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VORGESTELLT: FC Würzburger Kickers
#1
   

Der VfL Bochum 1848 ist am vierten Spieltag der laufenden Zweitliga-Saison beim FC Würzburger Kickers zu Gast. Beim Aufsteiger gibt es dabei eine Premiere, denn noch nie sind beide Klubs in Pflichtspielen gegeneinander angetreten. Unsere Mannschaft von Cheftrainer Gertjan Verbeek wird aber keinesfalls unvorbereitet in die Partie gehen, denn nach den Leistungen des Zweitliga-Neulings in den vergangenen Wochen sollte man gewarnt sein.

Es weht ein Hauch Premierenluft durch die FLYERALARM Arena in Würzburg, wenn am Freitagabend um 18:30 Uhr das Zweitligaspiel der Kickers gegen den VfL Bochum angepfiffen wird. Noch nie standen sich beide Mannschaften bisher gegenüber, Neuland also sowohl für Fans als auch Spieler beider Teams. Einen überraschend guten Start in die Saison konnte der bayerische Gastgeber bisher verzeichnen: Zuletzt feierte die Mannschaft von Ex-Profi Bernd Hollerbach im Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim den ersten Saisonsieg, zuvor gelang den Kickers ein Remis gegen Kaiserslautern. Lediglich der Saisonauftakt gegen Eintracht Braunschweig wurde in den Sand gesetzt, am ersten Spieltag unterlag man den Niedersachsen knapp mit 1:2. Doch die Revanche dafür folgte nur wenige Tage später im DFB-Pokal, als die Würzburger sich mit 1:0 nach Verlängerung gegen die Eintracht durchsetzen konnten und den Einzug in die zweite Runde des Verbandswettbewerbs bejubeln durften.

Vier Punkte nach drei Spieltagen sowie die zweite Pokalrunde stehen dem Aufsteiger damit zu Buche – keine schlechte Bilanz, bedenkt man doch, dass die Hollerbach-Elf noch vor rund 16 Monaten in der Regionalliga Bayern auflief. Seither haben die Würzburger einen atemberaubenden Durchmarsch hingelegt. Als souveräner Meister der Regionalliga Bayern waren die Kickers nach der Saison 2014/15 in die 3. Liga aufgestiegen, dort gelang der Mannschaft gleich der Sprung auf den Relegationsrang drei. In den Aufstiegsspielen sah sich der FWK dem großen Favoriten MSV Duisburg gegenüber, konnte jedoch gleich beide Spiele für sich entscheiden und den sensationellen Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machen.

Die wichtigste Personalie in Würzburg heißt Bernd Hollerbach. Mit seiner Expertise und den ungemein wichtigen Kontakten im Fußballbereich hat der 46-Jährige in den letzten zwei Jahren eine starke Entwicklung in Gang gesetzt. Diese führte nicht nur zu zwei Aufstiegen in zwei Jahren, sondern hat auch aktuell weitreichende positive Folgen, besonders in Sachen Kaderplanung. So konnten die Verantwortlichen um Hollerbach gerade zum Ende der Transferphase noch einmal zwei starke Transfers abwickeln: Mit Junior Diaz von Darmstadt 98 und Valdet Rama von 1860 München wurde der Kader um zwei Spieler mit Bundesliga-Erfahrung ergänzt. Während der 32-jährige Diaz wohl auf der linken Abwehrseite gleich als Stammspieler fungieren wird, ist Rama für die Offensivabteilung eingeplant. Diaz bestritt bisher 69 Erstligaspiele für die Lilien und den FSV Mainz 05, außerdem absolvierte er 81 Länderspiele für sein Heimatland Costa Rica. Valdet Rama kann ebenso auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen, denn mit 15 Bundesliga-Einsätzen für Hannover 96 und insgesamt bisher 74 Zweitligapartien ist der 28-Jährige einer der erfahrensten Akteure im Würzburger Kader.

Weitere interessante Personalien auf Seiten der Kickers sind neben Rico Benatelli, Sohn von VfL-Legende Frank Benatelli, Stürmer Patrick Weihrauch und Torhüter Robert Wulnikowski. Weihrauch kam vor der Saison vom Rekordmeister FC Bayern München an den Dallenberg. Dort konnte er sich zwar nur in der zweiten Mannschaft durchsetzen, die Erfahrungen rund um die Bayern dürften dem 22-jährigen Offensivmann jedoch für seinen weiteren Weg nicht unbedingt schaden. Ein "alter Hase" steht dagegen mit Wulnikowski im Tor der Würzburger. Der Schlussmann ist mit 39 Jahren der mit Abstand älteste Spieler der laufenden Zweitligasaison und gibt der Mannschaft mit seiner enormen Erfahrung viel Rückhalt.

Wenn am Freitagabend im Flutlichtspiel die Premierenluft verflogen ist, sollte der Fokus des VfL ganz auf seinen eigenen Stärken liegen. Gegen den Aufsteiger lautet das Ziel, die drei Punkte einzusammeln und mit in den Ruhrpott zu bringen.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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