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Serie reißt gegen den KSC
#1
   

Der VfL Bochum 1848 musste sich am Sonntagnachmittag erstmals nach sieben Partien ohne Niederlage wieder geschlagen geben. Gegen effektive Karlsruher unterlag die Reis-Elf mit 1:2. Bormuth brachte den KSC im ersten Durchgang nach vorne. Nach dem Seitenwechsel glich Toto Losilla aus. In den Schlussminute besorgte Gondorf den spielentscheidenden Treffer.

Nach nur zwei Tagen Pause nach der Partie zum Rückrundenauftakt St. Pauli geht es für den VfL mit dem Schwung des 3:2-Sieges am Millerntor in das Heimspiel gegen den in Topform befindlichen Karlsruher SC. Ein Duell der Teams der Stunde quasi. Der KSC holte zuletzt 13 von 15 möglichen Zählern, die Mannen von Thomas Reis gar 16 von 18 plus Pokal-Weiterkommen. Zudem gab es zuletzt fünf blau-weiße Heimsiege am Stück bei einer Tordifferenz von 16:2. Trotz der kurzen Regeneration vertraut der VfL-Chefcoach daher der gleichen Formation, die in Hamburg siegreich war. Zurück im Kader sind Soma Novothny und Patrick Drewes. Christian Eichner, Coach der Badener, tauschte dreifach, um nach dem 0:1 im Hinspiel diesmal nicht leer auszugehen.

So lief das Spiel:

1‘: Kein guter Ball von Riemann gleich zu Beginn, doch Maxim Leitsch bereinigt stark.

2‘: Erster VfL-Versuch über rechts, doch Gerrit Holtmann trifft die Kugel nicht richtig.

4‘: Guter Umschaltmoment über Anthony Losilla. Holtmann bringt letztlich die Flanke, die Marius Gersbeck unorthodox abwehrt. Doch ein Abwehrmann klärt vorm lauernden Robert Zulj.

5‘: Scharfe Ecke von Zulj auf Armel Bella-Kotchap, der sich durchsetzt, hochtankt und dann nur knapp über die Latte köpft. Da fehlte nicht so viel.

8‘: Jetzt der KSC. Stefan Lorenz rettet links die Kugel und nimmt Philip Heise mit. Der hämmert drauf, aber Riemann wehrt mit dem Fuß ab. Das Kuddelmuddel im Nachgang können die Bochumer dann vor Philipp Hofmann löschen, Marvin Wanitzeks Nachschuss aus der Distanz rauscht vorbei.

11‘: Holtmann nimmt Tempo auf, sein Abschluss im Sechzehner wird aber abgeblockt.

14‘: TOR für den KSC – 0:1. Natürlich nach einem Eckball gehen die Standardspezialisten in Front. Acht Karlsruher lauern im Strafraum, Robin Bormuth wuchtet das Ding letztlich in die Ecke. Riemann ist dran, kann den Einschlag aber nicht verhindern. Mist.

16‘: Freistoß Lorenz von der rechten Seite. Wuchtig getreten, aber direkt in Riemanns Arme. Leitsch hatte sich dafür zusätzlich die erste Verwarnung des Spiels geholt

18‘: Nach einer Ecke kommt im zweiten Anlauf erneut Schütze Zulj an das Spielgerät, zieht nach innen und hält drauf. Torschütze Bormuth hat etwas dagegen und wehrt zur nächsten Ecke ab.

20‘: Nächste Gelbe, wieder erwischt es den VfL. Zulj holt Jerome Gondorf per Grätsche von den Beinen, geht auch in Ordnung.

23‘: Puh… da hat’s geknallt am VfL-Pfosten. Keine gute Eröffnung von Riemann, der KSC schaltet schnell und Lorenz jagt das Ding an die Torumrandung. Im Nachgang hat der VfL zudem Glück, das Hofmann die Pille nicht unter Kontrolle bekommt.

26‘: Der Treffer hat dem Gast gutgetan. Hofmann diesmal auf links und seine Hereingabe findet Kyoung-rok Choi, der drüber zielt.

28‘: Ecken ohne Ende bisher, bisher konnten das jedoch nur die Gäste nutzen. Zulj stellt sich auf der anderen Seite bereits zum siebten Mal an eine der Fahnen.

29‘: Dritter Gelber Karton für die Flutlichtblauen, Gamboa erwischt es nach einem taktischen Vergehen.

30‘: Jetzt ist auch der KSC erstmals fällig, nachdem Wanitzek Gamboa unsanft gelegt hat. Gelb ist korrekt.

31‘: Schade. Zuljs Halbfeld-Freistoß an den langen Pfosten findet Robert Tesche, der aus spitzem Winkel für Simon Zoller ablegen will. Den Braten hat Gersbeck nur leider gerochen und schnappt zu.

34‘: Der VfL-Druck wird in dieser Phase größer, der Gäste-Strafraum immer mehr belagert. Geburtstagskind Herbert Bockhorn hält drauf und natürlich ist einer dran und es gibt Eckball Nummer acht.

35‘: Auf der Gegenseite haut Lorenz mal wieder einen raus, diesmal allerdings deutlich vorbei.

44‘: Puh. Bockhorn wird umgehauen und es geht einfach weiter. Da war Schiedsrichter Christof Günsch nicht ganz auf der Höhe.

45‘: Die temporeiche Partie hat ich in den finalen Minuten vor der Pause eine kleine schöpferische Pause gegönnt. Es wird hart um jeden Ball gekämpft.

Pause: Der KSC führt durch einen frühen Standardtreffer, der VfL tut sich derweil schwer, trotz vielen Aktionen in Strafraumnähe zu klaren Gelegenheiten zu kommen. Entschieden ist hier aber natürlich noch gar nichts, denn Rückstände können Reis‘ Mannen ja bekanntlich.

46‘: Erster Wechsel des Spiels: Milos Pantovic ist neu dabei, für ihn weicht der vorbelastete Gamboa. Bockhorn übernimmt den Part hinten rechts.

47‘: Erstes dickes Ding für den Joker, der von Zulj in die Gasse geschickt wird und den Ball am herauseilenden Gersbeck und leider auch am Tor vorbeispitzelt. Dennoch guter Auftakt.

48‘: Der VfL hat sich was vorgenommen. Danilo Soares versucht es aus dem Hinterhalt, der stramme Schuss ist ein Stück zu hoch angesetzt.

52‘: Auch die Gäste wechseln, hier aber verletzungsbedingt. Heise muss raus, der junge Jannis Rabold ersetzt ihn.

54‘: Schlimmer Fehlpass im Aufbau, wieder macht der Gast Tempo. Mit vereinten Kräften kriegen die Bochumer die Szene bereinigt und leiten dann selbst den Gegenzug ein.

55‘: TOOOOOR für den VfL – 1:1. Und dann klingelt es. Der Ausgleich, geil! Capitano Losilla drückt das Ding über die Linie, nachdem Gersbeck von Zuljs abgerutschter Flanke überrascht wurde und diese nur seitlich abwehren konnte. Guter Riecher, Toto. Wichtiges Ding.

59‘: Tesche aus der Distanz mit dem „schwachen“ Linken. Hat ja im letzten Heimspiel schon wunderbar geklappt, diesem Schuss fehlt allerdings die Wucht.

61‘: Neuer Schwung für die Bochumer. Silvère Ganvoula kommt für Holtmann und übernimmt die Spitze. Zoller weicht auf den Flügel aus.

67‘: Mal wieder eine KSC-Ecke, die auf Hofmanns Kopf landet. Der segelt aber weit über Riemanns Gehäuse.

72‘: Gute Kombination der Badener, die Soares mit einer starken Grätsche unterbindet. Auf Kosten einer Ecke.

73‘: Zweiter Wechsel von Eichner. Benjamin Goller raus, Malik Batmaz rein.

77‘: Starke Balleroberung von Losilla. Zulj will dann Zoller mitnehmen, doch ein KSCler kommt gerade noch dazwischen.

78‘: Thomas Eisfeld für Zulj, dritter Tausch von Reis. Wird Zeit für einen Freistoß in Tornähe.

80‘: Zoller holt sich Gelb ab.

82‘: Zweite gute Gelegenheit für Pantovic. Soares Flanke wird von Eisfeld an den langen Pfosten verlängert, wo der Joke zum Volley ansetzt, aber deutlich am langen Pfosten vorbeischießt.

84‘: TOR für den KSC – 1:2. Das gibt es doch nicht, die Gäste schlagen wieder nach einem Eckball zu. Gondorf kommt nach Wanitzeks zweitem Versuch und nagelt das Ding nach starker Annahme aus der Drehung unter den Querbalken. Riemann ohne Chance… jetzt müssen die Comeback-Qualitäten mal wieder gezeigt werden.

86‘: Reis zieht den letzten Joker. Novothny kommt für die Schlussoffensive, Tesche wird geopfert.

89‘: Eichner reagiert und bringt mehr Defensive. Wanitzek verlässt das Feld, Lukas Fröde kommt.

90‘: Drei Minuten Nachspielzeit bleiben, um wenigstens einen Zähler hier zu behalten. Die Gäste verhindern aber gut, dass der VfL in die Gefahrenzone kommt.

90‘+3: Noch eine Gelegenheit für Ganvoula. Nach einem langen Ball flippert die Kugel Richtung Tor, doch Gersbeck stürmt heraus und lässt Ganvoula keinen Platz. Der Ball wird abgewehrt, Bella-Kotchap foult dann und sieht wie der meckernde Riemann die Gelbe Karte. Dann ist Schluss.

Ende: Die Serie ist gerissen. Nach fünf Heimsiegen am Stück muss der VfL mal wieder dem Gegner die Punkte überlassen. In einer ausgeglichenen Begegnung machen hier letztlich die gefährlichen KSC-Standards den Unterschied. Passiert, schütteln und am Mittwoch in Leipzig wieder angreifen
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Mit starkem Willen zum Dreier gegen Bochum

Torgefährlich am Anfang und am Ende: Der KSC zeigt gegen den VfL Bochum eine starke geschlossene Mannschaftsleistung und entführt so drei Punkte vom Tabellenzweiten. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer sorgte Kapitän Jerôme Gondorf mit seinem Tor zum 2:1 für den Dreier im Ruhrstadion.

Christian Eichners Taktik:
Gegen den VfL Bochum schickte Christian Eichner die gleiche Elf wie am vergangenen Wochenende auf den Rasen, das bedeutete drei Wechsel im Vergleich zur Partie gegen Hannover 96 am Mittwochabend. Marc Lorenz, Benjamin Goller und Robin Bormuth kehrten in die Startformation zurück, dafür weichen mussten Dominik Kother, Alexander Groiß und Daniel Gordon. Auf dem Platz ergab sich somit ein 4-2-3-1-System mit Philipp Hofmann als Spitze und Jerôme Gondorf und Marvin Wanitzek im defensiven Mittelfeld.

Unsere Zahl des Spiels:
Mit dem Treffer zum 1:0 aus Sicht der Blau-Weißen bauen sie zwei ihrer großen Stärken weiter aus: Tore nach Ecken und Tore in der Anfangsviertelstunde. So war der KSC, heute in Person von Robin Bormuth, bereits zum neunten Mal in dieser Saison nach einem Eckstoß erfolgreich. Außerdem steht der zehnte Treffer innerhalb der ersten 15 Spielminuten. Ein guter Start in die Partie inklusive schnellem Treffer gelingt den Badenern sogar schon zum sechsten Mal in Folge.

Unsere Personalie des Spiels:

Nach seinem Profidebüt im Dezember 2020 gegen Erzgebirge Aue übernahm Jannis Rabold heute ab Minute 52 die linke Abwehrseite bei den Blau-Weißen, nachdem es für Philip Heise verletzungsbedingt nicht weiter ging. Der ausgebildete Rechtsverteidiger, der der KSC GRENKE aKAdemie entspringt, erfüllte seine Aufgabe souverän und kann nun auf 40 Minuten in der 2. Bundesliga blicken. Sehr starke Leistung des erst 19-Jährigen!

Das Spiel in der Zusammenfassung:
Nach gut zehn Minuten im Ruhrstadion, die beide Teams absolut offen gestalteten, hieß es nach einer Ecke wieder: Zack, zugeschlagen! Robin Bormuth bugsierte das Leder nach der Hereingabe von Marc Lorenz mit dem Kopf über die Linie (14.). Damit baut der KSC sowohl seine Torquote nach Eckstößen als auch in der Anfangsviertelstunde weiter aus.

Das Spiel nahm anschließend ordentlich an Fahrt auf und hatte einige Intensität zu bieten, die sich nicht nur in den Zweikämpfen zeigte. Zunächst unternahm der VfL mehr gefährliche Ausflüge in Richtung des Karlsruher Tors, doch die in weiß aufspielenden Gäste bekamen die Angriffe gut unter Kontrolle. Auch die Badener hatten durchaus ihre Chancen, vor der Pause reichte es aber zu keinem weiteren Treffer.

Auch in den zweiten 45 Minuten stellten beide Mannschaften ein spannendes Fußballspiel auf die Beine, das die Bochumer mit dem Ausgleichstreffer in der 54. Minute noch interessanter machten. Im direkten Gegenzug einer Hofmann-Chance überwältigten Robert Zulj und Anthony Losilla gemeinsam Marius Gersbeck. Den ersten Abschluss von Zulj wehrte der KSC-Schlussmann noch ab, beim Nachschuss vom Kapitän der Bochumer aus kurzer Distanz war er dann jedoch machtlos (54.).

Die Karlsruher wollten hier aber mehr und wechselten dementsprechend offensiv. Mit Malik Batmaz kam eine gute Viertelstunde vor Schluss eine frische Kraft für Benjamin Goller. Und der KSC machte etwas draus! Nach einer Ecke von Marvin Wanitzek kam der Ball zurück zu ihm, der gebürtige Bruchsaler legte noch einmal in den Strafraum und fand dort: Jerôme Gondorf! Der KSC-Kapitän versenkte das Leder aus der Drehung heraus zum Siegtreffer in den Maschen (84.). Auch wenn die Emotionen im Ruhrstadion noch einmal hochkochten und die Schlussphase hektisch wurde, brachte der KSC die Führung über die verbleibende Zeit.

Fazit und Ausblick:
Die Karlsruher zeigten erneut eine starke Mannschaftsleistung und rissen den Sieg im Ruhrstadion nach dem Ausgleichstreffer der Bochumer doch noch an sich. Ein wacher Start und ein unglaublicher Wille in der Schlussphase sorgten hier für die Punkte 30, 31 und 32 auf dem blau-weißen Konto. Weiter geht es für die Badener am nächsten Sonntag gegen den SSV Jahn Regensburg, Anpfiff im Wildparkstadion ist um 13.30 Uhr.

Die Übersicht:
Karlsruher SC:
Gersbeck – Heise (52. Rabold), Kobald, Bormuth, Thiede – Lorenz, Wanitzek (89. Fröde), Gondorf, Goller (74. Batmaz), Choi – Hofmann
VfL Bochum: Riemann – Soares, Leitsch, Kotchap, Gamboa (46. Pantovic) – Tesche (86. Novothny), Losilla – Holtmann (61. Ganvoula), Zulj (78. Eisfeld), Bockhorn – Zoller

Tore: 0:1 Bormuth (14.), 1:1 Losilla (54.), 1:2 Gondorf (84.)
Gelbe Karten: Leitsch (16.), Zulj (20.), Gamboa (29.), Zoller (79.), Riemann (90.+3), Ganvoula (90.+3) | Wanitzek (30.)
Ort: Vonovia Ruhrstadion Bochum
Zuschauer: -
Schiedsrichter: Christof Günsch

Quelle: KSC - HP
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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