04-01-2018, 02:51 PM
Der blau-weiße Aufwärtstrend hält auch am Osterwochenende weiter an! Der VfL Bochum 1848 besiegte am Sonntag die Eintracht aus Braunschweig verdient mit 2:0. Für beide Treffer zeichnete sich erneut Lukas Hinterseer verantwortlich, dem somit die letzten fünf Tore der Dutt-Elf am Stück gelangen. Dabei hätte der wichtige Dreier gegen den Mitkonkurrenten sogar noch eher eingetütet werden können. BTSV-Keeper Fejzic hielt einen Elfmeter von Kevin Stöger und bei einer Großchance von Robbie Kruse, kurz vor der Pause verfehlte Hinterseer nur knapp. Glück hatte der VfL, als Kumbela im zweiten Durchgang nur den Pfosten traf. Dennoch ging der Heimsieg absolut in Ordnung.
Beide Trainer tauschen zwei Mal
Sowohl VfL-Coach Robin Dutt als auch Eintracht-Übungsleiter Torsten Lieberknecht vollzogen zwei Wechsel. Bei den Bochumern kehrte nach dem 3:2-Erfolg in Sandhausen Mittelfeldstratege Losilla nach abgesessener Gelb-Sperre für Janelt zurück in die Startformation. Zudem ersetzte Gyamerah Fabian im Abwehrzentrum. Auf Seiten der Niedersachsen rückten der Ex-Bochumer Bulut und Kapitän Reichel für Khelifi und Nyman in die Anfangself.
Hinterseer wieder eiskalt
Es entwickelte sich vom Anpfiff weg eine intensive Partie. Schiedsrichter Welz aus Wiesbaden begann bereits früh für relativ harmlose Zweikämpfe Gelbe Karten zu verteilen. Erste Leittragende waren Hoogland (1.). und Celozzi (8.). Der VfL fand mit zunehmender Spieldauer immer besser in die Partie und auch zu ersten Möglichkeiten. Stöger zielte jedoch aus acht Metern zu hoch (6.) und Hoogland, mit seinem schwächeren Linken, aus der Distanz einen Tick zu weit rechts (10.). Die Dutt-Elf tauchte nun fast im Minutentakt im Braunschweiger Strafraum auf, fand jedoch noch keine Lücke bei den tief zurückgezogenen Niedersachsen. Die sah Stöger dann aber in der 24. Minute. Mit einem weltklasse Zuspiel fand der Österreicher in der Schnittstelle seinen Landsmann Hinterseer. Der dreifach Torschütze aus dem Sandhausen-Spiel zeigte sich allein vor Fejzic erneut eiskalt und vollentete flach ins lange Eck zum 1:0 für den VfL.
Fejzic hält Braunschweig im Spiel
Nur neun Minuten nach der Führung hatte der VfL dann die Riesenmöglichkeit, um auf 2:0 zu stellen. Kijewski wusste sich im Laufduell gegen Kruse nur mit einem Foul zu helfen, Referee Welz zeigte völlig zurecht auf den Elfmeterpunkt. Stöger übernahm die Verantwortung, scheiterte mit seinem Versuch jedoch am langen Eintracht-Schlussmann Fejzic (33.). BTSV-Coach Lieberknecht reagierte anschließend, nahm Defensivmann Kijewski vom Feld und brachte mit Hofmann einen zusätzlichen Stürmer (37.). Doch bis zur Pause spielte weiterhin nur der VfL. Celozzi fand mit seiner Flanke aus dem Halbfeld Goalgetter Hinterseer. Der Angreifer nickte die Kugel zwar am herauseilenden Fejzic, aber auch knapp am Tor der Braunschweiger vorbei. So gingen die Bochumer mit einer hochverdienten 1:0-Führung in die Kabine, allerdings hätten die Blau-Weißen schon deutlicher in Front liegen müssen. Von den Niedersachen kam im ersten Durchgang äußerst wenig.
Bochumer Chancenwucher wird fast bestraft
Der VfL war auch nach Wiederanpfiff das aktivere Team, allerdings fehlte den Bochumern weiter die nötige Präzision, um für klarere Verhältnisse zu sorgen. Der Bochumer Schlendrian ließ die Gäste wieder ins Spiel kommen. Hofmann setzte seinen Kopfball zu zentral, um Riemann ernsthaft zu gefährden (55.). Der VfL antwortete mit drei ganz dicken Dingern. Zunächst grätschte Valsvik eine Sam-Hereingabe im letzten Moment weg, dann klärte Fejzic den zweiten Versuch des Flügelstürmers (63.). Zwei Zeigerumdrehungen später hätte Kruse allein vor Fejzic erhöhen müssen, doch der Australier scheiterte im Eins-gegen-eins am starken Bosnier (65.). Das Scheibenschießen der Blau-Weißen ging munter weiter. Hinterseer setzte acht Meter vor dem Tor zum Seitfallzieher an und jagte das Leder knapp daneben (67.). Der Bochumer Chancenwucher wäre fast bestraft worden. Gyamerah verlor den Ball an Abdullahi, der spitzelte die Kugel rüber zu Kumbela und der Angreifer setzte das Spielgerät an den Pfosten – Riemann wäre machtlos gewesen (70.).
Hinterseer macht den Sack zu
Acht Minuten vor dem Ende dann endlich die Erlösung für die Blau-Weißen unter den insgesamt 14.976 Fans an der Castroper Straße. Der eingewechselte Eisfeld packte in der eigenen Hälfte einen Sahnepass auf den durchstartenden Hinterseer aus. Der Österreicher nahm die Kugel runter, ließ einen Braunschweiger Verteidiger ins Leere rutschen und vollstreckte an Fejzic vorbei ins lange Eck zum 2:0 (82.) – der fünfte Treffer des Angreifers in Folge. In der Schlussphase ließen die Bochumer hinten dann nichts mehr anbrennen und fuhren so drei ganz wichtige Zähler im Kampf um den Klassenerhalt ein.
Weiter geht es für den VfL am kommenden Freitag. Dann tritt die Dutt-Elf ab 18:30 Uhr zum Westschlager bei Tabellenführer Fortuna Düsseldorf an.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."