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Freitag, 18:30 Uhr: Auf Teufel komm raus!
#1
[Bild: 518_heim_lautern-jpg.1440]

Die roten Teufel kommen an die Castroper Straße. Am Freitagabend empfängt der VfL den Aufstiegsaspiranten aus der Pfalz. Die Elf von Trainer Kosta Runjaic liegt aktuell auf einem Tabellenrang, der in der Endabrechnung direkt in die Bundesliga führen würde. Allerdings spüren die Lauterer den Atem der Konkurrenz im Nacken.

Den ersten Angriff haben sie also abgewehrt. Der FCK, momentan Zweiter in der Tabelle, möchte aufsteigen. Andere möchten das auch, zum Beispiel der letzte Gegner der Pfälzer. Am Montagabend waren die roten Bullen zu Gast bei den roten Teufeln, man trennte sich schiedlich, aber wenig friedlich (Gelb-Rot für Leipzigs Forsberg) mit 1:1. Hilft der Punkt nun den Lauterern, die „das Projekt“ auf Distanz halten konnten? Oder hilft er der Konkurrenz aus Darmstadt (50 Punkte) und Karlsruhe (49), die auf Tuchfühlung zum FCK (51) bleiben? Antwort: Hängt davon ab, wie Lautern in Bochum spielt.

Erst nach der Partie im rewirpowerSTADION wird man sagen können, ob der kräftezehrende Akt vom Montagabend gegen Leipzig den Lauterern nun geholfen hat oder doch, nach nunmehr zwei Unentschieden in Serie, den Trend zum Schlechteren markiert. Chancen zum Sieg über den Retortenclub aus Sachsen gab es zuhauf, jedoch ließen auch die Leipziger hochkarätige Möglichkeiten aus. Nach Lauterer Lesart hat man den aufstrebenden Konkurrenten in Schach gehalten, einen (vor-)entscheidenden Vorsprung auf ihn hat man sich allerdings nicht herausgearbeitet.

Verjüngungskur wird fortgesetzt


Im Blickpunkt stand am Montagabend zunächst die Personalie im Tor: Tobias Sippel hatte sich im Abschlusstraining vor dem Leipzig-Spiel eine Oberarm-Blessur zugezogen, wobei es sich um einen Muskelfaserriss handeln könnte. Für Sippel, einen jener Pfälzer Buben (pfälzisch: Buwe), auf die sie beim FCK so stolz sind, könnte damit die Liaison mit seinem Herzensclub ein abruptes Ende gefunden haben. Sippels Vertrag läuft im Sommer aus, nach über 16 Jahren Vereinszugehörigkeit. Im Tor soll eine Kurskorrektur vorgenommen werden, besser gesagt: eine Verjüngungskur. Dem 27-jährigen Sippel folgt, wie schon gegen Leipzig, das 21-jährige Torwarttalent Marius Müller. Sippel hingegen wird aktuell mit Borussia Mönchengladbach in Verbindung gebracht – als Torwart Nummer zwei.

In der Schwebe


Die ungewisse Zukunft bezüglich der Ligazugehörigkeit macht es den Verantwortlichen beim FCK, allen voran dem in Bochum bestens bekannten Vorstandschef Stefan Kuntz, Sportdirektor Schupp und Coach Kosta Runjaic schwer, die Personalplanungen entscheidend voranzutreiben. Von den vier geliehenen Spielern wird Mittelfeldakteur Kevin Stöger zu seinem Stammverein VfB Stuttgart zurückkehren müssen, so viel ist sicher. Der Verbleib des Ex-und-nun-wieder-Lauterers Simon Zoller hängt vom Votum des Arbeitgebers 1. FC Köln ab. Zoller, der im Januar den nach Paderborn abgewanderten Srdjan Lakic ersetzte, findet nach Anlaufschwierigkeiten nun so langsam wieder zu der Form zurück, die man von ihm aus der vergangenen Saison gewohnt ist. Da knipste der Angreifer satte 13 Mal für den FCK und weckte das Interesse manches Bundesligisten. In Köln kam er in der Hinrunde allerdings nicht zurecht, sodass die kurzfristige Rückkehr nach Lautern möglich wurde. Zoller dankt es nun mit Toren, die letzten beiden Lauterer Treffer (jeweils beim 1:1 in Düsseldorf und gegen Leipzig) gingen auf sein Konto.

In der Nachwuchsarbeit sehen sie beim FCK den Trumpf für die nähere Zukunft, egal ob in der Bundesliga oder der Zweiten Liga. Mit 23,8 Jahren stellt der FCK das jüngste Team der Liga (VfL: 25,2 Jahre). Drei Eigengewächse (Willi Orban, Dominique Heintz, Jean Zimmer) und zwei „Beute-Teufel“ (Philipp Hofmann, Amin Younes) gehören aktuell zum U21-Kader des DFB. Das sorgt für jugendlichen Elan, schützt aber nicht vor Rückschlägen. Einen solchen mussten die roten Teufel im Hinspiel gegen den VfL hinnehmen, als Stanislav Sestak kurz vor Schluss der hochverdiente 2:2-Ausgleich gelang. Zuvor hatte Simon Terodde den VfL mit 1:0 in Führung gebracht und hatte Pech, dass ein glasklar reguläres Tor zum 2:0 fälschlicherweise aberkannt wurde. So konnten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit durch Lakic und Jacob die Partie drehen, ehe Sestak zuschlug. Für den VfL war es der erste Punkt nach zwei Niederlagen zuvor, gegen Leipzig und 1860 München. Irgendwie kommt einem die Konstellation bekannt vor.

Blick auf die Bilanz


Lang ist die Liste der Bundesliga-Duelle zwischen den morgigen Kontrahenten. Wesentlich kürzer hingegen die im Unterhaus des deutschen Fußballs. Fünf Mal stand man sich seit der Saison 2012/13 in der 2. Bundesliga gegenüber. Das erste Duell gewann der FCK mit 2:1, die folgenden vier Aufeinandertreffen endeten allesamt remis. Der angesprochene Lauterer Sieg war allerdings auch der einzige Pfälzer Erfolg in den letzten 11 Begegnungen, von denen der VfL hingegen drei gewann.


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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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