VORGESTELLT: 1. FC Kaiserslautern

[Herr Bert]

   

Der 1. FC Kaiserslautern musste vor dieser Saison gehörig umbauen, nicht nur auf sondern auch neben dem Rasen gab es einige Veränderungen. Der glücklose Konrad Fünfstück wurde den Lauterer Ansprüchen nicht gerecht und bereits nach seiner ersten Saison und Platz zehn entlassen. Auf der Trainerbank des FCK nimmt seitdem der ehemalige Trainer von Hannover 96 Tayfun Korkut Platz. Bereits zum Ende der vergangenen Saison war der Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz durch Thomas Gries ersetzt worden, für sportliche Belange verpflichtete Kaiserslautern den Ex-VfL-Profi Uwe Stöver.

Im Sommer mussten die Fans der Lauterer außerdem von einem beachtlichen Teil des Stammpersonals Abschied nehmen, Außenverteidiger Jean Zimmer zog es zum Beispiel zum VfB Stuttgart, die ehemalige Nummer Eins Marius Müller steht jetzt beim Aufsteiger RB Leipzig unter Vertrag. Verstärkt haben sich die die Pfälzer unter anderem mit bundesligaerprobten Kräften wie Christoph Moritz und Zoltan Stieber, die sich in der laufenden Saison im Team festspielen konnten. Darüber hinaus stehen einige weitere Neuzugänge in der Startformation des FCK, die sich in dieser Konstellation noch einspielen müssen.

Der Saisonstart der Roten Teufel verlief mehr als holprig, in neun Spielen sammelte Kaiserslautern gerade einmal sechs Punkte, Tabellenplatz 16 ist die Folge. Vor der Saison hatten sich die Anhänger in der Pfalz durchaus Hoffnungen auf einen Platz im Aufstiegsrennen gemacht, aktuell rangiert der 1. FCK jedoch auf dem falschen Relegationsplatz. Trotz der misslichen Lage hält Sportdirektor Stöver aktuell noch an Trainer Korkut fest.

Als besonders verbesserungswürdig stellte sich bisher die Offensive heraus, bei nur vier eigenen Toren ist für die Rot-Weißen noch massig Luft nach oben, in sieben von neun Partien blieb die Korkut-Elf sogar komplett ohne Treffer. Die Abwehrreihe hingegen steht mit elf Gegentoren solide dar, zuletzt unterlag Lautern dem Spitzenreiter aus Braunschweig darüber hinaus „nur“ mit 0:1. Ähnlich wie der VfL Bochum 1848 hat auch Trainer Korkut mit großen Verletzungssorgen zu kämpfen. Kapitän Daniel Halfar ist aktuell aufgrund einer Oberschenkelverletzung nicht einsatzfähig, Mensur Mujdza, vor der Saison vom Bundesligaaufsteiger SC Freiburg gekommen, absolvierte noch keine Partie für seine neuen Farben. Fraglich ist außerdem weiterhin der Einsatz des gefährlichsten Lauterer Angreifers Jacques Zoua. Der Ex-Hamburger kam im Sommer aus Frankreich auf den Betzenberg und war die letzten beiden Spiele wegen eines Knieödems zum Zuschauen verdammt. Auf Zouas Konto geht mit zwei Buden immerhin die Hälfte aller Tore Kaiserslauterns.

In der Historie der 2. Fußball-Bundesliga sind der 1. FC Kaiserslautern und der VfL Bochum 1848 bisher acht Mal aufeinander getroffen. Aus Bochumer Sicht ist die Ausbeute ausbaufähig. Erst einmal setzten sich die Blau-Weißen durch, den bisher einzigen Sieg gegen den 1. FCK in Liga zwei holte der VfL in der Rückrunde der letzten Saison, zwei Tore von Simon Terodde sorgten hier für drei Punkte. Dazu gab es vier Punkteteilungen und drei Siege der Roten Teufel. Großes Aber: Die Blau-Weißen sind am Betzenberg seit nunmehr 18 (!) Jahren unbesiegt. Der letzte Erfolg der Pfälzer daheim stammt aus der Bundesliga-Saison 1997/98. Diese Serie dürfen wir liebend gerne fortsetzen.