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VfL kassiert Niederlage in der Hauptstadt
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Der VfL musste am Freitagabend beim 1. FC Union Berlin die dritte Auswärtsniederlage am Stück einstecken. Berlins Kapitän Kessel erzielte gut zehn Minuten vor dem Ende per Kopf den spielentscheidenden Treffer vor insgesamt 20.036 Zuschauern.

Zum 32. Spieltag der 2. Bundesliga reiste der VfL Bochum 1848 am Freitagabend in die Hauptstadt zum Spiel beim 1. FC Union Berlin. Die beiden Tabellennachbarn im Duell des Fünften aus Bochum gegen den Sechsten hatten bereits vor Anpfiff keine Chance mehr, den Relegationsrang zu erreichen. Für den VfL war es also ein Kampf um den vierten Patz. Trainer Gertjan Verbeek änderte die Startelf im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen den Karlsruher SC in der vergangenen Woche auf einer Position: Für den am Knie verletzten Thomas Eisfeld begann Janik Haberer. Neu im Kader des VfL waren der wiedergenesene Timo Perthel und Görkem Saglam. André Hofschneider, Trainer der Berliner, wechselte im Gegensatz zur 2:6-Niederlage beim 1. FC Nürnberg drei Mal: für Eroll Zejnullahu, Emanuel Pogatetz und Roberto Puncec spielten Sören Brandy, Dennis Daube und Toni Leistner von Beginn an.

Beide Mannschaften begannen im Stadion An der Alten Försterei eher verhalten, die erste kleine Chance konnten die Berliner nach knapp fünf Minuten verzeichnen, doch VfL-Keeper Manuel Riemann konnte eine Flanke aus dem linken Halbfeld runterfischen. Auch in der Folge spielte sich die Partie meisst im Mittelfeld ab, doch der VfL schien sich von der tollen Atmosphäre auf den Rängen etwas verunsichern zu lassen.

Nach einer Viertelstunde dann die erste gute Gelegenheit für den VfL: Nach einem Konter leitete Janik Haberer einen langen Ball per Kopf auf Bulut weiter, dessen Flanke vom rechten Flügel auf Terodde jedoch ein wenig zu hoch geriet. Vier Minuten später brachte Marco Terrazzino nach einem weiteren Konter über links Haberer in Schussposition, doch der wartete 14 Meter vor dem Tor etwas zu lange und kam nicht mehr zum Abschluss. Die nächste Möglichkeit ging dann an die Köpenicker, die nach einem Fehler in der Bochumer Hintermannschaft in Person von Bobby Wood auf Riemann zustürmen konnten, doch der hinterhergeeilte Michael Maria klärte in letzter Sekunde zur Ecke. Knapp eine halbe Stunde war gespielt, da spielte sich der VfL über die linke Seite frei bis vor den Strafraum, doch Marias Schuss mit seinem schwächeren rechten Fuß blieb harmlos. Im Gegenzug holten die Gastgeber dann nach einem Konter einen Freistoß aus aussichtsreicher Position heraus, den Kreilach nur Zentimeter neben das Gehäuse des VfL setzte. Die bis dato beste Gelegenheit der Partie.

Nach 32 Minuten zappelte der Ball dann im Netz der Berliner, jubeln durfte aber keiner: Simon Teroddes Treffer aus spitzem Winkel war eine Abseitsposition des Bochumer Toptorjägers vorausgegangen. Es folgte eine ruhigere Phase, in der beide Teams jeweils einen Torschuss aus der Ferne verzeichnen konnten, beide Versuche blieben aber harmlos. Vier Minuten vor der Pause wurde es dann brenzlig vor dem Bochumer Tor, doch eine scharfe Hereingabe von links konnte durch Bastians gerade noch geklärt werden.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs vertrauten beide Trainer ihrer Anfangsformation und nahmen keine Wechsel vor. Wie in Halbzeit eins begannen beide Teams zunächst verhalten, die erste Gelegenheit hatte dann Berlins Bobby Wood, der einen Kopfball über das Bochumer Tor setzte. Nach 58 Minuten dann ein schöner Versuch von Terrazzino, der von der linken Seite nach innen gezogen war – sein Schlenzer landete knapp rechts neben dem Pfosten. Kurz darauf dann eine erneute Kopfballchance für die Union, doch Sören Brandy setzte den Ball nach einem Eckstoß aus fünf Metern knapp übers Tor. Auch die nächste Chance ging an die Gastgeber – nach Ablage von Wood hatte Felix Kroos aus 15 Metern freie Bahn, doch sein Schuss ging genau auf Riemann, der parieren konnte.

Die Köpenicker bekamen in dieser Phase immer mehr Zugriff aufs Spiel und drängten den VfL tief in die eigene Hälfte. Immer wieder flankten die Außenspieler den Ball in den Bochumer Strafraum, doch die VfL-Hintermannschaft zeigte sich wach. So auch Riemann, der nach einer kurz ausgeführten Ecke der Berliner einen strammen Schuss von Nikci gerade noch zu fassen bekam. Gleich im Gegenzug dann die Riesenchance für Haberer, der im Fünfmeterraum frei zum Kopfball kam und den Ball toll gegen die Laufrichtung von Busk aufs Tor der Berliner bringen konnte, doch der Schlussmann der Union konnte stark zur Ecke parieren.

Die Schlussviertelstunde läuteten die Gastgeber durch einen Fernschuss von Felix Kroos aus 20 Metern ein, doch sein Versuch strich rechts am Pfosten vorbei. Nur eine Minute später geriet die Bochumer Defensive erneut mächtig unter Druck, als Brandy eine Flanke aus dem rechten Halbfeld beinahe per Kopf versenkte. In der 78. Minute war es dann Berlins Kapitän Benjamin Kessel, der nach einer Flanke den Ball unhaltbar für Riemann ins Tor köpfte. Die Führung für die Gastgeber hatte sich abgezeichnet, in den letzten Minuten war der Druck sehr hoch. Unmittelbar nach dem Treffer kam Linksverteidiger Timo Perthel nach mehrwöchiger Verletzungspause zu seinem Comeback, Onur Bulut musste weichen. In den Schlussminuten probierte der VfL zwar noch einmal alles, kam aber nicht entscheidend vor das Tor der Hausherren. Bis auf einen Versuch von Maria kam das Gehäuse von Busk nicht mehr in Gefahr. Am Ende behielten die Köpenicker die drei Zähler in der Hauptstadt.

Der VfL empfängt in der kommenden Woche zum letzten Heimspiel die Eintracht aus Braunschweig, Anstoß am Sonntag, den 8. Mai, ist um 15:30 Uhr.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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