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DFB - Pokal 2. Hauptrunde gegen Kaiserslautern
#1
[Bild: 1-jpg.1846]

Vorgestellt: 1. FC Kaiserslautern

Vom eigenen Selbstverständnis her gehört der 1. FC Kaiserslautern in die Bundesliga. Mit dieser Zielvorgabe trat auch Kosta Runjaic am 17. September 2013 sein Amt in der Pfalz an. Fast genau zwei Jahre später, am 23. September dieses Jahres, musste sich der gebürtige Wiener nach einem schwachen Saisonstart eingestehen, dass er an seiner eigenen Maßgabe gescheitert war. Konrad Fünfstück sitzt nun am Steuer. Er soll den von Runjaic eingeschlagenen Weg, den der Talententwicklung, weitergehen. Von seiner Art unterscheidet sich der emotionale Bayer gravierend von vom sachlichen Ex-Trainer. Seinen Einstand gab Fünfstück vor nicht allzu langer Zeit in Bochum, als der FCK an der Castroper Straße mit 2:1 gewinnen konnte.

Knapp einen Monat ist es her, dass sich der VfL Bochum 1848 und der 1. FC Kaiserslautern das letzte Mal duellierten, es war das erste Spiel der Roten Teufel unter der Leitung des neuen starken Mannes an der Seitenlinie, Konrad Fünfstück. Mit der Berufung des Anfang 2013 aus Fürth an den Betze gekommenen Fünfstück folgt der Traditionsverein dem neuen Jugendstil im deutschen Profifußball. Denn der zuvor als Leiter des Lauterer Nachwuchsleistungszentrums angestellte Bayreuther ist mit gerade 35 Lenzen der jüngste Trainer der Liga. Mit dem Nürnberger Raphael Schäfer, Benjamin Köhler von Union Berlin und Branimir Bajic aus Duisburg gibt es sogar drei Spieler, die älter sind als der neue Übungsleiter der Roten Teufel. Mit seinem Amtsantritt hat sich in der Pfalz auch abseits des Platzes einiges geändert: Fünfstück steht für Emotionen und Leidenschaft, zwei Merkmale, die er auch am Spielfeldrand auslebt. Ganz im Gegensatz zu seinem Vorgänger Runjaic, der mit sachlicher Arbeit und stoischer Ruhe bestach. Nach vier desaströsen Niederlagen am Stück zog er die Reißleine. Fünfstück übernahm, brachte prompt die Wende, beendete den Lauterer Negativtrend im rewirpowerSTADION und gewann auch seinen ersten Auftritt am Betze. Nun kehrt er bereits 32 Tage später an den Ort seines Debüts zurück. Diesmal im Pokal, wo es „Alles oder Nichts“ heißt.

Ein märchenhafter Einstieg, doch auch der Neue hat bereits seinen ersten Dämpfer erlebt. Nach zwei Auftaktsiegen unterlag der FCK trotz Chancenplus unglücklich in Sandhausen, Fünfstück musste noch im ersten Durchgang wegen Meckerns auf die Tribüne. Nichtsdestotrotz sind die Unterschiede zu den vorherigen Auftritten markant, Fünfstück überträgt das Feuer auf seine Spieler. Die Betze-Buben überzeugen mit höchstem Engagement und kampfbetonter, schnörkelloser Spielweise. Der Ball wird nun mehr dem Gegner überlassen, denn schnell, mitunter auch hoch und weit, soll es gehen. Im neuen Spielsystem warten zwei Spitzen (Antonio Colak und Kacper Przybylko) auf die nachrückenden Außenbahnspieler. Wie gut diese Ausrichtung funktioniert, hat der VfL bereits zu spüren bekommen. Doch können sich Gertjan Verbeek und seine Truppe vier Wochen darauf einstellen. Sie wissen, was auf sie zukommt und sie werden vorbereitet sein. Wie unser Holländer (geht das so?) vertraut auch Fünfstück stets einer ersten Elf. In seinen ersten drei Spielen bot er jeweils dieselbe Elf auf, seit dem Sandhausen-Spiel muss er auf Jean Zimmer verzichten, der einen Muskelfaserriss erlitten hat. Außerdem führte er den FCK von Rang zwölf auf Platz zehn und verkürzte den Abstand auf den Relegationsplatz von acht auf fünf Punkte.

Im DFB-Pokal standen sich die beiden Kontrahenten bisweilen zweimal gegenüber, jeweils setzte sich der Gast nach Elfmeterschießen durch. 1998 hielt der ehemalige VfL-Rückhalt Thomas Ernst auf dem Betzenberg zwei Strafstöße der Gastgeber und gab Sebastian Schindzielorz dadurch die Gelegenheit, die Elf von Klaus Toppmöller ins Achtelfinale zu schießen. Im Frühjahr 2003 triumphierten allerdings die Pfälzer, die den DFB-Pokal bereits zweimal gewinnen konnten, in einem denkwürdigen Spiel. Nachdem es nach 90 Minuten 2:2 und nach 120 Minuten 3:3 gestanden hatte, fiel die Entscheidung erneut vom Punkt. Diesmal war ein gewisser Tim Wiese der Held, er parierte gleich die ersten beiden Strafstöße. Insgesamt schlägt das Pendel klar in Richtung Kaiserslautern aus. In 67 Vergleichen im deutschen Profifußball verließen die Castroper Jungs in lediglich 17 Partien als Sieger den Rasen, 29 setzte sich der viermalige Deutsche Meister aus Rheinland-Pfalz durch.


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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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