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VORGESTELLT: Arminia Bielefeld
#1
   

Drei Teams sind mit einer Ausbeute von sechs Zählern perfekt in die Saison 2017/18 gestartet. Eines davon: Arminia Bielefeld. Damit war vor dem Anpfiff der neuen Spielzeit nicht unbedingt zu rechnen, steckten die Ostwestfalen in der Runde zuvor doch lange Zeit im Abstiegssumpf fest. Bis Jeff Saibene das Kommando übernahm, der Arminia neues Selbstbewusstsein einhauchte und durch einen beachtlichen Schlussspurt die prekäre Situation entschärfte. Nun also der starke Auftakt mit Siegen gegen Regensburg und in Fürth. Allerdings setzte es am Pokalwochenende den ersten kleinen Dämpfer.

Lange brauchte die Arminia im zurückliegenden Jahr, um endlich die ersehnten Erfolgserlebnisse feiern zu dürfen. Den ersten Dreier gab es Ende Oktober, genauer am 11. Spieltag. Da war der im vorangegangenen Sommer installierte Trainer Rüdiger Rehm schon gar nicht mehr im Amt. Der Ex-Profi kam mit Vorschusslorbeeren vom stark aufspielenden Drittligisten Sonnenhof-Großaspach nach Ostwestfalen, die Bielefeld-Bilanz fiel allerdings überaus ernüchternd aus. Kein Sieg in der Liga, nach einem 0:4 gegen Fortuna Düsseldorf war Schluss für Rehm. Interimsweise übernahm Carsten Rump. Mit Erfolg. Sieg im Pokal gegen Dresden, drei Tage später auch endlich der erste Dreier beim 1:0 gegen Sandhausen. Die fehlende Lizenz hatte kurz darauf jedoch zur Folge, dass Rump wieder ins zweite Glied rücken sollte. Jürgen Kramny übernahm. Durchaus verheißungsvoll, zum Auftakt gab es ein 2:1 gegen Heidenheim. Auch der VfL musste wenig später dran glauben, als Voglsammers Brust-Tor die 0:1-Pleite auf der Alm besiegelte.

Die Arminia schien also wieder auf Kurs zu liegen. Allerdings nur kurz. Denn in der Folge sah Kramny nur noch einen weiteren Dreier in seiner Amtszeit, die Mitte März nach einer Niederlage gegen Nürnberg enden sollte. Wieder übernahm Rump, wieder mit Erfolg (2:0 gegen den FCK), wieder war nach kurzer Zeit Schluss. Richtig, die fehlende Lizenz. Mit Jeff Saibene nahm der vierte Coach auf der Bielefelder Bank Platz. Ein Glücksgriff für die Arminia. Bis zum Saisonende verließen die Ostwestfalen nur noch ein einziges Mal punktlos das Feld. Gegen Aufsteiger Stuttgart war das, ein gewisser Simon Terodde traf kurz vor dem Abpfiff zum entscheidenden 3:2. Saibene und Co. ließen sich vom eingeschlagenen Weg aber nicht abbringen, ein furioses 6:0 gegen Braunschweig am vorletzten Spieltag katapultierte die Arminia über den Strich. Der Treffer von Julian Börner kurz vor dem Abpfiff des 34. Spieltags brachte schließlich die Gewissheit, Bielefeld war nach dem 1:1 in Dresden gerettet.

Saibene hatte seine Mission erfüllt. Dabei schreckte der Luxemburger auch vor unkonventionellen Entscheidungen nicht zurück. Arminia-Ikone Fabian Klos beispielsweise fand sich auf der Zielgeraden der Saison fast durchgehend auf der Bank wieder. Allen anschließenden Wechselspekulationen zum Trotz, ist Klos aber immer noch auf der Alm aktiv, und spielt in der neuen Saison wieder eine prägende Rolle. In allen bisherigen Pflichtspielen stand der Sturmtank in der Startelf, glänzte beim 2:1-Sieg in Fürth als Torschütze und Vorbereiter. Apropos 2:1 – so ging auch das erste Spiel der Arminia aus. Gegen Aufsteiger Jahn Regensburg setzte sich die Elf von Saibene in Unterzahl – Teixeira sah in der Schlussphase den Roten Karton – durch, Neuzugang Andraz Sporar netzte in der letzten Minute zum Siegtreffer ein.

Der Slowene, aus Basel gekommen, ist einer der Neuen bei der Arminia. Hinzu kommen noch der ebenfalls erwähnte Teixeira (Dynamo Dresden), Keeper-Rückkehrer Stefan Ortega (1860 München), Konstantin Kerschbaumer (FC Brentford), Patrick Weihrauch (Würzburger Kickers) und ein in Bochum bestens bekannter Angreifer. Nils Quaschner, in der Vorsaison für den VfL am Ball, hat Stammverein RB Leipzig verlassen und ablösefrei nach Ostwestfalen gewechselt. Bei beiden Vorjahresduellen stand Quaschner noch im blau-weißen Dress auf dem Feld. Dem 0:1 aus VfL-Sicht im Hinspiel folgte in der Rückserie ein 1:1-Remis. Youngster Keanu Staude, in dieser Saison schon zwei Mal erfolgreich, brachte die Arminia in Führung. Selim Gündüz glich in der Schlussphase aus.

Trotz der mäßigen Ausbeute in den beiden Duellen, hat der VfL in der Gesamtstatistik noch leicht die Nase vorn. 12 Mal gab es das Aufeinandertreffen in der 2. Bundesliga. Vier Mal siegt die Elf vonne Castroper, drei Mal die Arminia, fünf Mal gab es keinen Sieger.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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