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Verdienter Heimsieg!
#1
   

Der VfL ist wieder da! Im ersten Bundesliga-Heimspiel seit über elf Jahren schlägt die Mannschaft von Thomas Reis den 1. FSV Mainz nach einer ganz starken Leistung verdient mit 2:0 (1:0). Mit einem absoluten Sahne-Solo brachte Gerrit Holtmann seine Farben vor der Pause in Front (21.), Neuzugang Sebastian Polter krönte sein tolles Startelfdebüt nach dem Seitenwechsel mit dem entscheidenden 2:0 (56.). Mainz versuchte viel, um noch zurückzukommen, der VfL war am heutigen Tag jedoch nicht zu überwinden.

11 Jahre oder 4.123 Tage hat sich der VfL Bochum 1848 gedulden müssen, heute ist es wieder so weit: Bundesliga-Fußball anne Castroper! Der 1. FSV Mainz 05 gastierte an diesem Festtag im Vonovia Ruhrstadion, ebenso wie 12.458 Zuschauer, die auch gleich mal für eine Wahnsinnsatmosphäre sorgten. Auch die Sonne lachte über Bochum und rundete den würdigen Rahmen für die blau-weiße Rückkehr ins Oberhaus ab. Gänsehaut pur, was eine Stimmung!
Im Vergleich zum ordentlichen wie unglücklichen Auftakt beim 0:1 in Wolfsburg musste Chefcoach Thomas Reis seine Startelf am 2. Spieltag auf drei Positionen umbauen: Maxim Leitsch und Christopher Antwi-Adjei mussten angeschlagen passen, Robert Tesche fehlte gesperrt. So rückte Armel Bella Kotchap in die Innenverteidigung und kam zu seinem Bundesligadebüt, zudem spielten Milos Pantovic und Neuzugang Sebastian Polter von Beginn an. Zusätzlich entschied sich Reis für Gerrit Holtmann statt Takuma Asano auf dem linken Flügel.

So lief das Spiel:

1‘: WAS FÜR EINE ATMOSPHÄRE! Ist das geil! Fehlt noch der Heimsieg. Los geht’s, Männer!

4‘: Erster Versuch der Gäste. Jae Sung Lee kommt nach Kopfballabwehr von Anthony Losilla aus der Distanz zum Schuss. Über den Kasten.

8‘: Der VfL kommt über Holtmann, der scharf vor den Kasten flankt. Polter rauscht heran, doch Robin Zentner ist schneller da.

10‘: Er kann’s noch! Coach Reis pflückt einen Befreiungsschlag butterweich mit dem Fuß runter.

12‘: Paul Nebel knüppelt Cristian Gamboa an der Seitenlinie um. Hätte gut und gerne Gelb sein können.

14‘: Erste gute Chance für den VfL. Danilo Soares bringt den Freistoß von der Mittellinie und findet Belle Kotchap. Der hat Platz, setzt den Kopfball aber am linken Pfosten vorbei.

21‘: TOOOOOOR für den VfL – 1:0! Ein Traumsolo bringt die Bochumer Führung. Polter setzt sich m Luftkampf durch, Zoller leitet hoch zu Holtmann weiter und dann beginnt die wilde Fahrt. Knapp hinter der Mittellinie legt Holtmann los, tänzelt elegant durch die komplette Mainzer Abwehrreihe und legt Zentner die Kugel dann auch noch durch die Hosenträger ins Netz! ÜBERRAGEND gemacht.

24‘: Holtmann ist on fire und versucht sich gleich am nächsten Traumtor. Aus spitzem Winkel haut er volley voll drauf und setzt den Ball ans Außennetz.

30‘: Der Ball zappelt erneut im Mainzer Netz. Zoller ist nach einer Ecke zur Stelle und haut das Ding aus der Drehung rein. Doch die Kugel sprang ihm kurz davor an den Unterarm, der Treffer bleibt nach VAR-Check nicht bestehen. Bitter, zumal Zoller zuvor schon per Fallrückzieher Zentner zu einer starken Parade zwang, die zur besagten Ecke führte.

42‘: Jetzt ist Manuel Riemann erstmals gefordert und verhindert mit einer richtig starken Parade den Ausgleich. Niklas Tauer taucht plötzlich halblinks frei vor ihm auf und visiert das lange Eck an, doch Manu fährt blitzschnell den Fuß aus und wehrt zur Ecke ab.

45‘+2: Artistischer Einsatz von Lampropoulos, der den zweiten Ball nach einem Freistoß mit dem Rücken zum Tor Richtung Zentner bugsiert. Der halbe Fallrückzieher landet aber in den Armen des Mainzer Keepers.

Pause: Toller Auftritt des VfL immer ersten Durchgang, engagiert und hochkonzentriert geht die Reis-Elf zu Werke. Vorne kreieren die Blau-Weißen immer wieder Chancen, eine davon nutzte Holtmann nach seinem Mega-Dribbling zur Führung, Zollers Treffer zählte leider nicht. Auch die Defensive macht ein starkes Spiel und steht mit Ausnahme der Tauer-Chance sattelfest.

46‘: Weiter geht’s. Der VfL bleibt unverändert, der Mainzer Trainer Bo Svensson tauscht dreifach. Paul Nebel, Tauer und Robin Hack bleiben in der Kabine, Jeremiah St. Juste, Dominik Kohr und Jean-Paul Boëtius sind nun dabei.

51‘: Vermehrter Ballbesitz für die Gäste in den ersten Minuten nach Wiederbeginn, bislang ohne Ertrag.

54‘: Die erste Verwarnung der Partie geht an Elvis Rexhbecaj, der Boëtius per taktischem Foul am Gegenzug hindert.

56‘:TOOOOOOR für den VfL – 2:0! Herzlich willkommen beim VfL, Sebastian POLTER. Nach einer Maßflanke von Zolli behauptet sich der Neuzugang im Zentrum stark gegen Stefan Bell und drückt das Leder per Kopf perfekt in die lange Ecke. Kann man beim Debüt so machen!

57‘: Boëtius will beim Treffer ein Foul gesehen haben und teilt das etwas zu lautstark mit. Dafür belohnt Patrick Ittrich den Joker mit der Gelben Karte.

60‘: Gamboa muss verletzt runter, Herbert Bockhorn übernimmt die rechte Defensivseite von ihm.

62‘: Svensson reagiert und nimmt einen weiteren Wechsel vor. Lee raus, Adam Szalai rein.

64‘: Erste Offensivszene der Gäste im zweiten Durchgang. Nach einem weiten Einwurf kommt Aaron aus dem Hinterhalt zum Abschluss, setzt aber deutlich zu hoch an. Ins Fangnetz.

66‘: Svensson bereitet bereits den fünften Tausch vor. Zufriedenheit sieht anders aus. Der VfL macht es aber auch weiterhin unheimlich gut. Hier wird um jeden Ball gefightet.

67‘: Leandro Barreiro zupft an Rexhbecaj und sieht die erste Mainzer Verwarnung.

68‘: Da ist der angekündigte Wechsel. Ex-VfLer Kevin Stöger ersetzt Stefan Bell. Volle Offensive.

71‘: Reis verstärkt die Defensive und bringt Erhan Masovic sowie Konstantinos Stafylidis für Milos Pantovic und Rexhbecaj.

75‘: Die Schlussviertelstunde bricht an. Von Mainz kommt weiter wenig, der VfL wirkt sehr stabil. Einfach geil, wie hier jeder geklärte Ball und jeder gewonnene Zweikampf von den Rängen abgefeiert wird. Die Unterstützung braucht das Team gerade, Mainz erhöht den Druck. Durchhalten, Männer!

80‘: Riemann! Stöger kommt im Strafraum ziemlich unbedrängt zum Schuss, doch der VfL-Schnapper macht sich ganz breit und wehrt ab. Kurz darauf kommt Szalai an die Kugel und legt sie am langen Eck vorbei.

81‘: Frische Kräfte für den möglicherweise vorentscheidenden Konter. Takuma Asano kommt für Holtmann in die Partie.

86‘: Eckball Mainz von Stöger, in der Mitte schraubt sich St. Juste hoch. Unter Bedrängnis setzt er den Kopfball auf das Tordach.

87‘: Ittrich geht es bei Riemanns Abstoß nicht schnell genug, es gibt Gelb wegen Zeitspiels.

90‘: Kohr hält gegen Polter den Fuß drauf und kriegt Gelb.

90‘+3: Auch Zoller und Asano sehen den Gelben Karton. Einer fürs Foul, der andere fürs Meckern.

Ende:
Es ist vollbracht! Im ersten Bundesliga-Heimspiel seit über elf Jahren schlägt der VfL den FSV Mainz 05 absolut verdient mit 2:0. Nach Holtmanns Pausenführung legte Polter im zweiten Abschnitt durchsetzungsstark nach und ebnete den Weg zum Dreier. Mainz versuchte zwar viel und hatte Druckphasen, Riemann war aber nur selten gefordert. Ein rundum gelungen es Bundesliga-Comeback anne Castroper! In der kommenden Woche geht’s dann nach Köln.

VfL:
Riemann – Gamboa (60. Bockhorn), Lampropoulos, Bella Kotchap, Soares – Losilla – Zoller, Rexhbecaj (71. Stafylidis), Pantovic (71. Masovic), Holtmann (81. Asano) – Polter

Tore: 1:0 Holtmann (21.), 2:0 Polter (56.)
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Ausgerechnet Gerrit Holtmann & Sebastian Polter treffen im Ruhstadion für den Aufsteiger - 05ER agieren über weitere Strecken nicht zwingend genug und verlieren verdient

Bei Aufsteiger VfL Bochum gab es für den 1. FSV Mainz 05 nichts zu holen. Die Treffer zum 0:2 (0:1) aus 05-Sicht markierten am Samstagnachmittag zudem ausgerechnet zwei ehemalige Mainzer. Gerrit Holtmann traf in Durchgang eins nach einem Sololauf zur Führung, Sebastian Polter legte kurz nach der Pause nach. Während die Gastgeber sich vor heimischem Publikum äußerst aggressiv und phasenweise spielfreudig präsentierten, fand der FSV zu keiner Phase der Partie richtig ins Spiel. Die beste Gelegenheit hatte Niklas Tauer kurz vor der Pause liegengelassen.

Der 05-Cheftrainer vertraute in Bochum der gleichen Elf, die Leipzig zum Saisonauftakt mit 1:0 bezwungen hatte. Auf der Bank hatte Svensson dafür kräftig durchrotiert und die am Freitag aus der Quarantäne zurückgekehrten Anderson Lucoqui, Jeremiah St. Juste, Jean-Paul Boëtius, Dominik Kohr, Merveille Papela, Kevin Stöger und Ádám Szalai in den Kader berufen. Auf Seiten der Gastgeber hatte Cheftrainer Thomas Reis im ersten Bochumer Bundesliga-Heimspiel seit mehr als elf Jahren den Ex-Mainzer Holtmann in die erste Elf berufen - eine gute Wahl, wie sich zeigen sollte.

05ER harmlos, Holtmann trifft

Den ersten Abschluss der Partie verzeichneten die Mainzer, als ein Schuss von Jae-sung Lee aus rund 18 Metern über dem Querbalken landete (4.). Die bis hierhin beste Gelegenheit bot sich in einer insgesamt chancenarmen, aber umkämpften Anfangsphase nach einer knappen Viertelstunde dem Aufsteiger: Nach einer Freistoßflanke von Danilo Soares kam Armel Bella Kotchap per Kopf zum Abschluss, zielte jedoch zu ungenau - Robin Zentner musste nicht eingreifen (14.). Auf der anderen Seite versuchte es vier Minuten später dann mal Tauer, dessen Schuss aus gut 20 Metern für Manuel Riemann aber zur leichten Beute wurde (18.). Kurz darauf verhalf die in dieser Szene viel zu passive 05-Defensive dem VfL dann zum ersten Saisontor. Holtmann bekam das Leder auf dem linken Flügel, setzte trotz klarer Mainzer Überzahl in der eigenen Hälfte zum Slalom durch die Abwehr an und vollendete durch die Beine von Zentner zur Führung - 0:1 aus 05-Sicht (22.). Die 05ER taten sich nun schwer und hatten durchaus Glück, nach einer halben Stunde nicht höher zurück zu liegen. Zunächst parierte Zentner stark gegen Simon Zoller (30.), und als der Stürmer das Leder nach der darauffolgenden Ecke ins Netz beförderte, verweigerte Schiedsrichter Patrick Ittrich dem Treffer aufgrund eines vorangegangen Handspiels zurecht die Anerkennung (31.).

Im Anschluss stabilisierte sich der FSV wieder, ohne jedoch selbst zu zwingenden Gelegenheiten zu kommen. Zumindest bis zur 42. Minute, als Tauer plötzlich ein ganz dickes Ding auf dem Fuß hatte. Aarón war von links ins Zentrum gezogen, hatte das Eigengewächs mustergültig bedient, doch Riemann wehrte den platzierten Versuch des Mittelfeldspielers mit der Fußspitze zur Ecke ab. Im Anschluss an die Ecke blockten die Bochum dann einen Versuch von Jonathan Burkardt aus dem Gewühl. Kurz vor der Pause hatten sich die Mainzer noch mal im Spiel zurück gemeldet, dennoch nahmen die Gastgeber die knappe Führung mit in die Katakomben - ein verdienter Zwischenstand.

Drei Wechsel verpuffen schnell
Mit Wiederbeginn reagierte Svensson gleich drei Mal und brachte St. Juste, Kohr und Boëtius für Hack, Tauer und Nebel. Den besseren Start aber erwischte der VfL, für den mit Polter in Minute 56 ein weiterer ehemaliger 05ER auf 2:0 erhöhte: Zoller hatte von rechts geflankt, St. Juste im direkten Duell mit dem Stürmer das Nachsehen, so dass dieser keine Mühe hatte, aus sechs Metern einzunetzen. Wenig später reagierte der Mainzer Cheftrainer erneut und zog mit Szalai für Lee seinen vierten Wechsel (62.). Während sich auf dem Platz nun wenig tat, legte Svensson nach und brachte in der 67. Minute Stöger für Bell. Das Signal zur Schlussoffensive im Ruhrstadion, in dem die 05ER in den verbleibenden rund 20 Minuten mit einer Viererkette agieren sollte.

Auch nach der Systemumstellung fanden die Gäste, die nun zwar deutlich mehr Ballbesitz verzeichneten, nur selten Räume in der Hälfte der Bochumer. Am Anschlusstreffer schnupperten die Gäste in der Schlussphase dann noch einmal kurz, doch auch bei der Doppelchance der beiden Joker Stöger und Szalai binnen weniger Sekunden wahrte der Aufsteiger seine weiße Weste (80.). Weil auch ein Kopfball von St. Juste (nach Stöger-Ecke) nicht den Weg aufs Tor fand, blieb es beim 0:2 aus Mainzer Sicht, die in diesen 90 Minuten nicht an den famosen Auftakt gegen Leipzig hatten anknüpfen können.

Quelle: HP Mainz 05
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" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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