04-21-2019, 03:28 PM
Da gingen keine Eier ins Nest: Der VfL Bochum 1848 trennte sich vom gastgebenden SV Darmstadt 98 an diesem Ostersonntag torlos. Lukas Hinterseer hatte die beiden besten Gelegenheiten auf dem Fuß, bzw. auf dem Kopf. In Durchgang eins rettete Keeper Heuer Fernandes beim Kopfball aus kurzer Distanz, nach dem Seitenwechsel setzte der Toptorjäger eine perfekte Baumgartner-Flanke volley über den Querbalken. So gab es beim Wiedersehen mit Dimitrios Grammozis und Co. keinen Sieger.
VfL-Cheftrainer Robin Dutt nahm eine Änderung im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth vor: Kapitän Stefan Celozzi musste aufgrund eines Muskelfaserrisses im Oberschenkel passen, dafür rückte Dominik Baumgartner in die erste Elf. Auf der anderen Seite wartete Lilien-Trainer Dimitrios Grammozis ebenfalls mit einer Änderung im Vergleich zum 1:0-Erfolg in Magdeburg auf: Mathias Wittek fehlte aufgrund einer Gelbsperre in der Startelf, Yannick Stark durfte für ihn beginnen.
Die Vorzeichen vor dem Duell beim SV Darmstadt 98 waren gut: Die vergangenen drei Duelle konnte der VfL allesamt für sich entscheiden. Doch dass der Gastgeber die Punkte nicht einfach so herschenken wird, machten die Darmstädter von Beginn an deutlich. In der Anfangsphase beherrschten die Lilien mit viel Ballbesitz das Spielgeschehen, zunächst ohne wirklich zwingende Torchancen. Brandgefährlich wurde es erst nach einer knappen Viertelstunde: Eine Flanke von Marcel Heller landete über Umwege bei Fabian Holland, der es mit einem Fallrückzieher probierte und den Ball aus kurzer Distanz knapp neben den Kasten von Manuel Riemann setzte. Auch danach dominierte der Gastgeber und prüfte die Hintermannschaft des VfL immer wieder mit schnellen Kontern.
Die Dutt-Elf machte zum ersten Mal in der 22. Minute so richtig auf sich aufmerksam: Nach einer starken Flanke von Dominik Baumgartner kam Lukas Hinterseer im Fünfmeterraum frei zum Kopfball – doch SVD-Keeper Heuer Fernandes zeigte einen beachtlichen Reflex und entschärfte die Situation. Wenig später fasste sich Chung Yong Lee aus gut 25 Metern ein Herz, setzte den Ball aus halblinker Position jedoch knapp am Gehäuse vorbei (26.). Beide Teams begegneten sich nun auf Augenhöhe und kämpften um ihre Chancen. Zehn Minuten vor der Halbzeitpause wurde es für den VfL jedoch noch einmal brenzlich. Nach einem Eckball von links stieg Serdar Dursun am höchsten, setzte die Kugel aber zum Glück am Kasten vorbei.
Hinterseer-Großchance die Zweite
Personell unverändert starteten beide Mannschaften in den zweiten Durchgang. Auch in Halbzeit zwei gehörte die erste Torchance den Hausherren, doch Patrick Fabian warf sich mit voller Wucht in den Ball und klärte somit zur Ecke (51.). In der Folge plätscherte die Partie vor sich hin, ohne dass sich beide Teams zwingend Möglichkeiten erspielten. Ein Freistoß von Görkem Saglam, den Baumgartner mit dem Kopf verlängerte, jedoch über den Kasten setzte, sorgte für einen kleinen Lichtblick (65.). Nur fünf Minuten später wollten die mitgereisten VfLer schon zum Jubel ansetzen: Lukas Hinterseer rauschte am zweiten Pfosten herbei, hämmerte die gute Hereingabe von „Baumi“ aber über den Querbalken. In der Schlussphase mühten sich der VfL zwar nach Kräften, den Lucky Punch zu setzen, doch fehlte es weiterhin an gefährlichen Aktionen, obwohl die Lilien sichtlich einen Gang rausnahmen. So blieb es beim torlosen Remis am Böllenfalltor.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."