04-08-2016, 10:37 AM
Der FSV Frankfurt steckt aktuell noch mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Die Elf vom Bornheimer Hang ist seit nunmehr sechs Partien sieglos und hat nur noch vier Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz 16. Auswärts ist der FSV ein schwer zu bespielender Gegner und das sechstbeste Team in der Ferne. Im heimischen Volksbankstadion erspielten sich die Blau-Schwarzen bisher jedoch nur zehn Punkte und haben in der Heimbilanz die rote Laterne inne. Zudem gab Trainer Thomas Oral bereits Anfang März bekannt, dass er den FSV im Sommer verlässt und in der kommenden Spielzeit beim Karlsruher SC anheuert.
Der Übungsleiter, der zwischen 2000 und 2006 selbst in 91 Partien für den FSV am Ball war und aktuell bereits in seiner zweiten Amtszeit als Trainer für die Frankfurter tätig ist, lehnte ein Angebot zur Vertragsverlängerung ab und wechselt zum Ligakonkurrenten nach Karlsruhe. Dass diese Nachricht mitten im Abstiegskampf nach einer 0:4-Niederlage gegen Union Berlin an die Öffentlichkeit kam, war dann alles andere als glücklich. Der Stein wurde aber durch eine Äußerung des Trainers selbst ins Rollen gebracht. Ein Umstand, der sowohl vereinsintern als auch bei den Fans für Unmut sorgte.
Sportlich befindet sich die Mannschaft um Spielführer Manuel Konrad im freien Fall. Nur eine der letzten zehn Begegnungen wurde gewonnen, acht Mal gab es dabei zwei oder mehr Gegentore. „Wir wissen, dass wir um den Klassenerhalt kämpfen müssen. Es war uns bereits vor dieser Saison bewusst, dass es für uns gegen den Abstieg geht. In den letzten Spielen haben wir einen negativen Trend, der nicht schön anzusehen ist und gegen den wir uns stemmen. Wir agieren meist recht ordentlich, aber es gelingt uns nicht, ergebnisorientiert zu spielen. Wir müssen hier schleunigst den Schalter umlegen“, war FSV-Coach Oral nach der 0:3-Pleite gegen Nürnberg der Ernst der Lage bewusst. In den letzten sechs Begegnungen erwartet die Frankfurter ein heißer Tanz. Neben den Duellen mit dem VfL und dem 1. FC Kaiserslautern erwartet den FSV besonders in den Partien gegen Sandhausen, Paderborn, Düsseldorf und 1860 München Abstiegskampf pur. Hoffen wird man dabei auf Leistungsträger wie Dani Schahin, der mit vier Treffern und fünf Vorlagen bester Scorer der Oral-Elf ist, sowie Fanol Perdejaj (3/3) und Besar Halimi, der in der Hinrunde noch mit vier Toren und zwei Assists glänzte, seit der Winterpause bisher jedoch meist wirkungslos blieb. Auch im Trikot mit dem Adler auf der Brust unterwegs sind zwei ehemalige Bochumer. Linksverteidiger Heinrich Schmidtgal kam nach seinem Wechsel im Sommer in dieser Saison allerdings noch nicht zum Einsatz. Angreifer Zlatko Dedic, zwei Jahre für den VfL am Ball, erzielte im Hinspiel den Anschlusstreffer für sein Team und läutete damit die Aufholjagd der Frankfurter ein.
Der VfL ist also gewarnt. Nicht nur die starken Auswärtsauftritte, sondern auch das Hinspiel in Frankfurt sollten als mahnende Beispiele dienen, den Gegner nicht zu unterschätzen. Das Verbeek-Team führte zur Pause souverän mit 2:0, kassierte durch einen Doppelschlag von Dedic und Ballas den Ausgleich und fuhr auf Grund eines späten Treffers des eingewechselten Kapllanis gar mit leeren Händen zurück Richtung Ruhrgebiet. Die Gesamtbilanz ist aus Bochumer Sicht ebenfalls ausbaufähig. Fünf VfL-Siegen stehen ebenfalls fünf FSV-Erfolge und ein Unentschieden gegenüber. In den vergangenen sieben Partien ging der VfL gleich fünf Mal als Verlierer vom Feld. Zuschauer, die Spektakel erwarten, kamen in den letzten drei Begegnungen bei 17 Treffern, also mehr als fünf Toren pro Partie, stets auf ihre Kosten. Einem 5:1-Sieg des VfL in Frankfurt folgte in der letzten Saison ein 3:3-Unentschieden im rewirpowerSTADION, im Hinspiel wie erwähnt das 3:2 für den FSV.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."