01-02-2021, 03:33 PM
Der VfL Bochum 1848 ist perfekt in das neue Jahr 2021 gestartet! Gegen den SV Darmstadt 98 setzte es kurz nach dem Jahreswechsel einen umkämpften 2:1-Sieg. Dabei gingen die Lilien in der Schlussphase zunächst durch einen herrlichen Freistoß von Kempe in Führung (80.). Doch in irren Minuten drehten ein von Anthony Losilla provoziertes Eigentor (82.) sowie Milos Pantoviv (84.) die Partie noch zugunsten des VfL!
Frohes Neues, liebe VfL-Fans. Ohne große Umschweife geht es 2021 weiter, am 14. Spieltag ist nur einen Tag nach Neujahr der vor dem Jahreswechsel in bestechender Form befindliche SV Darmstadt 98 zu Gast im Vonovia Ruhrstadion. Da auch die Blau-Weißen zuletzt erfolgreich agierten, setzte Cheftrainer Thomas Reis auf Altbewährtes und schickte gegen die Lilien die gleiche Startelf ins Rennen, die schon beim Pokalerfolg in Mainz begann. Erstmals im Pflichtspielkader ist derweil Innenverteidiger Boboy aus der U19, der die Ausfälle von Decarli und Lampropoulos abfedern soll. Auch Darmstadt-Coach Markus Anfang bleibt bei der erfolgreichen Dreier- bzw. Fünferkette. Lediglich Kapitän Holland muss mit Gehirnerschütterung passen, Bader übernimmt dessen Platz in der Anfangsformation. Randnotiz: Die letzten drei Vergleiche endeten ohne Sieger, davor gewann der VfL dreimal am Stück.
So lief das Spiel:
3‘: Erstes Hallo-Wach des VfL. Holtmann wird am linken Flügel gesehen, wackelt Skarke aus und hält aus spitzem Winkel drauf. Schuhen faustet das zentrale Geschoss weg.
7‘: Fragwürdiger Freistoß für Serdar Dursun, den Tobias Kempe gefährlich vor den Kasten befördert. Dort steigt Immanuel Höhn hoch, unter Bedrängnis köpft er jedoch weit drüber.
8‘: Im Gegenzug die dicke Chance für Blum, der nach Zuljs Pass mit etwas Glück frei vor dem Tor auftaucht, das Leder aber nicht voll trifft. Chance vertan.
10‘: Erste Gelbe Karte. Gamboa grätscht und kommt mit der Hand an den Ball. Blöderweise ist der Costa-Ricaner somit für das nächste Spiel in Regensburg gesperrt – es war die fünfte Verwarnung.
13‘: Auch Bella-Kotchap sieht die Gelbe Karte, der Dursun leicht trifft. Die Verwarnungen sitzen bei Schiedsrichter Waschitzki heute äußerst locker. Völlig überzogen.
21‘: Gamboa wird joch geschickt und flankt volley. Der Ball wird einigermaßen brenzlig, klandet abe letzten Endes auf dem Tordach.
21‘: Im Gegenzug kommt Dursun aus zentraler Position vor dem Strafraum zum Schuss. Riemann taucht ab und fischt den platzierten, aber nicht wuchtigen, Schuss aus dem Eck.
24‘: Aus ähnlicher Position wie Dursun versucht nun Schnellhardt sein Glück. Selbes Resultat, Riemann ist ohne Probleme zur Stelle. Wenig später stellt auch Dursuns Kopfball keine Herausforderung dar.
37‘: Es ist der erwartet harte Abnutzungskampf hier. Beide Seiten suchen geduldig nach Lücken, bieten aber jeweils quasi keine an und gehen voll in jeden Zweikampf. Die Folge sind daher hauptsächlich Distanzschüsse, wenn mal de Ansatz von Gefahr entsteht. Diesmal ist es erneut Schnellhardt.
Pause: Unterhaltsam und temporeich ist es, aber hauptsächlich zwischen den Strafräumen. Torchancen sind in einer intensiven Partie rar gesät, beide Abwehrreihen passen gut auf. Dem VfL fehlt es oftmals noch am letzten Pass, um die Tempovorteile auch in Zählbares umzumünzen. Auch Darmstadt sucht den Weg nach vorn, ist aber ebenfalls unpräzise.
46‘: Schwungvoller Start des VfL. Eine schöne Kombination über Zoller und Zulj schließt Holtmann ab, ein Abwehrbein sorgt für eine weitere Ecke. Im Anschluss an diese kommt Gamboa aus dem Rückraum zum Schuss, findet aber nicht den Weg durch die zahlreichen Beine.
47‘: Dicke Chance für die Gäste nach einem Einwurf. Kempe kommt an Soares vorbei und zieht aus spitzem Winkel ab. Bella-Kotchap fälscht ab, haarscharf am langen Pfosten vorbei.
48‘: Auch die folgende Ecke wird gefährlich, am Ende drückt Dursun einen Querpass über die Linie. Er stand jedoch im Abseits, durchatmen.
49‘: Skarke zieht ab und trifft Leitsch im Gesicht. Daher gibt es Ecke und erneut versucht Skarke sein Glück. Knapp über den Kasten.
51‘: Viel mehr los jetzt hier in Sachen Abschlüsse. Zulj setzt Holtmann ein, der über links zum Tor zieht und den Ball ins Außennetz nagelt.
55‘: Der VfL-Druck nimmt nach frechem Lilien-Beginn zu. Es passen aber weiter die finalen Zuspiele nicht oder es fehlt das Quäntchen Glück. In Rücklage jagt Zulj die Pille haushoch drüber.
59‘: Ein weiterer Versuch außerhalb des Strafraums. Tesche rutscht die Kugel über den Schlappen.
69‘: Sinnbildlich für das Spiel steht Holtmann. Er macht und tut, traut sich im zweiten Durchgang auch mehr direkte Duelle zu. Die gewinnt er dank des Tempos zwar regelmäßig, seine Hereingaben finden aber keine flutlichtblauen Abnehmer. Weiter, weiter!
71‘: Und da kommt eine Holtmann-Hereingabe butterweich in den Rückraum, wo Blum in bester Lage in Rücklage gerät und die 100%ige vergibt.
79‘: Auffällig. Trotz des intensiven Spiels hat bisher keine Seite gewechselt. Wird sich aber nun ändern, sowohl Pantovic als auch Bockhorn machen sich bereit.
80‘: TOR für Darmstadt – 0:1. Kempe verwandelt einen Freistoß direkt, bitter.
81‘: Da ist der erste Wechsel, Blum raus und Pantovic rein.
82‘: TOOOR für den VfL – 1:1! Die richtige Antwort in Form des direkten Ausgleichs. Zuljs Freistoß wird von Rapp und Losilla in Richtung Kempe verlängert, der die Kugel nicht mehr von der Linie kratzen kann.
82‘: Nächster Tausch, diesmal auf beiden Seiten. Bockhorn für Holtmann drin und Berko und Stanilewicz ersetzen auf Lilien-Seite Bader und Paik.
84‘: TOOOR für den VfL – 2:1! Unfassbar, der VfL dreht das Spiel hier innerhalb von zwei Minuten. Und hauptverantwortlich sind die beiden Joker. Bockhorn flankt flach von links, Pantovic kommt angesaust und versenkt die Kugel zur Führung. EINFACH NUR GEIL!
87‘: Weitere Spielerwechsel. Ganvoula neu dabei für Zoller, Anfang tauscht für die Schlussminuten dreifach. Herrmann, Pfeiffer und Seydel sind nun für Skarke, Schnellhardt und Mehlem am Start.
88‘: Beinahe die gleiche Kombi wie beim 2:1, diesmal wird Pantovic aber noch geblockt.
90+2‘: Ganvoula unterbindet einen Gegenstoß und holt sich eine Verwarnung ab.
Ende: Was für ein wildes Finale anne Castroper. Lange sah alles nach einer torlosen Punkteteilung aus, die dem Spielverlauf, obwohl der VfL im zweiten Durchgang näher ran war, durchaus nahegekommen wäre. Doch nach Kempes traumhaftem Freistoß zog sich der VfL selbst aus dem Dreck und bog die Partie mit ganz viel Willen sowie blendend aufgelegten Jokern noch um. Ganz stark und vorerst Rang zwei für Reis und sein Team. Am kommenden Wochenende geht es dann zum SSV Jahn Regensburg.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."