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VORGESTELLT: 1. FC Union Berlin
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Der große Umbruch ist ausgeblieben beim 1. FC Union Berlin. Mit Bobby Wood, der in der letzten Saison mit 17 Treffern drittbester Zweitliga-Torjäger war, hat man jedoch einen wichtigen Mann an den Hamburger SV verloren. Neuzugang Philipp Hosiner vom 1. FC Köln soll die Lücke schließen und dazu beitragen, die gestiegenen Ansprüche der Köpenicker umzusetzen. Die größte Veränderung fand bei Union an der Seitenlinie statt: Mit Jens Keller hat man einen erfahrenen Mann nach Berlin geholt, der durch Ruhe und eine offensive Taktik den Erfolg bringen soll.

Richtig sicher ist man sich nicht bei Union Berlin, wo die Reise denn nun hingehen soll. Die Ansprüche sind in den letzten Jahren gestiegen, intern soll das Ziel lauten, den sechsten Tabellenplatz aus der vergangenen Saison mindestens zu wiederholen. Nur zwei Punkte hinter dem VfL Bochum schlossen die Berliner die Saison 2015/16 ab, das letzte Aufeinandertreffen am 32. Spieltag liegt erst wenige Wochen zurück. Damals musste sich der VfL im Stadion An der Alten Försterei mit 0:1 geschlagen geben, die Revanche soll nun zum Saisonauftakt im Vonovia Ruhrstadion folgen.

Die Vorbereitung konnte Union durchaus souverän gestalten. Lediglich im Testspiel gegen den FC Watford aus der englischen Premier League musste man sich mit 1:3 geschlagen geben, doch gegen die italienischen und niederländischen Erstligisten Udinese Calcio (3:2) und FC Utrecht (3:0) fuhr man gleich zwei Siege ein. Ein Remis gegen den Traditionsklub Energie Cottbus und zwei Siege gegen unterklassige Vereine rundeten die Vorbereitung der Mannschaft von Jens Keller ab. Ein krasser Wehrmutstropfen ist jedoch die Verletzung von Benjamin Kessel, der sich vor einigen Tagen im Training einen mehrfachen Bruch des rechten Fußwurzelknochens zugezogen hatte und der Mannschaft langfristig fehlen wird.

Ob sich die neue Taktik von Keller gleich zu Saisonbeginn bewährt und der geplante Offensivfußball umgesetzt werden kann, bleibt abzuwarten. Auch ohne personellen Umbruch im Team dürfte die neue taktische Herausforderung für die Keller-Elf groß sein. Ähnlich wie in Bochum soll auch in Berlin der Fußball bald voll auf die Offensive ausgerichtet sein, im Umfeld des Vereins geht man von einem offensiv ausgerichteten Spielsystem im 4-3-3 aus.

An die Auswärtsfahrten ins Ruhrgebiet haben die Fans von Union Berlin nicht die schlechtesten Erinnerungen: In der Saison 2013/14 gelang beim VfL mit einem 4:0-Sieg einer der höchsten Auswärtssiege der Vereinsgeschichte in einem Punktspiel, die letzte Niederlage in Bochum musste man im Februar 2012 hinnehmen. Insgesamt fällt die Statistik in der 2. Bundesliga leicht zugunsten der Berliner aus, die sieben von 14 Aufeinandertreffen für sich entscheiden konnten. Nur zweimal endeten Partien beider Mannschaften im Fußball-Unterhaus mit einem Remis, es waren die beiden letzten Duelle im Bochumer Vonovia Ruhrstadion (jeweils 1:1).

In der zehnten Zweitligasaison geht der 1. FC Union Berlin wohl mit der bisher größten Erwartungshaltung an den Start. Eine echte Bewährungsprobe dürfte gleich im ersten Saisonspiel in Bochum warten, beide Mannschaften wollen zu Beginn der Runde einen Sieg einfahren, um die ersten Wochen mit Rückenwind zu bestreiten. Es bleibt spannend, wer sich im Vonovia Ruhrstadion durchsetzen kann.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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