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Völlig verdiente Niederlage in Kiel
#1
   

Der VfL Bochum 1848 hat seine Ligapremiere im Holstein-Stadion mit 0:3 verloren. Eingeleitet wurde die Niederlage durch ein blau-weißes Eigentor. Soares zurück auf Riemann, der ließ das Spielgerät passieren. Kurz vor der Pause erhöhte Czichos. Nach dem Seitenwechsel spielten nur noch die Störche, Drexler sorgte für den Endstand. Der VfL musste die letzten zwanzig Minuten in Unterzahl bestreiten, Wurtz sah die Ampelkarte.

Ligapremiere für den VfL Bochum 1848 in Kiel. In der nördlichsten Großstadt Deutschlands waren die Bochumer bislang ausschließlich im DFB-Pokal zu Gast. VfL-Coach Ismail Atalan musste nach dem 2:0-Heimsieg gegen den FC Ingolstadt gleich mehrfach wechseln. Aus der Startelf fehlten Kevin Stöger gelb-gesperrt und Dimitrios Diamantakos mit Knieproblemen. Zudem konnten der verletzte Tim Hoogland und der grippekranke Selim Gündüz im Kader. Johannes Wurtz und Thomas Eisfeld rückten dafür in die Anfangsformation. Zudem standen der Sidney Sam, Vitaly Janelt und erstmals auch Luke Hemmerich im 18er-Kader. Beim Aufsteiger vollzog Trainer Markus Anfang nach dem 3:1-Erfolg in Duisburg lediglich eine Änderung. Rechtsverteidiger Sebastian Heidinger blieb draußen und Patrick Herrmann begann an seiner Stelle.

Es entwickelte sich vom Anpfiff weg ein munteres Spiel. Die Bochumer sorgten durch einen Kopfball von Eisfeld (2.) und einen Fernschuss von Celozzi (5.) für erste Torgefahr. Auf der Gegenseite zirkelte Lewerenz aus 17 Metern nur knapp am Winkel vorbei (8.). Beide Teams versuchten es vermehrt über die Flügel. So entstand auch die nächste VfL-Möglichkeit. Soares brachte den Ball von der Grundlinie in den Rückraum zu Eisfeld, der zog direkt ab, setzte aber zu hoch an (18.). Die 22. Spielminute stellte das bis dahin gesehene dann kontrovers auf den Kopf. Der VfL hatte die Situation nach einem Kieler Konter eigentlich schon bereinigt, als Soares einen Rückpass zu Riemann spielte. Die Annahme des Keepers misslang völlig, das Leder kullerte über die Linie, ohne dass ein Kieler auch nur im Ansatz etwas damit zu tun hatte. Der unnötige Rückstand brachte die Bochumer sichtbar aus dem Konzept. Vier Zeigerumdrehungen nach der Führung hätte Ducksch dann sogar auf 2:0 erhöhen können, verfehlte den Kasten aus 14 Metern jedoch.

Die Störche waren weiter am Drücker. Ein Freistoß von Ducksch striff knapp am linken Torpfosten vorbei (33.). In Minute 37 marschierte er flinke Schindler über den rechten Flügel. Zunächst verpasste Ducksch dessen flache Hereingabe, doch der aufgerückte Mühling erreichte den Ball, zielte allerdings auch zu hoch. Zwei Zeigerumdrehungen später scheiterte Schindler mit einem Flachschuss an Riemann. Kurz darauf musste der Bochumer Schlussmann das Leder dann doch ein zweites Mal aus dem Netz holen. Eckball für Holstein durch Lewerenz, am ersten Pfosten verlängerte Peitz und in der Mitte stand Czichos völlig frei und stocherte zum 2:0 ein (42.). Und es hätte noch dicker kommen können für die Atalan-Elf: Drexler auf Ducksch und der Kieler Torjäger schlenzte mit links Millimeter am Tor vorbei (43.). Danach war Pause. Die Bochumer boten bis zum Patzer von Riemann eine ordentliche Vorstellung, fielen danach allerdings mehr und mehr auseinander.

Beim VfL blieb Tesche in der Kabine, dafür feierte Janelt nach langer Verletzungspause sein Comeback. Die ersten Möglichkeiten gingen jedoch auf das Konto der Norddeutschen. Ducksch zog ab und die Kugel segelte abgefälscht von Fabian einen halben Meter am Winkel vorbei (47.). Nach der folgenden Ecke setzte Mühling seine Volleyabnahme Zentimeter neben das Tor. Die Kieler machten munter weiter. Lewerenz (54.). und Mühling (55.) fanden ihren Meister in Riemann. Es spielte weiterhin nur eine Mannschaft und zwar die Hausherren. Ducksch tauchte allein vor Riemann auf, zeigte jedoch Nerven und schoss neben das Tor (61.).

VfL-Trainer Atalan brachte im Anschluss an die nächste Großchance der Störche den gebürtigen Kieler Sidney Sam für Eisfeld. Kiel wechselte noch nicht, legte aber noch einen Treffer nach. Mühling spielte eine Überzahlsituation gut aus und bediente Drexler, der Riemann im Eins-gegen-eins keine Abwehrchance ließ und auf 3:0 stellte (67.). Und es kam noch dicker für den VfL. Wurtz, der schon in der 57. Minute wegen eines unnötigen Foulspiels die Gelbe Karte gesehen hatte, senste im Mittelfeld Lewerenz um und nach Gelb/Rot vorzeitig duschen gehen (71.). Das wohl einzig positiven Momente, die diese Partie aus Bochumer Sicht noch zu bieten hatte war das Debüt von VfL-Youngster Luke Hemmerich, der elf Minuten vor dem Schlusspfiff für Hinterseer in die Partie kam und der klasse Support der über 1.000 VfL-Fans, die trotz des deutlichen Rückstands im Dauerregen für Stimmung sorgten. So ging es für die Blau-Weißen mit einem 0:3 im Gepäck zurück ins Ruhrgebiet. Weiter geht es für den VfL am Samstag, den 14. September um 13 Uhr, mit dem Heimspiel im Vonovia Ruhrstadion gegen den SV Sandhausen.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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