Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Vorgestellt: FSV Salmrohr
#1
[Bild: salmrohr_518-jpg.1669]

Am Sonntag (Anstoß: 14:30 Uhr) reist der VfL zum Oberligisten aus dem Salmtal, der mit elf DFB-Pokal-Teilnahmen kein unbeschriebenes Blatt im nationalen Wettbewerb ist. Die glorreichsten Zeiten mit einer Saison in der 2. Bundesliga liegen beim FSV allerdings schon fast 30 Jahre zurück. Ein Aufeinandertreffen gab’s bisher noch nicht, für Bochum also eine Premiere.

Während der VfL nach der guten Vorbereitung und dem Sechs-Punkte-Start in die neue Saison momentan aus sportlicher Sicht keine Wünsche offen lässt, ist der FSV am zurückliegenden Wochenende mit einer 1:3-Niederlage gegen Aufsteiger FSV Jägersburg in die Oberliga gestartet. In der vergangenen Saison wurde die Mannschaft von Trainer und Ex-Profi Paul Linz (u.a. aktiv bei Werder Bremen, Waldhof Mannheim und VfL Osnabrück, Platz 9 in der Rekordtorjägerliste der 2. Bundesliga) Siebter in der Oberliga. Der gebürtige Trierer war bereits von 1994 bis 1996 Spielertrainer in Salmrohr und steht nun seit einer Saison zum zweiten Mal an der Seitenlinie. Über den Gewinn des Rheinlandpokals qualifizierte sich die Elf aus dem Salmtal bereits zum elften Mal für den DFB-Pokal, das erste Mal 1977, zuletzt 2002.

In der Geschichte des DFB-Pokals spielte Salmrohr keine besonders große Rolle, ärgerte aber auch schon mal die Großen. So etwa die SG Wattenscheid 09 in der Saison 1992/93 in Runde eins, unser Lokalrivale verlor mit 0:2. Ebenso musste 1988/89 der SC Freiburg mit demselben Resultat dran glauben. Einmal gelang Salmrohr der Einzug in die dritte Runde (1992/93), in der Regel war aber die erste Runde gleichzeitig schon Endstation. Eine Saison lang (1986/87) spielte der FSV auch in der 2.Bundesliga, stieg aber als Tabellenletzter direkt wieder in die damalige Oberliga Südwest ab. Dort spielten die Rot-Schwarzen mehrfach um die deutsche Amateurmeisterschaft und somit auch um den Zweitliga-Aufstieg mit.

Neben Linz spielten in Salmrohr noch weitere bekannte Spieler, wie beispielsweise Weltmeister und Vize-Europameister Bernd Hölzenbein, der mit 40 Jahren 1986 in der Zweitligasaison seine Karriere dort ausklingen ließ. Dies tat ihm von 1994 bis 1997 Ex-DDR-Nationalspieler Rainer Ernst gleich. Über seinem Zenit war auch der Ex-Gladbacher Christian Kulik, der mit 33 beim FSV sein Comeback in der Zweiten Liga feierte. Für Edgar Schmitt (Euro-Eddy) begann dagegen in Salmrohr 1984 die Karriere. Er spielte im Rheinland zusammen mit den beiden Ex-VfLern Klaus Toppmöller und Wolfgang Kleff in der Zweiten Liga. Während „Otto“ Kleff als Keeper vom VflL ins Salmtal wechselte, beendete „Toppi“ seine aktive Laufbahn als Salmrohrer Rekordschütze (168 Spiele, 114 Treffer) und wechselte ins Trainerfach. Davon sollte später auch der VfL profitieren, der unter ihm erst den Wiederaufstieg schaffte (1996) und anschließend direkt in den UEFA-Cup durchstartete.

Bekannte Spielernamen sucht man im aktuellen Kader des FSV hingegen vergeblich. Mittelfeldspieler Ricardo Couto-Pinto muss zurzeit wegen eines Bänderanrisses im Sprunggelenk passen. Bange ist den Verantwortlichen von Salmrohr trotz der Rolle des Underdogs nicht. Immerhin hat die Kleinstadt am Autobahnkreuz Wittlich in seinen bisherigen 16 DFB-Pokalspielen auch bereits Schwerkaliber wie Bayer Leverkusen (1977/78), Werder Bremen (1981/82), Borussia Dortmund (1987/88) oder den VfL Wolfsburg (2002/03) empfangen. Siege sprangen für die Pfälzer dabei allerdings nicht heraus.


Angehängte Dateien Thumbnail(s)
   
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste