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Doppelschlag besiegelt VfL-Pleite
#1
   

Der VfL Bochum 1848 musste sich am Sonntagnachmittag auf der Bielefelder Alm geschlagen geben - und das nach einem äußerst bitteren Spielverlauf. Nach torlosem ersten Durchgang brachte Urgestein Patrick Fabian seine Farben in Führung (63.). Die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten, Voglsammer traf zum 1:1 (68.). Ein äußerst zweifelhafter Handelfmeter, von Klos verwandelt (78.), und der dritte Treffer durch Clauss (79.) besiegelten binnen einer Minute die Bochumer Niederlage. Zu allem Überfluss musste auch noch Jan Gyamerah nach einer Notbremse vorzeitig vom Feld (82.).

VfL-Cheftrainer Robin Dutt setzte sein Vertrauen in die gleiche Startelf wie schon beim jüngsten 1:0-Heimerfolg gegen den 1. FC Heidenheim. Nur eine Änderung gab es im Kader: Rückkehrer Danilo Soares ersetzt Dominik Baumgartner, der aufgrund eines grippalen Infekts aussetzen musste. Für Lukas Hinterseer, der erst in dieser Woche wieder in das Mannschaftstraining einsteigen konnte, hat es für die heutige Partie in Bielefeld hingegen nicht gereicht. Arminia-Trainer Uwe Neuhaus veränderte seine Mannschaft nach der 1:5-Niederlage beim 1. FC Köln auf vier Positionen für Jonathan Clauss, Florian Hartherz, Manuel Prietl und Reinhold Yabo rückten Anderson Lucoqui, Kapitän Julian Börner, Nils Seufert und Cédric Brunner in die erste Elf.

Gleich nach dem Anpfiff war zu spüren, dass der DSC seine 1:5-Pleite beim 1. FC Köln vor heimischer Kulisse wiedergutmachen will. Bereits nach drei Minuten hatten die Hausherren eine gute Chance, um in Führung zu gehen. Eine Hereingabe von Brunner über rechts konnte Simon Zoller zunächst blocken. Brunners zweiter Versuch aus spitzem Winkel schlug ans Lattenkreuz. Aluminium und eine schnelle Reaktion von Manuel Riemann, der noch mit den Fingerspitzen an den Ball kam, bewahrten den VfL vor einem frühen Rückstand. Nach dieser ersten brenzlichen Situation beruhigte sich das Spiel zunächst. Die erste zwingende Aktion der VfLer ergab sich in der 13. Minute: Chung Yong Lee flankte aus dem Halbfeld auf Zoller, der den Ball knapp über die Latte köpfte. Danach spielte sich die Partie zumeist im Mittelfeld ab. Zwar versuchten beide Mannschaften Akzente zu setzen, doch blieben ihre Offensivaktionen zumeist ungenau.

Doch dann waren es erneut die Arminen, die für eine Großchance sorgten: Brunner bekam im VfL-Strafraum die Kugel und legte zurück auf Klos, der mit einem satten Schuss abzog, doch das Leder knapp neben den Kasten von Riemann setzte (22.). Nur wenige Augenblicke später setzten die rund 2.500 VfL-Fans im Gästeblock schon zum Jubel an, doch der Treffer von Zoller nach Zuspiel von Vitaly Janelt wurde wegen einer Abseitsstellung des Offensivmanns abgepfiffen.

In der Folge war der VfL am Drücker: Tim Hoogland machte das Spiel der Bochumer mit einem schönen Diagonalball auf Jan Gyamerah schnell. Dessen Hereingabe landete bei Miloš Pantović, der den Ball aus der Drehung aufs Tor hämmerte – Ortega parierte jedoch (30.). Der VfL witterte seine Chance und stürmte immer wieder auf das Ortega-Gehäuse und zwang den DSC zurück in seine eigene Hälfte. Ein erster Befreiungsschlag gelang den Gastgebern allerdings in der 37. Spielminute: Volsammer köpfte eine Hereingabe von Brunner knapp neben das VfL-Tor. Noch vor dem Halbzeitpfiff war der DSC zum Wechseln gezwungen: Nils Seufert musste verletztungsbedingt vom Feld, für ihn kam Tom Schütz in die Partie. Kurz vor der Pause wurde es noch einmal hektisch: In letzter Not hinderte Gyamerah Voglsammer an einem präzisen Abschluss. So blieb es beim 0:0 zur Halbzeit.

Auch in Durchgang zwei gehörte die erste gute Möglichkeit den Ostwestfalen: Klos tauchte frei im Bochumer Strafraum auf, doch Riemann war zur Stelle und hielt den Linksschuss des DSC-Stürmers fest. Nach einem Ballverlust der Arminen war es dann an den Bochumer, sich die erste Chance zu erspielen. Der schnelle Konter wurde allerdings jäh unterbrochen, als Behrendt Zoller kurz vor dem Strafraum unsanft zu Fall brachte. Der Bielefelder sah dafür die Gelbe Karte. Den fälligen Freistoß setzte Pantović jedoch flach in die Mauer.

In der 62. Minute schallte erneut lauter Jubel der VfL-Fans durch die Bielefelder Arena: Doch erneut stand Zoller im Abseits. Doch nur wenige Sekunden später zählte es dann endlich: Eine schnell ausgeführte Ecke von Gyamerah landete bei Pantović, dessen Schuss geblockt wurde und genau vor den Füßen von Patrick Fabian landete, der den Ball zu 1:0 für den VfL in die Maschen haute (63.)! Doch die Führung währte nicht lange: Andreas Voglsammer glich nach Vorarbeit von Klos für die Gastgeber aus (68.). Und fast hätte der DSC das Spiel innerhalb weniger Minuten komplett gedreht: Riemann machte sich bei einem Schuss von Klos ganz lang und klärte den Schuss zur Ecke.

Der VfL, geschockt von dem schnellen Ausgleich, verlor für einige Minuten den Zugriff auf das Spiel. Cheftrainer Dutt reagierte und brachte Thomas Eisfeld für Tom Weilandt neu in die Partie. Doch in der 78. Minute kam es knüppeldick für den VfL: Janelt bekommt im Strafraum die Kugel sehr unglücklich an den Arm – der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Den fälligen Elfer verwandelte Klos sicher zur 2:1-Führung für die Arminia. Und es wurde noch bitterer: Der nächste Angriff der Gastgeber war direkt wieder erfolgreich. Der eingewechselte Jonathan Clauss erhöhte auf 3:1 (79.). Das Spiel geriet immer mehr außer Kontrolle: Gyamerah sah für eine Notbremse an Weihrauch die Rote Karte – der VfL war für die letzten Minuten nur noch zu Zehnt. Fast hätte es noch das vierte Gegentor gegeben, doch Tim Hoogland kratzte die Kugel als letzter Mann noch von der Linie.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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