10-31-2017, 12:34 AM
Eine intensive Partie zwischen dem VfL Bochum 1848 und der Fortuna aus Düsseldorf endete torlos. Vor 27.599 Zuschauern im Vonovia Ruhrstadion erkämpften sich die Blau-Weißen in den Schlussminuten in Unterzahl - Lukas Hinterseer sah die Ampelkarte - ein Remis gegen den Spitzenreiter.
Das Flutlicht an, das Vonovia Ruhrstadion bis auf den letzten Platz ausverkauft und obendrauf noch den Spitzenreiter zu Gast – Fußballherz, was willst du mehr? Am zwölften Spieltag empfing der VfL Bochum 1848 die Fortuna aus Düsseldorf. VfL-Trainer Jens Rasiejewski tauschte nach dem schwachen Pokal-Auftritt in Paderborn auf vier Positionen. Für die angeschlagenen Patrick Fabian, Sidney Sam und Danilo Soares starteten Anthony Losilla, Thomas Eisfeld und Maxim Leitsch. Zudem ersetzte Dimitrios Diamantakos Johannes Wurtz. Beim Tabellenführer aus der Landeshauptstadt vollzog Trainer Friedhelm Funkel nach dem Pokal-Aus gegen Borussia Mönchengladbach drei Wechsel. Andre Hoffmann, Benito Raman und Oliver Fink wurden von Kaan Ayhan, Adam Bodzek und Takashi Usami ersetzt.
Die Partie begann mit zwei Aufregern. In der dritten Spielminute tauchte Diamantakos frei vor dem Düsseldorfer Tor auf und wurde von Bormuth vehement am Trikot gezogen. Doch anstatt den fälligen Elfmeter zu pfeifen entschied Schiedsrichter Cortus auf Ecke. Diese sorgte für die nächste strittige Szene. Den flachen Eckstoß von Stöger schlenzte Bastians aus acht Metern gen Tor und dort klärte Düsseldorfs Neuhaus mit einem Gemisch aus Brust und Arm wohl hinter der Linie. Wieder entschied Cortus gegen den VfL und erkannte den Treffer nicht an. Auf der anderen Seite war Neuhaus für die erste gefährliche Szene vor dem Bochumer Tor verantwortlich. Der Volley des jungen Mittelfeldspielers wurde jedoch vom sicheren Riemann pariert (11.). Die Anfangsphase gehörte jedoch ganz klar den spiel- und lauffreudigen Bochumern, die besser in der Partie waren und deutlich mehr Ballbesitz hatten. Die Fortuna blieb allerdings nach Standards stets gefährlich. Eine Ecke von Usami köpfte Gießelmann in Minute 28 einen halben Meter am Tor vorbei. Die Funkel-Elf kam nun zunehmend besser ins Spiel. Nach Flanke von Zimmer köpfte Torjäger Hennings Riemann aus kurzer Distanz genau in die Arme (34.). Kurz vor der Pause dann doch fast die Führung für den VfL. Nach feinem Diagonalpass von Stöger ließ Eisfeld im Strafraum zwei Düsseldorfer stehen und zog ab. Fortuna-Keeper Wolf verhinderte den Einschlag mit einer starken Parade, sodass es torlos in die Kabinen ging. Die Blau-Weißen bis dahin mit einem starken Auftritt und einer deutlichen Leistungssteigerung nach dem Pokal-Aus am Dienstag. Besonders die neuformierte Viererkette mit Losilla und Bastians im Zentrum und Gyamerah sowie Leitsch aus außen wusste zu überzeugen.
Beide Teams kamen unverändert aus der Kabine. Die Bochumer gleich wieder voll bei der Sache. Hinterseer auf Eisfeld, der weiter zu Diamantakos und der Grieche mit dem ersten Abschluss in Durchgang zwei (47.). Bei den Rot-Weißen war es Hennings, der nach Ballverlust von Gyamerah im eigenen Strafraum einen ersten Warnschuss absetzte (54.). Im Gegenzug konterten die Bochumer. Hemmerich mit einer flachen Hereingabe, Hinterseer stellte in der Mitte den Fuß rein und Fortuna-Schlussmann Wolf lenkte die Kugel per Glanzparade mit den Fingerspitzen über den Querbalken. Es ging munter hin und her an der Castroper Straße. Im Anschluss neutralisierten sich beide Teams lange Zeit. Sowohl VfL-Coach Rasiejewski als auch Düsseldorfs Trainer Funkel versuchten mit Wechseln neue Impulse zu setzten. Beim VfL kam Bandowski für Diamantakos (65.) und Janelt für Gyamerah (71.).Bei der Fortuna ersetzte Raman Usami (60.).
Es dauerte dennoch bis zur 78. Spielminute ehe die 27.599 Zuschauer im Vonovia Ruhrstadion die nächste Torraumszene zu Gesicht bekamen. Eisfeld hatte Hinterseer in Position gebracht und der Österreicher zielte mit seinem strammen Rechtsschuss einen Tick zu hoch. Wenig später fand die die schwache Leistung von Schiedsrichter Cortus dann ihren Höhepunkt. Hinterseer war seinen Bewachern enteilt, kam jedoch gegen Keeper Wolf zu spät, zog allerdings im Fallen zurück. Dass Hinterseer dafür seine zweite Gelbe Karte des Tages kassierte war völlig überzogen und wie viele vorherige Entscheidungen des Unparteiischen mehr als fragwürdig. So zogen die Düsseldorfer in den Schlussminuten noch ein Powerplay auf, doch die Bochumer hielten mit leidenschaftlichem Einsatz auch in Unterzahl den Kasten dicht. So stand unterm Strich ein verdientes Unentschieden am Ende eines abwechslungsreichen und unterhaltsamen Spiels. Für den VfL geht es bereits am Freitag weiter. Dann gastieren die Blau-Weißen bei Tabellenschlusslicht 1. FC Kaiserslautern auf dem Betzenberg.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."