09-24-2020, 10:12 AM
Liebe Freunde des ersten Auswärtsspiels der Saison,
am Sonntag geht es für unseren VfL auswärts zum Karlsruher SC. Am vergangenen Montag trennten wir uns vom FC St. Pauli mit 2:2, nachdem wir 2:0 führten durch Tore von Zulj und Zoller bis zu Minute 84, dann aber die Ordnung verloren, Kyereh zweimal traf und am Ende sogar froh sein durften, dass die Hamburger hier nicht noch gewannen, da Kyereh das 3. Tor auch noch auf dem Fuß hatte. Eigentlich dachte man, dass die Mannschaft aus der letzten Spielzeit gelernt hatte mit Sandhausen als Negativ-Musterspiel dieses Hergebens von 2-Tore-Führungen, aber dem ist scheinbar nicht so.
Karlsruhe startet mit Niederlage in Hannover
Der KSC, der die vergangene Spielzeit auf Platz 15 beendete und mit 37 Punkten nur aufgrund der Tordifferenz nicht in die Relegation musste, verlor seine erste Partie bei Hannover 96 mit 0:2 nach Toren von Kaiser und Maina. Im Pokal unterlag man zu Hause im Heimspiel gegen Union Berlin denkbar knapp mit 0:1 nach Verlängerung.
Gondorf fest verpflichtet – Uphoffs Abgang schwerer Verlust
Der KSC verstärkte sich auf gefühlt jeder Position. Für das Tor holte man Kuster vom SV Mattersburg aus Österreich. Die Verteidigung wurde mit Innenverteidiger Bormuth (Fortuna Düsseldorf), Heise (ausgeliehen von Norwich City, zuletzt 1. FC Nürnberg) und dem jüngsten Neuzugang Jung (Hannover 96) verstärkt. Für das Mittelfeld wurde der zuvor nur vom SC Freiburg ausgeliehene Gondorf fix verpflichtet und für die offensive rechte Außenbahn Goller von Werder Bremen ausgeliehen. Außerdem kam Batmaz von seiner Leihe zurück. Er war an den VfB Stuttgart II verliehen.
Bei den Abgängen verlor der KSC seine Nr. 1 Uphoff an den SC Freiburg. Ebenfalls verließen die Torhüter Schragl (Sonnenhof-Großaspach) und Müller (Hallescher FC) den Verein. In der Verteidigung verließen der Ex-Bochumer Gordon (noch vereinslos), Roßbach (Hansa Rostock) und Camoglu (Hatayspor/Türkei) und die Mittelfeldspieler Röser und Kircher (beide VfB Lübeck, Kircher war dahin bereits verliehen), Ben-Hatira und Stiefler (beide vereinslos) und Möbius (Preußen Münster) den Verein. Im Angriff suchten sich Grozurek (war ausgeliehen von Sturm Graz, mittlerweile St. Pölten), Fink (SSV Ulm) und Pourie (war verliehen an Eintracht Braunschweig, mittlerweile 1. FC Kaiserslautern) eine neue Herausforderung.
Immer noch beim KSC hingegen unter Vertrag steht Angreifer Hofmann, dem der KSC für einen beabsichtigten Wechsel zu Union Berlin einen Riegel vorschob und der nicht gerade hoch erfreut darüber war. Möglicherweise ist da auch noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Letzte Saison zwei Punkteteilungen
In der vergangenen Spielzeit teilte man sich zweimal die Punkte. Im Wildpark entführte der VfL zuletzt einen Punkt im Geisterspiel durch ein 0:0. Das Hinspiel endete 3:3, als wir auch da wieder einen fast sicher geglaubten Dreier verspielten trotz sehr langer 3:2-Führung in Überzahl.
Insgesamt standen sich beide Vereine im Unterhaus bislang 20mal gegenüber. Viermal gewann der KSC, viermal gewann der VfL und 12mal teilte man sich die Punkte bei 22:25 Toren. In Karlsruhe gewann der KSC von seinen 10 Partien gegen uns drei Spiele, verlor zweimal gegen uns und teilte sich die Punkte fünfmal mit uns bei 9:13 Toren.
Ein Kuriosum sei an dieser Stelle vermerkt: Von den letzten 13 Spielen gegen Karlsruhe sahen nur zwei Spiele einen Sieger, alle anderen Partien endeten Unentschieden. Im November 2015 gewann der KSC sein Heimspiel mit 3:0 gegen uns und unser letzter Sieg gegen den KSC gelang im Mai 2014 zu Hause durch ein 1:0. Torschütze war Zahirovic. Der letzte Dreier im Wildpark wurde im Oktober 2010 bejubelt. Damals gewannen wir an einem regnerischen Samstag mit 2:0 nach Toren durch einen Doppelschlag von Tese und Yahia. Somit war ich beim letzten Erfolg im Wildpark sogar persönlich vor Ort.
Beginnt die gleiche Elf wie gegen St. Pauli?
Umstrittig ist der Punkt, dass die Elf gegen St. Pauli sicher die nominell beste Elf ist, die wir aktuell aufzubieten haben – trotz des Nickerchens zum 2:1 und 2:2. Daher gehe ich davon aus, dass diese Elf auch am Sonntag auflaufen wird, wenn nicht irgendjemand noch ausfallen wird. Im Kader wieder stehen wird auf jeden Fall Pantovic, dessen Rotsperre abgelaufen ist und für den Maier zu Hause bleiben dürfte. Verletzungsbedingt ausfallen werden hingegen Eisfeld und Bockhorn als auch Decarli. Man darf gespannt sein, ob Novothny wieder zum Kader gehören wird und ob es für Chibsah schon reicht für einen Kaderplatz. Reis deutete sowas an. Diese Elf könnte Sonntag somit auflaufen:
Riemann - Gamboa, Lampropoulos, Leitsch, Danilo Soares - Losilla, Tesche - Zoller, Zulj, Holtmann – Ganvoula.
Spielt Hofmann beim KSC wieder?
In Hannover saß der wechselwillige Hofmann nur auf der Bank. Ob sich Trainer Eichner auch gegen uns den Luxus erlauben kann, seinen besten Angreifer aus der vergangenen Saison auf der Bank schmoren zu lassen? Das zweifle ich doch stark an. Fehlen werden am Sonntag auf jeden Fall Pisot, Rabold und Choi. Diese Elf könnte auflaufen:
Gersbeck - Thiede, Bormuth, Kobald, Heise - Fröde - Wanitzek, Gondorf - Djuricin, Hofmann, Goller.
Wie endet das Spiel im Wildpark?
„The trend is your friend“ – offenbar wollen sich beide Vereine jetzt immer die Punkte teilen, so sagt es die Statistik aus. Ein Remis am Sonntag dürfte daher auch am Sonntag keinen großartig überraschen, aber ich hoffe, wir kriegen den VfL bis Minute 83 zu sehen ohne den Schlussakt von St. Pauli und gewinnen mit 2:1.