10-24-2017, 08:30 PM
Der VfL Bochum 1848 ist aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. In der 2. Runde unterlag die Elf von Jens Rasiejewski beim Drittligaspitzenreiter SC Paderborn mit 0:2. Die Ostwestfalen gingen früh durch Sven Michel (7.) in Führung. In einer intensiven zweiten Hälfte verschoss Felix Bastians einen Handelfmeter, wenig später flog Jan Gyamerah mit der Ampelkarte vom Feld. Dennoch hatten die Blau-Weißen die große Chance zum Ausgleich. Quasi im Gegenzug sorgte der eingewechselte Massih Wassey für die Entscheidung (86.).
In Runde zwei des DFB-Pokal gastierte der VfL Bochum 1848 beim Drittliga-Spitzenreiter SC Paderborn 07. Nach dem 0:1 in Braunschweig tauschte VfL-Coach Jens Rasiejewski auf vier Positionen. Felix Bastians, Luke Hemmerich, Johannes Wurtz und Sidney Sam starteten an Stelle von Maxim Leitsch, Thomas Eisfeld, Robbie Kruse und Selim Gündüz. SCP-Trainer Steffen Baumgart tauschte drei Mal. Das Tor hütete wie schon in der ersten Pokalrunde Michael Ratajczak statt Stammkeeper Leopold Zingerle. Zudem kamen Sven Michel und Christopher Antwi-Adjej für Massih Wassey und Jamilu Collins in die Anfangsformation.
Die Paderborner legten selbstbewusst los. Gleich zu Beginn enteilte SC-Torjäger Michel zwei Bochumern, verfehlte das VfL-Tor dann jedoch knapp (2.). Keine Minute später fehlte Stoßstürmer Srbeny nach einer flachen Hereingabe nur eine Fußspitze. Der VfL antwortete mit einem Schuss von Hemmerich, doch Ratajczak packte sicher zu (5.). Kurz darauf ging der Gastgeber dann in Führung. Flügelstürmer Antwi-Adjej brachte die Kugel flach vor das Tor und Goalgetter Michel brauchte nur noch den Fuß reinstellen um auf 1:0 für den SCP zu stellen (7.). Der VfL fand nach dem Rückstand besser ins Spiel. Einen Freistoß von Stöger faustete Ratajczak aus der Gefahrenzone (16.). Kurz darauf bekam Hinterseer nicht genug Druck hinter seinen Kopfball, um das Leder im Kasten unterzubringen (17.). Gegen lauffreudige Paderborner fehlte es dem VfL jedoch weiterhin an klaren Aktionen zum gegnerischen Tor. Trainer Rasiejewski versuchte von außen mit lautstarken Kommandos für mehr Ordnung in den eigenen Reihen zu sorgen.
Nach einer halben Stunde gab es wieder Torgefahr, die von den Blau-Weißen ausging. Hinterseer legte per Brust ab und Gyamerah verfehlte den linken Pfosten mit seinem Drop-Kick aus 18 Metern denkbar knapp. Im Anschluss schloss der allein durchgebrochene Sam zu überhastet ab, sodass SC-Schlussmann Ratajczak keine Mühe hatte zu parieren (32.). Auf Seiten der Domstädter wuchtete Srbeny seinen Kopfball nach Ecke von Ritter einen halben Meter am Winkel vorbei (37.). Eine Minute vor der Pause dann fast der Ausgleich als Sam die Kugel über den herauseilenden Ratajczak köpfte und Schonlau für seinen geschlagenen Keeper auf der Linie klärte. Im direkten Gegenzug köpfte Krauße eine Maßflanke von Antwi-Adjej an den Außenpfosten. Unterm Strich führte der Drittligist zu Pause durch das Chancenplus nicht unverdient mit 1:0.
Beide Trainer tauschten mit Beginn der zweiten Halbzeit. Während beim VfL Youngster Maxim Leitsch für Patrick Fabian kam ersetzte beim SCP Massih Wassey für Srbeny. Der frisch eingewechselte Paderborner hätte beinahe für das 2:0 gesorgt. Die Bochumer agierten defensiv zu passiv, Ritter spielte überlegt in den Rückraum zu Wassey und VfL-Torwart Riemann musste bei dessen Schuss sein ganzes Können an den Tag legen um nicht weiter in Rückstand zu geraten (48.). Die nächste Möglichkeit zum Ausgleich bot sich für den jungen Hemmerich. Nach Ablage von Wurtz rauschte der Schuss des Außenbahnspielers gut einen Meter am SCP-Kasten vorbei (52.). Die Partie weiter völlig offen. So war es kurz darauf Zolinski, der mit seinem Flachschuss am starken Riemann scheiterte (55.).
Der SC blieb mutig und generierte sich weiterhin Chance um Chance. Schonlau per Kopf (56.) und Herzenbruch per Drop-Kick (58.) fanden ihren Meister wieder in Riemann. Rasiejewski reagierte und brachte mit Eisfeld für Sam einen frischen Mann. In Minute 63. Dann der vermeidliche Ausgleichstreffer durch Hinterseer, doch Schiedsrichter Assistent Mike Pickel hob die Fahne und entschied auf Abseits, eine Fehlentscheidung. Zwei Zeigerumdrehungen später dann Elfmeter für den VfL. Paderborns Herzenbruch war bei einer Flanke von Hemmerich mit der Hand am Ball und Referee Stegemann zeigte auf den Punkt. Felix Bastians trat an, rutschte weg und setzte die Kugel rechts am Tor vorbei. Die Stimmung kochte nun in der Benteler-Arena. Zu allem Überfluss kassierte Jan Gyamerah, der wegen einer Rangelei rund um den Elfmeter schon die Gelbe Karte gesehen hatte, nach einem Foul an Antwi-Adjej auch noch die zweite Gelbe und musste folgerichtig mit Gelb-Rot vom Feld (70.).
Lange Zeit passierte wenig, das mit Fußball zu tun hatte, dann läutete der eingewechselte Diamantakos mit seiner Großchance die Schlussphase ein. Frei vor Ratajczak scheiterte der Grieche mit seinem Abschluss jedoch am Paderborner Schlussmann (82.). Fünf Minuten vor dem Ende zeigte sich der SCP dann eiskalt. Der Ball kam im Strafraum zu Wassey. Der Mittelfeldspieler zeigte frei vor Riemann keine Nerven und schoss zum vorentscheidenden 2:0 ein. Damit war die Partie für dezimierte Bochumer gelaufen und das Pokal-Aus der Blau-Weißen besiegelt. Weiter geht es für den VfL am kommenden Montag mit dem nächsten Derby und dem nächsten Spitzenreiter. Am 30. Oktober gastiert Tabellenführer Fortuna Düsseldorf an der Castroper Straße.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."