08-25-2016, 01:33 PM
Morgen findet im Vonovia-Ruhrstadion der Zweitligahit zwischen dem Tabbenersten aus Hannover und dem Tabellendritten statt. Die Frage wird lauten, wie hat unser VfL das Pokalspiel vom letzten Wochenende verarbeitet Zeigt unser VfL eine entsprechende Reaktion oder gibt es die erste Heimniederlage der Saison. Ein Hermerfolg wäre wohl die beste Therapie.
Bisher läuft die Saison wie geschmiert für den Bundesliga-Absteiger Hannover 96. In der neuen Liga konnte sich die Mannschaft von Trainer Daniel Stendel sofort akklimatisieren, mit zwei Siegen zum Start und dem Weiterkommen im DFB-Pokal haben die 96er bisher eine weiße Weste bewahrt. Selbstverständlich ist das nicht, denn nach dem Abstieg stand im Kader der obligatorische Umbruch an. Doch die Verantwortlichen rund um Trainer Stendel und Geschäftsführer Martin Kind konnten die Abgänge durch namhafte Neuzugänge ersetzen und einen funktionierenden Kader auf die Beine stellen.
Mit dem 4:0-Auswärtssieg beim 1. FC Kaiserslautern zum Saisonstart konnte Hannover 96 gleich mal eine erste Duftmarke in der neuen Liga setzen. In der Offensive überzeugend, defensiv ohne große Probleme – die Mannschaft von Daniel Stendel zeigte sich auf den Punkt bestens vorbereitet. Auch die zweite Partie der aktuellen Spielzeit stellte für die Hannoveraner kein Problem dar, denn im Heimspiel gelang gegen Greuther Fürth ein souveräner 3:1-Sieg. Sechs Punkte zum Start, dazu das Weiterkommen im Pokal. Auch wenn die 96er im Verbandswettbewerb beim Regionalligisten Kickers Offenbach erst in der Verlängerung den Einzug in die nächste Runde perfekt machten, war der Jubel riesig. Doch im Hinblick auf das Spiel in Bochum könnte der Pokalfight am Bieberer Berg noch teuer werden, denn gegen die Kickers ging es über die volle Distanz von 120 Minuten, davon nach einer Roten Karte für Anton über eine Stunde lang zu zehnt. Ob die Kraftreserven der Niedersachsen nach vier Tagen Regeneration wieder aufgetankt sind, bleibt abzuwarten.
Nach dem Abstieg aus der Bundesliga stand Hannover 96 vor einer personellen Neustrukturierung. Mit Ron-Robert Zieler verließ der Stammtorhüter und Kapitän das Team in Richtung Leicester City, im Sturm mussten die Abgänge von Adam Szalai und Hugo Almeida verkraftet werden. Hiroshi Kiyotake wechselte zum Europa League-Sieger FC Sevilla, sein japanischer Landsmann Hiroki Sakai steht nun bei Olympique Marseille unter Vertrag. Der Abgang der Leistungsträger wurde jedoch von den Verantwortlichen gut kompensiert, die Neuzugänge können sich sehen lassen. Mit Martin Harnik ist ein erfahrener Stürmer vom Liga-Konkurrenten VfB Stuttgart zum Kader hinzugestoßen. Der österreichische Nationalspieler zeigte gleich, dass er die Offensive der 96er beleben kann. Mit Sebastian Maier vom FC St. Pauli und Niclas Füllkrug aus Nürnberg wurden weitere Optionen für das Spiel nach vorne verpflichtet, in der Abwehr verstärkt Florian Hübner die Mannschaft von Daniel Stendel. Insgesamt konnten die Hannoveraner Verantwortlichen einen Kader auf die Beine stellen, der qualitativ in der zweiten Liga das Maß aller Dinge darstellen könnte.
Der Neustart ist also ohne größere Probleme über die Bühne gegangen, nun bleibt abzuwarten, ob die Mannschaft die hohen Erwartungen auch auf Dauer erfüllen kann. Denn nicht nur von Seiten der Fans und der Medien wird viel Druck auf die Mannschaft ausgeübt, auch intern lautet das klar gesteckte Ziel: Der sofortige Wiederaufstieg ist Pflicht. Die Partie beim VfL Bochum könnte dabei zur Wundertüte werden, denn das letzte Aufeinandertreffen beider Teams liegt bereits über sechs Jahre zurück. Das letzte Heimspiel der Bochumer gegen Hannover 96 ist auf den 8. Mai 2010 während der bis dato letzten VfL-Erstligasaison datiert und endete mit einer 0:3-Niederlage. Der zweimalige deutsche Meister aus Niedersachsen trug mit dem Auswärtssieg beim VfL dazu bei, dass die Bochumer am Ende der Saison den bitteren Gang in die zweite Liga gehen mussten, während die damals von Mirko Slomka trainierten Hannoveraner mit Platz vier ihre beste Saison der Vereinsgeschichte feiern konnten.
Nun also das Duell in Liga zwei. Die Gäste aus der niedersächsischen Landeshauptstadt gehen sicherlich als Favorit in die Partie, doch trotz Pokalaus in Walldorf muss sich der VfL Bochum im Vonovia Ruhrstadion nicht verstecken. Es wird ein heißer Tanz auf dem neu verlegten Rasen.
Bilanz: Bisher gab es 8 Aueinandertreffen mit positiver Bilanz für den VfL. Unser VfL gewann drei Spiele bei zwei Niederlangen und 3 Unentschieden. Ich bleibe optimistisch und tippe auf einen 2:1 Erolg.
Die voraussichtlichen Aufstellung:
VfL: Riemann - Celozzi, Hoogland, Bastians, Perthel - Losilla, Stiepermann - Weilandt, Eisfeld, Stöger - Mlapa
verzichten muss der VfL auf:Fabian (Kreuzbandriss), Gündüz (Aufbautraining), Novikovas (Aufbautraining)
Hannover: Tschauner - Sorg, Anton, S. Sané, Albornoz - Schmiedebach, Fossum - Maier - Harnik, Klaus - Füllkrug
Hannover muss auf: Felipe (Aufbautraining nach Adduktorenoperation), Hoffmann (Aufbautraining nach Knochenhautentzündung am Schienbeinkopf), Hübers (Kreuzbandriss), Bech (Aufbautraining nach Knieverletzung), Sarenren Bazee (Hüftoperation), Benschop (Muskelverletzung in der Wade), A. Sobiech (Außenbanddehnung im Knie)
Schiedsrichter: Schmidt (Stuttgart)
Assistenten: Borsch (Mönchengladbach), P. Müller (Löchgau)
Vierter Schiedsrichter: Schütz (Worms)
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."