08-13-2016, 03:42 PM
Der VfL Bochum 1848 und der Karlsruher SC haben sich am 2. Spieltag im Wildparkstadion die Punkte geteilt. Die Elf vonne Castroper war über 90 Minuten gesehen die gefährlichere Mannschaft und lag zur Pause durch ein Traumtor von Stefano Celozzi verdient in Führung. Nach dem Seitenwechsel besorgte Diamantakos den Treffer zum 1:1-Endstand.
Nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Union Berlin ging es für den VfL Bochum 1848 zum Karlsruher SC. Durch die kurzfristige Grippeerkrankung von Siegtorschütze Tom Weilandt war VfL-Cheftrainer Gertjan Verbeek gezwungen seine Anfangself im Wildparkstadion zu verändern. Jan Gyamerah ersetzte Weilandt auf dem rechten Flügel. Auch KSC-Trainer Tomas Oral war durch die Gelb/Rote Karte von Sallahi beim 0:0 in Bielefeld zu mindestens einem Wechsel gezwungen. Oral wechselte zweifach. Für Sallahi und Barry rückten Bader und Figueras in die Startelf.
Der VfL begann spielbestimmend, die Karlsruher versuchten es mit schnellen Kontern. Nach sechs Minuten die erste dicke Möglichkeit für den VfL: Stöger lupfte in den Raum, Stiepermann marschierte gen KSC-Kasten, kam zum Abschluss und wurde im letzten Moment von Figueras Grätsche geblockt. Der nächste Abschluss gehörte wieder dem VfL. Nachdem Stögers Schuss vom KSC abgefälscht vor Mlapas Füßen landete zog unsere Nummer 14 ab, KSC-Keeper Vollath packte jedoch sicher zu (11.). Der KSC nahm fortan deutlich das Tempo aus der Partie, hielt den Ball lange in der eigenen Defensivreihe und versuchte den VfL somit zu locken.
Gefährlich wurde es nach einer knappen halben Stunde als Gyamerah gefühlvoll flankte und Stiepermann die Kugel aus 15 Metern nicht richtig traf und das Spielgerät so an Vollaths Gehäuse vorbeistrich (27.). Im Gegenzug die erste Großchance für die Badener. Einen Stoppelkamp-Freistoß verfehlte der aufgerückte Stoll denkbar knapp. Die Verbeek-Elf antwortete mit einem satten Linksschuss von Stiepermann aus 25 Metern, bei dem nur ein paar Zentimeter zur Bochumer Führung fehlten. Die Partie jetzt wieder mit mehr Tempo und einem gedankenschnellen Riemann, der vor dem durchgebrochenen Diamantakos am Ball war und das Leder unter sich begrub (33.). Es folgte das 1:0 (34.) für den VfL: Rechtsverteidiger Stefano Celozzi nahm sich aus 30 Metern halbrechter Position ein Herz und nagelte die Kugel unhaltbar für Vollath in den Knick – das erste Tor für Celozzi im Profi-Fußball überhaupt.
Vier Minuten vor der Pause stand Schiedsrichter Patrick Ittrich im Mittelpunkt. Nach einer Ecke von Stoppelkamp schoss ein Karlsruher aus dem Gewühl heraus Gyamerah aus kurzer Distanz an die Hand, die Hausherren forderten vehement Strafstoß, der Unparteiische entschied zurecht auf Weiterspielen. Die Bochumer gingen mit einer verdienten Führung in die Kabine, vom KSC kam nur durch Standards Gefahr für das VfL-Tor.
Während die Bochumer unverändert aus der Halbzeit kamen schickte KSC-Coach mit Hoffer an Stelle von Bader einen Stürmer für einen Defensivmann auf den Rasen. Kurz nach Wiederanpfiff dann fast das 2:0. Bei einem Ausflug außerhalb des Strafraums klärte der KSC-Keeper das Leder nur unzureichend, Stiepermann hielt aus 35 Metern drauf, der Ball verpasste das verwaiste Tor der Hausherren um einen halben Meter (50.). Die Badener kamen fortan besser ins Spiel und drängten auf den Ausgleich. Eine scharfe Hereingabe von Hoffer fand in der Mitte keinen Karlsruher Abnehmer. VfL-Coach Verbeek reagierte und brachte mit Quaschner für Mlapa einen frischen Angreifer (58.). Eine Zeigerumdrehung später schon der nächste Wechsel. Gyamerah plagte über Oberschenkelprobleme und machte Platz für Sommerneuzugang Wurtz.
Wieder musste ein Standard herhalten um für Gefahr vom KSC zu sorgen. Stoppelkamps Freistoßflanke segelte an Freund und Feind vorbei ehe Diamantakos völlig frei vor Riemann an den Ball kam, jedoch zu überrascht für einen zwingenden Abschluss war (66.). Das änderte sich kurz darauf. Torres brachte den Ball von links vor das Tor und der Karlsruher Sturmtank vollendete per Hacke zum 1:1-Ausgleich (67.). Jetzt war richtig Feuer drin. Zunächst fehlte Losilla nach einer Ecke vor dem KSC-Tor eine Fußlänge, dann musste Riemann im Gegenzug im Luftduell mit Hoffer Kopf und Kragen riskieren (69.). Karlsruhe am Drücker und durch Stoppelkamp mit der nächsten Großchance (72.). Oral ging jetzt auf drei Punkte und brachte mit Krebs den nächsten Offensivmann für Yamada (72.).
Dem Verbeek-Team gelang es nun wieder besser das Spiel zu kontrollieren. Nach Hereingabe von Perthel kam Quaschner zum Abschluss und Vollath verhinderte per Glanzparade das sichere 1:2 aus Sicht der Hausherren(80.). Der KSC wechselte erneut, Barry kam für Torres (84.). Für die Schlussminuten schickte Gertjan Verbeek Russell Canouse für Stöger auf das Feld (85.). Der VfL drängte in den Schlussminuten auf den Führungstreffer, musste sich aber am Ende mit der Punkteteilung zufrieden geben. Weiter geht es für die Bochumer am kommenden Sonntag. Dann trifft das Verbeek-Team im DFB-Pokal auf den Viertligisten FC-Astoria Walldorf.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."