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Dresden kommt zurück - 2:2!
#1
   

Der VfL Bochum 1848 hat die Niederlagenserie gestoppt und bei Dynamo Dresden ein 2:2 geholt. Früh gingen die Blau-Weißen durch Lukas Hinterseer (11.) und Rückkehrer Milos Pantovic (14.) in Führung. Dynamo kam glücklich zum Anschluss durch Atik (33.), wollte im zweiten Durchgang aber unbedingt mehr. Nikolaou köpfte nach eine Stunde zum Ausgleich ein. Gleichzeitig der Endstand im Rudolf-Harbig-Stadion.

Keine einfache Aufgabe für den VfL Bochum 1848 am 24. Spieltag: Nach vier Niederlagen in Serie ging es für die Mannschaft von Cheftrainer Robin Dutt in der Elbflorenz gegen die SG Dynamo Dresden. Dutt setzte im Vergleich zur 1:3-Heimniederlage in der Vorwoche gegen Holstein Kiel auf einige Änderungen: Silvère Ganvoula und Dominik Baumgartner mussten in Bochum bleiben, Milos Pantovic kehrte nach seiner Kreuzbandverletzung erstmals wieder in den Kader zurück – und stand gleich in der Startelf. Gleiches galt für Anthony Losilla (Rückkehr nach Gelbsperre), Simon Zoller, Tom Weilandt und Patrick Fabian. Insgesamt fünf Änderungen in der ersten Elf also, im Vergleich zum Kiel-Spiel nahmen Lee, Tesche und Römling zunächst auf der Bank Platz. Sidney Sam musste kurzfristig verletzungsbedingt passen, sodass nur sechs VfL-Akteure auf der Bank saßen. Dynamos neuer Cheftrainer Cristian Fiél, ehemaliger Bochumer Profi, nahm vier Änderungen vor, nachdem die SGD in der Vorwoche mit 0:2 beim SV Darmstadt 98 verloren hatte: Duljevic, Ebert, Atik und Berko standen von Beginn an auf dem Rasen.

Vor 28.153 lautstarken Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion hatten die Gastgeber zu Beginn mehr Ballbesitz, ohne aber in die gefährliche Bochumer Zone gelangen zu können. Den ersten Torabschluss verzeichnete dann in der sechsten Minute VfL-Offensivmann Simon Zoller, der von Janelt in Szene gesetzt wurde. Sein Direktabschluss wurde aber von Hinterseer unglücklich zum SGD-Abstoß abgefälscht. Die Szene sollte dazu führen, dass nun etwas mehr Dampf im Spiel war – auf beiden Seiten. Nicht unbedingt schön herausgespielt, dafür aber umso wichtiger: Der 1:0-Führungstreffer für die Blau-Weißen nach zehn Minuten. Im Anschluss an einen ungefährlichen Standard drosch Fabian den Ball von der Mittellinie lang und weit nach vorne, wo zwar etliche VfL-Akteure im Abseits standen, ausgerechnet Lukas Hinterseer aber nicht. Und der nahm die Kugel gekonnt an, ging alleine noch einige Meter auf SGD-Keeper Schubert zu und schenkte eiskalt unten links ein. Und die Bochumer machten weiter! Nur vier Minuten später gelang der zweite Treffer! Nach einem langen Ball von Losilla hatte Zoller auf der linken Seite mächtig Platz und servierte für Hinterseer, der beinahe den Doppelpack schnürte. Doch Schubert konnte dieses Mal zunächst parieren, allerdings vor die Füße von Rückkehrer Pantovic, der nur noch einschieben musste – das 2:0 für die Gäste!

In der Folge merkte man deutlich, dass den Dresdenern dieser Doppelschlag zusetzte. Zwar verzeichneten die Gelb-Schwarzen wieder etwas mehr Ballbesitz als der VfL, doch einen Plan hatte die Fiél-Elf mit der Kugel nicht. Die komplett in blau spielenden Gäste machten es clever und präsentierten sich auch in den Zweikämpfen voll auf der Höhe. Die Riesenchance auf das dritte Tor bot sich der Dutt-Elf dann nach 27 Minuten. Nach starkem Ballgewinn von Hoogland führ Pantovic einen Konter und bediente den mitlaufenden Zoller, der eigentlich nur noch entscheiden musste ob er selbst einschiebt oder auf Hinterseer querlegt, dabei legte er sich den Ball aber soweit vor, dass Schubert aus seinem Tor eilen und die Kugel aufnehmen konnte. Auch die nächste Gelegenheit bot sich den Blau-Weißen: Nach einem Einwurf kam Weilandt an der Strafraumkante zentral vor dem Tor zum Schuss, dieser wurde aber zur Ecke geblockt. Auch diese wurde gefährlich, aber nach guter Hereingabe von Pantovic drückte Hinterseer den Ball aus kurzer Distanz genau in die Arme von Schubert. Doppelt bitter, weil die SGD genau im Gegenzug den Anschlusstreffer markierte. Ein Fehler auf der rechten Abwehrseite gab Kreuzer Platz, sodass dieser unbedrängt in die Mitte flanken konnte. Dort kam Hoogland zwar an die Kugel, verlängerte diese aber so an den Kopf von Atik, dass der Ball im rechten Toreck einschlug – 1:2 aus Dresdener Sicht.

Jetzt ging es hin und her. Zunächst wieder der VfL im Vorwärtsgang, doch zunächst kam eine flache Hereingabe von Pantovic nicht am Ziel an, kurz darauf schlug der Torschütze eine Ecke herein, die Fabian mit Druck aufs Tor brachte, Zollers Fußspitze machte es noch gefährlicher, doch ein SGD-Abwehrbein klärte in höchster Not. Im Gegenzug wieder die Hausherren, die von ihren Fans nach vorne gepeitscht wurden, doch einen Flachschuss aus der Distanz von Kreuzer parierte Riemann ohne Probleme (38.). Eine Minute vor dem Pausenpfiff dann wieder das Duell Kreuzer gegen Riemann, dieses Mal versuchte es der SGD-Spieler per Freistoß aus spitzem Winkel, doch Bochums Keeper boxte die Kugel aus der Gefahrenzone (45.). So blieb es bei der knappen, aber hochverdienten 2:1-Pausenführung für den VfL.

Nach 15 Minuten Pause ging es in Dresden ohne personelle Wechsel auf beiden Seiten weiter. Die Anfangsphase des zweiten Durchgangs gestalteten beide Teams dann offen, einzig ein abseitsverdächtiger Angriff über Zoller kurz nach Wiederanpfiff sorgte für etwas Gefahr, brachte den Bochumern aber nicht den dritten Treffer. In der 56. Minute dann Freistoß aus guter Position für die SGD, doch den Versuch von Kreuzer nahm Riemann sicher auf. Kurz darauf dann eine Schrecksekunde für Soares, der abseits des Geschehens von Berko weggecheckt wurde und sich im Gesicht verletzte, doch Schiedsrichter Michael Bacher ließ diese Aktion weiterlaufen – fragwürdige Entscheidung. Noch bitterer, weil es im Anschluss mit Ecke für die SGD statt Freistoß für den VfL weiterging – und dabei fiel der Ausgleich. Nach dem Standard von Kreuzer kam Nikolaou an die Kugel und drückte sie per Kopf über die Linie, das 2:2.

Soares konnte nach der Situation nicht weitermachen, er wurde durch Youngster Moritz Römling ersetzt. Auch Lee kam kurz darauf in die Partie, für ihn verließ der nicht nur aufgrund seines Treffers stark aufspielende Pantovic den Platz. Bacher, der Unparteiische, verlor in der Folge zunehmend seine Linie und die Souveränität aus dem ersten Durchgang. Einen fragwürdigen Freistoß für Dresden gab es so auch in der 71. Minute, doch Atik setzte diesen klar über das Tor. Danach passierte zunächst nichts mehr, auf VfL-Seiten kam mit Celozzi für Gyamerah der letzte Wechselspieler. Zwölf Minuten regulärer Spielzeit waren noch zu gehen, da kam ein langer Ball auf Zoller an, der aus weiterer Distanz den Heber über den herauslaufenden Schubert probierte, doch der Ball war zu hoch angesetzt. Erst in der 87. Minute wurde es dann wieder gefährlich: Celozzi verschätzte sich leicht bei einer Seitenverlagerung der SGD, sodass der eingewechselte Möschl zum Abschluss kam, doch Riemann packte im Nachfassen zu. Auch in der Nachspielzeit wieder die Bochumer Nummer 1: Nach einem Konter über die linke Seite war es wieder Möschl der abzog, Riemann riss den Arm hoch und klärte zur Ecke. Diese wurde nochmal gefährlich, doch ein Dresdener Kopfball rauschte über die Latte.

Am Ende blieb es bei dem 2:2-Unentschieden. Der VfL konnte das Endergebnis mit einem weinenden und einem lachenden Auge hinnehmen: Gerade aufgrund der vielen Chancen im ersten Durchgang und der Zwei-Tore-Führung wäre sicherlich mit etwas Glück mehr drin gewesen, am Ende bedeutet der Punktgewinn in Dresden aber auch einen wichtigen ersten Schritt aus der Negativ-Serie von zuletzt vier Niederlagen am Stück. Anne Castroper geht es für den VfL am kommenden Freitagabend (18:30 Uhr) weiter, dann ist der 1. FC Heidenheim zu Gast im Vonovia Ruhrstadion.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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