05-03-2015, 03:02 PM
4:2-Auswärtssieg für den VfL in Aalen! Onur Bulut (16.) und Simon Terodde (32.) erzielten die Tore vor der Pause, Marco Terrazzino (54.) und ein Eigentor von Quaner (62.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Steinhöfer per Foulelfmeter (66.) und Ademi (75.) sorgten nur noch für Ergebniskosmetik. Beendet wurde die Partie nicht in voller Besetzung, Torschütze Bulut und Aalens Feick sahen kurz nach dem ersten Treffer den Roten Karton (18.).
Gertjan Verbeek konnte in der SCHOLZ Arena zwei Rückkehrer begrüßen. Danny Latza rotierte nach verbüßter Gelbsperre in die Startelf, Timo Perthel gab zudem nach seinem Kurzeinsatz gegen den FCK sein Startelfcomeback. Selim Gündüz (Schulterverletzung) und Nicolas Abdat mussten weichen. Ebenfalls erfreulich: Auch Thomas Eisfeld stand wieder im Aufgebot des VfL. Auf Seiten der Hausherren verzichtete Coach Stefan Ruthenbeck auf Veränderungen.
Auf dem äußerst seifigen Untergrund in der Aalener SCHOLZ Arena entwickelte sich von Beginn an ein munteres Spiel. Beide Teams suchten den Weg in die Offensive, vermieden es in der Anfangsphase aber, für ganz klare Torchancen zu sorgen. Die beste Möglichkeit gehörte noch Onur Bulut, der aus guter Position aber deutlich verzog (9.). Wesentlich besser machte es der Allrounder, heute im rechten Mittelfeld eingesetzt, sieben Minuten später. Perthel setzte sich auf der linken Seite stark durch, flankte mit rechts auf den langen Pfosten, wo Bulut per Direktabnahme aus spitzem Winkel für den ersten Bochumer Treffer des Tages sorgte (16.).
Die Freude über das erste Profitor währte allerdings nicht allzu lange, denn nur zwei Minuten später zog Referee Bastian Dankert den Roten Karton und schickte Bulut sowie Gegenspieler Arne Feick vorzeitig zum Duschen (18.). Eine überharte Entscheidung, da die Aktion ganz klar vom Aalener Akteur ausging. Zehn gegen Zehn, der VfL hatte die Partie aber weitgehend im Griff, kaum ein Durchkommen für die Angreifer der Gastgeber. So musste Keeper Andreas Luthe auch erst in den Schlussminuten erstmals richtig eingreifen. Da führte der VfL bereits mit 2:0. Einen Standard von Marco Terrazzino verlängerte Toptorjäger Simon Terodde passgenau ins rechte Toreck (32.).
Die abstiegsbedrohten Hausherren warfen in der Schlussphase noch einmal alles nach Vorne, schnürten den VfL teilweise in der eigenen Hälfte ein. Die Defensive jedoch hielt, es ging mit einer beruhigenden Führung in die Kabinen. Ärgerlich: Neben Bulut fehlt auch Terodde gegen den FC Ingolstadt gesperrt, der Stürmer sah kurz vor der Pause seine 5. Gelbe.
Ohne Wechsel ging es in Durchgang zwei. Der VfL war sofort gewillt, für die vorzeitige Entscheidung zu sorgen. Terodde tauchte binnen 90 Sekunden zwei Mal völlig frei vor Keeper Bernhardt auf. Beim ersten Versuch köpfte der Goalgetter vorbei, beim zweiten Anlauf hielt Aalens Schlussmann stark (48.). Die dritte Großchance nach dem Wechsel hatte Michael Gregoritsch, der knapp verzog (49.). Kein Problem, denn fünf Minuten später besorgte Terrazzino dann doch den dritten Treffer (54.). Nach feinem Zuspiel von Gregoritsch schob unsere Nummer 7 im Nachsetzen zum 0:3 ein.
Unmittelbar nach Wiederbeginn rettete Luthe gegen Ludwig. Wenig später die Vorentscheidung zugunsten der Blau-Weißen. Eine Flanke von Stefano Celozzi bugsierte Colin Quaner per Hacke ins Netz. Leider, aus Aalener Sicht, ins eigene. Das 4:0 für den VfL (62.). Im Anschluss ließen es die Gäste aber etwas zu locker angehen. Patrick Fabian legte Quaner im eigenen Sechzehner. Markus Steinhöfer blieb eiskalt (66.). Gut zehn Minuten später konterten die Hausherren erfolgreich. Nach unnötigem Ballverlust am gegnerischen Strafraum bediente Ofosuh-Ayeh den eingewechselten Orhan Ademi – nur noch 2:4 (75.).
Der VfL fing sich im Anschluss jedoch wieder, hätte durch den eingewechselten Eisfeld sogar noch für den fünften Treffer sorgen müssen (88.). Es blieb dabei, auch weil Luthe im Gegenzug stark bei einem Schuss von Chessa reagierte (89.). 4:2-Auswärtserfolg für den VfL, nach vier Niederlagen in Serie endlich wieder ein Dreier. Die Fahrt zur Ostalb hat sich definitiv gelohnt!
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."