zu bieten (selbst wenn es dann doch noch in der Zweiten Liga sein sollte), indem sie den Transfer von Davie Selke vom Bundesligisten Werder Bremen vermeldete. Dass die Meldung ausgerechnet am 01.04. über den Ticker ging, hat viele zunächst an einen Aprilscherz denken lassen. War aber keiner. Rund acht Millionen Euro ist Leipzig der Spaß wert, den U19-Europameister künftig im Sportforum kicken zu lassen. Selke ist dann übrigens Teamkollege eines ehemaligen Bochumers. Lukas Klostermann, in der Talentschmiede der Blau-Weißen ausgebildet und in der vergangenen Saison mit neun Zweitligaeinsätzen ausgestattet, hat sich im Laufe der Spielzeit seinen Platz im Leipziger Kader erspielt.

Dünne Bilanz


Ein Blick auf die bisherige Bilanz ist wie erwähnt schnell erledigt. Ein einziges Pflichtspiel gab es erst zwischen beiden Teams, natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass Leipzig erst 2009 das Spielrecht vom sächsischen Oberligisten SSV Markranstädt erwarb, nachdem man zuvor 2006 mit einem ähnlichen Vorhaben beim FC Sachsen Leipzig abgeblitzt war. Im Hinspiel unterlag der VfL im Osten mit 0:2. Unglücklich vor allem der Start, als ein frühes Eigentor von Fabian Holthaus (6.) den Weg zur Auswärtsniederlage ebnete. Daniel Frahn, mehrfacher Aufstiegsheld der Leipziger, in dieser Spielzeit aber hinten dran, erhöhte nach etwas mehr als einer halben Stunde zum Endstand (33.).
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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