01-28-2017, 12:02 AM
Bittere Niederlage in der Bundeshauptstadt. Der VfL Bochum 1848 musste sich im ersten Pflichtspiel des Jahres dem 1. FC Union Berlin mit 1:2 geschlagen geben. Zur Pause hatte die Verbeek-Elf nach einem Treffer von Tim Hoogland geführt. Nach dem Seitenwechsel drehten die Eisernen in Person von Rückkehrer Polter und Skrzybski die Partie.
41 Tage nach dem letzten Pflichtspiel, in dem der VfL sich vom FC St. Pauli 1:1 trennte, ging es für die Verbeek-Elf nach der Winterpause beim 1. FC Union Berlin wieder um Punkte. Bei knackigen 0 Grad auf dem Thermometer musste Gertjan Verbeek mal wieder die Viererkette umbauen. Durch die Ausfälle von Stefano Celozzi und Jan Gyamerah rückte Tim Hoogland auf die Rechtsverteidigerposition. Zudem feierte Kapitän Patrick Fabian nach knapp neunmonatiger Verletzungspause sein Comeback in der Innenverteidigung. Ebenfalls wieder dabei war Felix Bastians, der nach seiner Muskelverletzung erstmals wieder beginnen konnte. Durch den kurzfristigen Ausfall von Tom Weilandt bestand das VfL-Aufgebot in der Hauptstadt nur aus 17 Akteuren. Bei Gastgeber Union Berlin stand Winterneuzugang Sebastian Polter nach seiner Rückkehr aus England von Beginn an auf dem Feld.
Beiden Teams merkte man zu Beginn die Winterpause an. Die Köpenicker versuchten früh zu attackieren und den VfL so schon im Spielaufbau unter Druck zu setzen. Den Blau-Weißen gelang es jedoch gut, die Berliner vom Riemann-Tor fernzuhalten. In Minute 14 dann erste Abschlüsse in beiden Lagern. Unions Hedlund zirkelte aus 16 Metern deutlich am Tor vorbei, Mlapa scheiterte auf der Gegenseite am gut reagierenden Busk. Für Gefahr sorgte auch ein Freistoß von Kroos, den Hoogland per Kopf verlängerte, doch Riemann war zur Stelle (18.). Im Gegenzug kam Wurtz zwei Mal aus verheißungsvoller Position zum Abschluss, hatte jedoch kein Glück im Abschluss.
Fortan fand das Spielgeschehen fast ausschließlich im Mittelfeld statt. Sowohl die Berliner als auch die Bochumer suchten die Lücke in der gegnerischen Abwehrreihe erfolglos. Das änderte sich in Minute 39. Stiepermann wurde auf links außen gut in Position gebracht und flankte nach innen. Dort verlängerte Quaschner per Kopf und am zweiten Pfosten köpfte Hoogland in Richtung Tor, Unions Parensen fälschte die Kugel dann unhaltbar für Torwart Busk ins eigene Netz ab. Die 1:0-Führung für das Verbeek-Team. Kurz darauf brannte es vor dem Tor von Riemann lichterloh, als Hedlund einen Kopfball aus kurzer Distanz über die Latte setzte (41.). Nun war wieder deutlich mehr Tempo im Spiel. Busk musste vor der Pause noch zwei Mal gegen Mlapa eingreifen. So blieb es bei der 1:0-Halbzeitführung für den VfL in einem bis dahin ausgeglichenem Aufeinandertreffen.
Direkt nach Wiederanpfiff verpassten sowohl Polter als auch Hedlund eine flache Hereingabe von Skrzybski denkbar knapp. Glück für den VfL, der nun immer mehr unter Druck geriet. In letzter Sekunde spitzelte Kapitän Fabian dem durchgestarteten Skrzybski das Leder vom Fuß (51.). Immer wieder stand so VfL-Keeper Riemann im Mittelpunkt, der aufmerksam mitspielte, nach einer Stunde einen Kopfball von Polter glänzend von der Linie kratzte und unter sich begrub. Für Entlastung der VfL-Defensive sorgten erste Gegenangriffe. So bediente Losilla Mlapa, der Leistner abschüttelte, dann aber nur das Außennetz traf (66.). Eine Zeigerumdrehung später der bittere Ausgleich. Bei einem langen Ball der Berliner rutschte Felix Bastians im Laufduell mit Polter weg, der Stürmer hatte freie Bahn, legte die Kugel an Riemann vorbei, um anschließend ins leere Tor einzuschießen.
Die Köpenicker wollten mehr und drangen vom eigenen Anhang nach vorne gepeitscht auf den Führungstreffer. Die Blau-Weißen antworteten mit einer Kopfballchance vom aufgerückten Nico Rieble (74.). Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff dann die Führung für die Gäste. Eine hohe Freistoßflanke konnte Riemann noch per Faustabwehr aus der Gefahrenzone klären, die Kugel kam über Kroos zurück in den Strafraum zu Skrzybski, der aus 14 Metern Torentfernung ins lange Eck schlenzte. In Minute 85 dann fast die Entscheidung, doch Bastians blockte den Schuss vom eingewechselten Redondo kurz vor dem Einschlag. Redondo war es auch, der in der Schlussminute die zweite Großchance zum 3:1 auf dem Fuß hatte, allein vor Riemann zeigte der Berliner jedoch Nerven und vergab deutlich. Der VfL warf alles nach vorne, fand jedoch keine Lücke in Unions Defensive und verlor so unglücklich mit 1:2.
Weiter geht es für die Bochumer in der kommenden Woche mit dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC. Anstoß im Vonovia Ruhrstadion ist am Sonntag, den 5. Februar, um 13:30 Uhr.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."