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Aufwand belohnt: VfL wird Tabellensechster!
#1
   

Riesenaufwand auch nochmal am letzten Spieltag! Der VfL Bochum 1848 hat sich zum Abschluss der Saison einen Zähler gegen den SSV Jahn Regensburg erkämpft. Vor 20.811 Zuschauern im Vonovia Ruhrstadion hauten beide Teams noch einmal alles raus. Die starken Gäste gingen durch Torjäger Grüttner in Führung (64.). Cheftrainer Robin Dutt ging in der Schlussphase auf volle Offensive. Der eingewechselte Johannes Wurtz hielt beim Schuss von Tim Hoogland den Fuß rein - 1:1 (87.)! Dabei blieb es, der VfL schließt die Spielzeit auf Rang sechs ab!

Zum Ende einer turbulenten Zweitliga-Saison gab es für den VfL Bochum 1848 am Sonntagmittag das Abschlussspiel gegen den SSV Jahn Regensburg. Vor 20.811 Zuschauern an der Castroper Straße musste VfL-Cheftrainer Robin Dutt in seiner Startelf nur eine Umstellung vornehmen: Für den verletzten Jan Gyamerah stand Kapitän Stefano Celozzi wieder auf der rechten Abwehrseite von Beginn an auf dem Platz. Zudem rückte Selim Gündüz für Gyamerah in den Kader. Jahn-Chefcoach Achim Beierlorzer, der den Aufsteiger in seiner ersten Saison beim SSV ins obere Tabellendrittel geführt hatte, schickte drei Neue ins Rennen. Für Sebastian Stolze, Albion Vrenezi (beide Bank) und Andreas Geipl standen Joshua Mees, Jann George und Benedikt Gimber in der Startelf.

Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase ging die erste Chance an die Gäste aus Bayern. Knoll führte eine Ecke aus, George brachte die Kugel in die Mitte, wo SSV-Kapitän Grüttner einen Kopfball deutlich über die Querlatte drückte (6.). Drei Minuten später wieder der Jahn, dieses Mal ging es spielerisch über die rechte Seite – doch eine Flanke von George konnte Adamyan in der Mitte nicht verwerten (9.). Die anschließende Ecke klärte Fabian zunächst, doch im Rückraum kam Saller an den Ball und knallte direkt drauf, auch sein Versuch ging über das Tor von Riemann. Nach einer Viertelstunde kam dann auch die Dutt-Elf das erste Mal gefährlich in die Offensive: Zunächst herrschte nach einem Stöger-Freistoß aus dem Halbfeld an den zweiten Pfosten ein Durcheinander, das SSV-Keeper Weis per Faustabwehr auflösen konnte, den zweiten Ball schlug Sam dann zu weit, sodass Tesche verpasste. Einen Rückschlag musste der Jahn nach rund 20 Minuten verkraften: Nach einer Rettungsaktion gegen Hinterseer fasste sich Abwehrchef Knoll an den hinteren Oberschenkel, für den Dauerbrenner ging es nicht mehr weiter, er wurde durch Palionis ersetzt. Die bis dahin größte Möglichkeit hatte Hinterseer dann nach 22 Minuten: Über Umwege gelangte die Kugel nach tollem Ballgewinn von Soares zu Hinterseer, der aus elf Metern sofort abzog. Doch weil im letzten Moment noch ein Jahn-Bein dazwischen war, klatschte der Ball vom Außenpfosten ins Toraus.

Nur vier Minuten darauf war es Losilla, der zunächst einen Gegenspieler aussteigen ließ und dann aus 18 Metern abschloss, doch sein Versuch landete im Fangnetz (26.). In der Folge schlief die Partie in den Offensivreihen zunächst etwas ein, beide Teams hatten Probleme, sich auf dem regendurchtränkten Platz durchzukombinieren. Nach 35 Minuten dann Aufregung: Der für Knoll eingewechselte Palionis mähte Stöger im Mittelfeld von hinten um, sah dafür aber nur die Gelbe Karte – böse Geschichte! Den fälligen Freistoß löffelte Sam in den Strafraum, wo aber schlussendlich ein Gästespieler klären konnte. Nur zwei Minuten später kam dann Losilla im Strafraum an den Ball, drehte sich schnell und schloss ab, doch genau in die Arme von Weis. Jetzt entwickelte sich ein hitziges Spiel mit Rudelbildungen und Gelben Karten auf beiden Seiten, wobei Schiedsrichter Patrick Alt in der ein oder anderen Szene das Fingerspitzengefühl vermissen ließ. Drei Minuten vor der Halbzeit mal wieder ein Freistoß des Jahn, doch der Direktversuch von Nandzik rauschte knapp am linken oberen Toreck vorbei. Mit dem Schlusspfiff dann noch eine gute Chance nach Freistoß für den VfL, doch ein Schlenzer von Stöger vom rechten Strafraumeck wurde kurz vor dem Einschlag per Kopf geklärt, sodass es torlos in die Kabinen ging.

In den zweiten Durchgang starteten beide Teams ohne personelle Wechsel. Die erste Gelegenheit bot sich nach 47 Minuten Sam, dessen Schuss von der Strafraumgrenze nach einer Ecke aber völlig misslang und mehrere Meter am Tor vorbeirauschte. Im direkten Gegenzug dann die Riesenparade von Riemann: Nach einem Konter des Jahn war es zunächst George, der einen abgelegten Ball direkt auf den Kasten knallte, der Abpraller landete dann bei Mees, dessen Schuss Riemann aus der Ecke kratzen konnte. Die zweite Halbzeit war fünf Minuten alt, da hatte Sam den Führungstreffer auf dem Fuß: Stöger hatte den ehemaligen Nationalspieler auf die Reise geschickt, vor dem Regensburger Kasten fehlte ihm dann aber ein Schritt, um den Ball zu erreichen. Nur kurz darauf die nächste gute Möglichkeit: Stöger erkämpfte sich den Ball an der gegnerischen Grundlinie, legte dann auf Losilla auf. Der Franzose behielt die Übersicht und legte auf Hinterseer, dessen Schuss Weis zunächst stark parierte. Doch vorbei war die Szene noch nicht, denn am Ende gelang der Ball noch einmal zu Sam, der am zweiten Pfosten aber knapp verpasste. Der VfL machte jetzt, angetrieben vom lautstarken Publikum, immer weiter Druck und kam in den folgenden Minuten immer wieder in den Strafraum. Doch die Führung erzielten die Gäste in Minute 64: Nach einem Bochumer Freistoß startete der Jahn nach Ballverlust des VfL einen Konter über George und Adamyan, der schlussendlich in der Mitte Grüttner bediente. Der Kapitän musste nur noch den Fuß hinhalten, um Riemann zu überwinden.

Kurz darauf brachte Dutt dann Eisfeld für den vorbelasteten Tesche, um für die Schlussphase noch einmal kreative Akzente setzen zu können. Adamyan war es aber, der in der 69. Minute den nächsten Abschluss hatte, doch sein Versuch ging genau in die Arme des Bochumer Schlussmanns. Eine Viertelstunde vor dem Ende gingen die Blau-Weißen dann voll aufs Ganze und brachten mit Wurtz für Fabian einen weiteren Stürmer, außerdem wurde kurz darauf Sam durch Serra ersetzt. Die beiden Neuen waren es auch, die zehn Minuten vor Schluss den nächsten Versuch starteten, doch eine Hereingabe von Wurtz wurde noch so abgefälscht, dass Torhüter Weis den Ball abfangen konnte. Weil die Bochumer jetzt alles nach vorne warfen, ergaben sich immer wieder Räume für die Gäste. Nutzen konnte das bis fünf Minuten vor Schluss kein Jahn-Akteur, denn auch ein Schuss von Nietfeld aus der Drehung sorgte nicht für den zweiten Treffer. Dafür gelang dem VfL in den letzten Minuten aber der Ausgleich! Hoogland hatte sich nach Ballgewinn aus der zweiten Reihe ein Herz gefasst und einfach mal abgezogen, vor dem Tor stand dann Wurtz goldrichtig und fälschte den Ball unhaltbar für Weis ab – sein erstes Saisontor! In der Schlussphase warf die Dutt-Elf dann nochmal alles nach vorne und drängte auch noch auf den Siegtreffer. Ein Treffer war den Blau-Weißen aber nicht mehr vergönnt.

Und dennoch kann man stolz auf die vergangenen Wochen sein. Der VfL sicherte sich durch das Remis Rang sechs in der Endabrechnung! Ganz stark. Am 25. Juni startet die nächste Saison – wir freuen uns auf euch!
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Am Ende ist es für mich eine versöhnliche Saison geworden. Man könnte jetzt hadern, was alles möglich gewesen wäre...
Das können wahrscheinlich alle anderen Teams genauso. Wink

Es wurmt ein bisschen, daß man mit einem Heimsieg im letzten Spiel Vierter geworden wäre.

Ich bin gespannt, wie die kommende Saison laufen wird. Mit Köln und Hamburg hat man zwei "selbsterklärte Wiederaufsteiger" in der Liga. Köln kennt das Spiel schon, der HSV wird sich wundern, daß in Liga zwei "auch Fussball gespielt wird".
"Ich will heute Nacht ver­dammt noch mal aus dem Pokal trinken." Peter Fischer
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