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1:0 gegen den FCK - Achtelfinale gebucht!
#1
[Bild: pokal-kaiserslautern1-jpg.1850]

Der VfL Bochum 1848 steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Gegen den 1. FC Kaiserslautern reichte ein Eigentor von Chris Löwe zu einem knappen Heimsieg für allerdings überlegene Bochumer. Vor 18.514 Zuschauern überzeugte die Verbeek-Elf durch einen engagierten Auftritt.


Vorhang auf zur 2. Runde des DFB-Pokals. Der VfL Bochum 1848 empfing den 1. FC Kaiserslautern im rewirpowerSTADION. Bei einer der größten Choreografien der Bochumer Vereinsgeschichte betraten beide Mannschaften angeführt von Schiedsrichter Günter Perl den vom Flutlicht erhellten Rasen - Gänsehaut pur. Das zweite Duell zwischen den Jungs von der Castroper Straße und den Roten Teufeln binnen fünf Wochen. Der VfL hatte am 9. Spieltag beim Cheftrainer-Debüt von FCK Coach Konrad Fünfstück mit 1:2 verloren. Der Übungsleiter der Lauterer tauschte im Vergleich zur 0:2 Pleite in Karlsruhe am vergangenen Wochenende auf drei Positionen. Heubach, Schulze und Piossek ersetzten Ziegler, Mockenhaupt und Jenssen. Auch VfL-Coach Gertjan Verbeek schmiss die Rotationsmaschine an. Mit gleich fünf Umstellungen sorgte Niederländer für so manche Überraschung. Wie schon beim 5:0 in der 1. Runde in Salmrohr hütete Manuel Riemann den VfL-Kasten. Der in Frankfurt gelbgesperrte Timo Perthel rückte für Giliano Wijnaldum in die Startelf. Des Weiteren begannen Eisfeld, Weis und Mlapa für Hoogland, Terrazzino und Terodde.

Die Partie begann schwungvoll. Beide Teams störten den Gegner früh, so kam es schon früh zu packenden Zweikämpfen. Nach acht Minuten die erste Möglichkeit für den VfL. Nach schönem Zuspiel von Mlapa konnte Löwe Tobias Weis nur per Foul stoppen, Freistoß für Bochum. Thomas Eisfeld nahm trat an, schlenzte das Leder jedoch einen Meter am Lauterer-Kasten vorbei. Fünf Zeigerumdrehungen später die erste Torchance für die Gäste. Eine Freistoßflanke von Löwe köpfte Colak neben das Tor von Manuel Riemann. Das Spielgeschehen spielte sich fast ausschließlich im Mittelfeld ab. Die Gäste aus der Pfalz wie schon im Liga-Duell mit vielen langen Bällen auf das schnelle Sturmduo Przybylko/Colak. Der VfL nach vorne noch mit zu wenig Durchschlagskraft. Die erste richtig dicke Chance hatte Onur Bulut. Nach einer Flanke von Thomas Eisfeld nahm Peniel Mlapa die Kugel im Strafraum an und legte auf Bulut ab, der Schuss unserer Nummer 25 ging knapp über den Kasten von Marius Müller (22.). Die Hausherren nun besser in der Begegnung und mutiger im Spiel nach vorn.

Nach gut einer halben Stunde prüfte Timo Perthel FCK-Schlussmann Müller mit einem Distanzschuss. Der Torhüter konnte den Ball soeben noch vor der Linie klären. Sekunden später brachte Bulut Janik Haberer in eine aussichtreiche Schussposition. Haberers satter Schuss landete über dem Querbalken. Spätesten als Tobias Weis eine punktgenaue Flanke von Timo Perthel völlig frei vor dem Tor erlief hätte der VfL in Führung gehen müssen. Doch anstatt das Leder ins Tor zu köpfen erwischte Weis den Ball mit der Hand und kassierte dafür die erste gelbe Karte der Partie von Schiedsrichter Perl. Die Verbeek-Elf war jetzt die klar spielbestimmende Mannschaft, Lautern fand zu dieser Phase offensiv nicht statt. Eine Minute vor der Pause bediente Timo Perthel, der auf Thomas Eisfeld weiterleitete. Eisfeld steckte auf Tobi Weis durch und dessen Schlenzer aus 15 Metern stich einen Meter am Winkel des Tores vorbei. Fazit zur Pause: Beide Mannschaften begannen verhalten und neutralisierten sich in der Anfangsphase nahezu. Ab Mitte der Halbzeit spielte dann nur noch der VfL, verpasste es aber die sich bietenden Möglichkeiten zu nutzen.

Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Vier Minuten nach Wiederanpfiff die erste Gelbe Karte für den FCK. Daniel Halfar stoppte Eisfeld im Laufduell an der Mittellinie durch Halten und wurde dafür vom Unparteiischen verwarnt. Die Blau-Weißen direkt wieder auf Betriebstemperatur. Einen Schuss von Bulut verlängerte Haberer per Kopf neben das Tor (52.). Es folgte eine Lauterer Doppelchance. Zunächst partierte Manuel Riemann im Eins-gegen-eins klasse gegen Gaus, dann entschärfte der VfL-Keeper einen Distanzschuss von Schulze sicher. Auf der Gegenseite musste Lauterns Schlussmann Müller bei einem Schuss von Haberer aus 19 Metern sein ganzes Können aufbieten um den Ball noch aus dem Dreieck zu fischen und zur Ecke zu lenken (58.).

VfL-Coach Gertjan Verbeek wechselte zum ersten Mal und brachte Marco Terrazzino für Tobias Weis auf das Feld (60.). Kurz darauf zeigte sich erneut Manuel Riemann hellwach. Der Torhüter spielte aufmerksam mit und schmiss sich furchtlos in ein Kopfballduell gegen den durchgestarteten Colak – starke Rettungstat des „Pokalkeepers“. Auch beim Schuss von Daniel Halfar tauchte Riemann ab und sicherte das Leder (64.). Die Roten Teufel wieder aktiver doch der VfL mit der nächsten dicken Chance. Flanke Perthel, Kopfballaufsetzter von Haberer und eine nur eine erneute Glanzparade von Müller verhinderte die Bochumer Führung (65.).Die folgte eine Minute später. Eine Flanke des stürmenden Innenverteidigers Felix Bastians segelte vor das Lauterer Tor, Haberer und Mlapa lauerten, doch den Treffer erzielte Lauterns Außenverteidiger Chris Löwe, der per Kopf klären wollte jedoch ins eigene Netz traf. Bochum ließ nicht nach und wollte schnell erhöhen. Haberer vergab aus guter Position deutlich (70.). Auch die nächste Möglichkeit von Onur Bulut nach Kopfballablage von Mlapa landete über dem Tor.

Es war Mlapas letzte Aktion, Simon Terodde kam für ihn in die Partie (72.). Kurz darauf ging es über links, doch Eisfeld rutschte frei vor dem Tor weg. Auch der Gast wechselte noch einmal offensiv, Erik Thommy ersetzte Marcel Gaus (74.). Die Gäste kamen auch mal wieder vor das Bochumer Tor, doch Thommys Schuss war harmlos. Fünfstück brachte anschließend seinen zweiten Joker, Lukas Görtler kam für Piossek auf das Feld (77.). Nach einem abgefälschten Schuss von Thomas Eisfeld war es wieder Müller der per Fußabwehr weltklasse zur Ecke ablenkte. Verbeek schöpfte sein Wechselkontingent aus und brachte Tim Hoogland für die letzten zehn Minuten an Stelle von Haberer. Thomas Eisfeld bekam von Schiri Perl für ein Foul an Heubach an der Mittellinie (81.). Lautern-Coach Fünfstück tauschte ein letztes Mal als er Mateusz Klich Antonio Colak. Sechs Minuten vor dem Ende erwischte es mal wieder Patrick Fabian in einem Kopfballduell. Der VfL-Kapitän blieb nach einem Zusammenprall mit Przybylko benommen liegen und musste behandelt werden, biss aber wie gewohnt auf die Zähne und stellte sich weiter voll in den Dienst der Mannschaft.

„Steht auf für den VfL“ hallte es in den Schlussminuten durch das rewirpowerSTADION. Lautern drückte und versuchte die Bochumer Defensive mit langen Bällen in Verlegenheit zu bringen, Erst klärte Patrick Fabian in höchster Not, dann war Timo Perthel zur Stelle und lenkte einen Schuss zur Ecke. Für Kapitän Fabian ging es nicht weiter. Stark benommen taumelte unsere Nummer 19 vom Feld. Der VfL in Unterzahl und fast mit dem 2:0. Nach Doppelpass mit Terrazzino kam Bastians zum Abschluss und Heubach produzierte fast das zweite Eigentor der Roten Teufel (92.). Fazit nach 90 Minuten: Der VfL zieht verdient in das Achtelfinale des DFB-Pokals ein. Die Bochumer über die gesamte Spielzeit gesehen das bessere Team mit den klareren Chancen. Die Gäste aus Kaiserslautern waren im Angriff weitestgehend harmlos und fahren anders als vor knapp fünf Wochen als Verlierer zurück in die Pfalz. Die Verbeek-Elf muss nun schnell regenerieren. Schon am Freitag erwartet man um 18:30 Uhr den FC St. Pauli zum Spitzenspiel an der Castroper Straße.


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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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