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Sieg verschenkt - FSV dreht die Partie
#1
[Bild: frankfurt-jpg.1841]

Der VfL Bochum 1848 führte zur Pause am Bornheimer Hang nach Toren von Simon Terodde (15.) und Tim Hoogland (23.) souverän mit 2:0. Doch nach der Pause der Einbruch, der FSV Frankfurt drehte die Begegnung nach Toren von Dedic (68.), Ballas (71.) und Kapllani (86.) noch in einen 3:2-Heimsieg. Verschenkte Punkte für die Blau-Weißen.

Der VfL zu Gast in Frankfurt. In der Mainmetropole traf die Verbeek-Elf im Volksbank Stadion auf den FSV. VfL-Chefcoach Gertjan Verbeek musste seine Startelf durch die Gelbsperre von Timo Perthel notgedrungen umstellen und setzte links in der Viererkette auf Giliano Wijnaldum. Den durch Perthels Sperre entstandenen freien Platz im 18er-Kader nahm Tobias Weis ein. Frankfurts Trainer Tomas Oral tauschte nach dem 1:1 beim 1. FC Nürnberg am vergangenen Spieltag gleich auf drei Positionen: Manuel Konrad, Marc Andre Kruska und Felipe Pires ersetzten Denis Epstein, Denis Mangafic und Dani Schahin.

Beide Teams begannen verhalten. Die Frankfurter zogen sich bei VfL-Ballbesitzt weit zurück und stellten die Räume geschickt zu. Erste Torannährung der Bochumer dann in der fünften Minute. Eine Ecke von Terrazzino köpfte Patrick Fabian, der am ersten Pfosten von seinen Bewachern mutterseelenallein gelassen wurde, knapp neben den FSV-Kasten. Zwei Zeigerumdrehungen später eine Doppelmöglichkeit für Giliano Wijnaldum. Zuerst prüfte der Linksverteidiger nach einem Doppelpass mit Marco Terrazzino FSV-Keeper Weis, dann wurde ein strammer Schuss des Niederländers im Strafraum der Hausherren geblockt. Die Bochumer nun besser in der Begegnung. Die Gastgeber setzten auf schnelle Konter. Bei eben einem solchen Konter enteilte Frankfurts schneller Flügelstürmer Pires der VfL Abwehr und konnte von Celozzi nur per Foul gestoppt werden, Gelb für „Cello“ und Freistoß für den FSV. Den gefährlichen Freistoß von Gugganig parierte Andi Luthe klasse zur Ecke. Der folgende Eckball landete bei FSV-Kapitän Manuel Konrad, der völlig freistehend am Fünfmeterraum stand und Luthe in die Arme köpfte, Glück für den VfL. Im direkten Gegenzug dann die Führung für die Verbeek-truppe. Losilla mit einem langen Ball auf Simon Terodde, der Goalgetter setzte sich gegen FSV-Verteidiger Ballas durch und überlupfte den herauseilenden Andre Weis sehenswert zum 1:0 für den VfL (15.).

Die im roten Auswärtsdress angetretenen Bochumer waren nach der Führung weiter bemüht das Spiel zu kontrollieren und sich Möglichkeiten für das 2:0 zu erarbeiten. Und das ließ auch nicht lange auf sich warten. Einen Schuss von Terrazzino aus 16 Metern konnte Torhüter Weis noch gut parieren, jedoch nicht festhalten, der Abpraller landete bei Tim Hoogland, der aus kurzer Distanz keine Mühe hatte auf 2:0 zu erhöhen (24.). Die Gastgeber steckten keineswegs auf und versuchten durch schnelles Spiel nach vorne Druck auf die VfL-Defensive zu erzeugen. Das Stadion am Bornheimer Hang zu dieser Phase des Spiels fest in Bochumer Hand. Gut 800 mitgereiste VfL-Anhänger übertönten das komplette Heimpublikum. Nach 35 Minuten die nächste Doppelchance für die Gäste. Nach einer Ecke von Terrazzino köpfte Losilla das Leder in Richtung des FSV-Tores doch Haji Safi klärte kurz vor der Linie. Kurz darauf stürmte „Terra“ allein auf Keeper Weis zu, zog aber im Eins-gegen-eins den Kürzeren. Auf der anderen Seite verhinderte Andi Luthe zwei Mal den Anschlusstreffer als er einen Schuss von Dedic (37.) und einen Kopfball von Gugganig (39.) sicher parierte. Eine Minute vor der Pause dann eine Gelbe Karte mit folgen. „Toto“ Losilla verlor im Mittelfeld den Ball, zog seinen Gegenspieler beim Rückeroberungsversuch am Trikot und kassierte die fünfte Verwarnung der Saison. Damit wird der Franzose dem VfL im Heimspiel gegen St. Pauli am kommenden Freitag im rewirpowerSTADION fehlen. Fazit zur Halbzeit: Die erste halbe Stunde gehörte dem VfL. Die Blau-Weißen belohnten sich mit zwei Toren, hatte in der Folge jedoch auch Glück, dass die Frankfurter, die in der Viertelstunde vor der Pause mehr vom Spiel hatten, ihre Möglichkeiten nicht konsequenter nutzten.

In der Halbzeitpause wechselte VfL-Coach Verbeek erstmalig und schickte Tobias Weis für Onur Bulut auf den erst in der letzten Woche neu verlegten Rasen des Stadions am Bornheimer Hang. FSV-Übungsleiter Thomas Oral nahm keine Veränderung vor und vertraute dem Personal aus den ersten 45 Minuten. Der Team von Oral kam besser aus der Kabine. Die Gastgeber drängten den VfL in die eigene Hälfte und hatten durch einen Freistoß von Haji Safi, den Luthe über die Latte lenkte, die erste Chance der zweiten Hälfte (48.). Bochum überhaupt nicht in der Partie, alle Versuche sich zu befreien landeten in den Reihen des FSV. Gertjan Verbeek reagierte und brachte mit Peniel Mlapa für Torschützen Simon Terodde einen frischen Mann (55.). Dennoch lag der Anschlusstreffer der Frankfureter weiter spürbar in der Luft. Luthe blieb im Eins-gegen-eins Sieger gegen Pires, den Abpraller klärte Kapitän Patrick Fabian in letzter Sekunde vor einem einschussbereiten FSV´ler (57.). Oral zog seine erste Wechseloption und brachte Halimi für Huber aufs Feld (58.).

Dem VfL gelang durch einen Angriff über den eingewechselten Tobi Weis der erste Entlastungsangriff, der jedoch vom FSV zur Ecke geklärt wurde (59.). Bochum schien nun wieder wach und hatte in der 63. Spielminute gleich dreifach die Chance auf 3:0 zu erhöhen. Doch der doppelte Schussversuch von Mlapa und ein Kopfball von Haberer fanden in Schlussmann Weis eine Endstation. Dieser stand auch kurz darauf im Mittelpunkt als er einen abgefälschten Schuss von Mlapa mit einer Glanzparade zur Ecke klärte. In der besten Phase des VfL dann doch der Anschluss für die Hausherren. Nach einer Ablage von Halimi kam Dedic völlig frei vor das VfL-Tor und ließ Andi Luthe keine Chance (69.). Verbeek wechselte ein weiteres Mal und schickte Thomas Eisfeld für Janik Haberer ins Spiel (71.). Es folgte der Ausgleich für den FSV. Nach einer Ecke von Haji Safi stieg Florian Ballas in der Mitte am höchsten und versenkte die Kugel per Bogenlampe im langen Eck (72.). Der VfL verspielte innerhalb von 180 Sekunden eine sichere Führung.

Die nächste Gelbe Karte der Partie kassierte Marc Andre Kruska nach seinem Foul an Marco Terrazzino (74.). Bochum wieder am Drücker und fast erneut mit der Führung. Einen Kopfball von Tim Hoogland aus fünf Metern entschärfte Andre Weis mit einer Parade der Marke Weltklasse (79.). Acht Minuten vor dem Ende ging Torschütze Dedic vom Feld und wurde von Edmond Kapllani ersetzt. Der frisch eingewechselte Stürmer machte direkt auf sich aufmerksam. Nach einer Halimi-Ecke setzte sich Kapllani gegen drei Gegenspieler durch und stocherte das Leder im Liegen über die Linie zur 3:2 Führung ins Tor (87.). Tomas Oral wechselte ein letztes Mal als er Epstein für Barry für die Nachspielzeit ins Spiel brachte. Die Bochumer in den letzten Minuten zwar bemüht jedoch ohne weitere klare Möglichkeit zum Ausgleich zu kommen. Fazit nach der Partie: Bochum verschenkt eine sichere 2:0 Führung völlig unnötig und geht am Ende als Verlierer vom Feld. Die Verbeek-Elf war im zweiten Durchgang nicht gallig genug und ließ sich vom FSV den Schneid abkaufen.

Schon in vier Tagen haben die Jungs von der Castroper Straße die Chance zur Wiedergutmachung. Dann trifft der VfL am Dienstag in der 2. Runde des DFB-Pokals im heimischen rewirpowerSTADION um 20:30 Uhr auf den 1. FC Kaiserslautern.


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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Das war eine unnötige Niederlage...
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