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Gebrauchter Tag im Breisgau
#1
   
Es gibt so Tage, an denen geht nicht viel. Der VfL erlebte an diesem Samstag in Freiburg so einen. Die Hausherren gewannen verdient mit 3:0, darüber hinaus wurden Kostas Stafylidis und Cheftrainer Thomas Reis des Platzes verwiesen. Mund abputzen.

30. Bundesliga-Spieltag, der VfL Bochum 1848 gastierte am Ostersamstag beim SC Freiburg. Für die Jungs vonne Castroper gab es eine Premiere: Erstmals liefen sie im Europa-Park Stadion, der neuen Heimstätte des SC, auf. 34.000 Zuschauer waren dabei, ausverkaufte Arena. Im Vergleich zum 0:0-Remis gegen Bayer 04 Leverkusen nahm Cheftrainer Thomas Reis nur eine Änderung vor. Eduard Löwen startete anstelle von Elvis Rexhbecaj.

So lief das Spiel:

1´ Die Kugel rollt. Auf geht’s, Blau-Weiß!

2´ Luftballons von der Fan-Choreo liegen auf dem grünen Rasen. Stört die Spieler aber nicht, keine Unterbrechung nötig.

3´ Die erste Möglichkeit der Partie geht an die Hausherren. Petersen setzt Eggestein in Szene, Riemann kann sich schon früh auszeichnen.

5´ Freiburg geht in Führung. Kübler kommt aus guter Position zum Abschluss und lässt unserer Nummer Eins keine Abwehrchance.

6´ Gute Reaktion der Blau-Weißen. Löwen hält aus der Distanz drauf. Satt getroffen, aber zu zentral.

8´ Noch liegen die Nerven etwas blank. Leitsch vertändelt den Ball leichtsinnig vorm Strafraum, holt ihn sich aber mit einem starken Zweikampf wieder zurück.

11´ Die erste Flanke der Blau-Weißen. Asano mit der Hereingabe von der linken Seite, Polter kommt dran, kann die Kugel aber nicht aufs Tor bringen.

15´ Hohes Pressing des VfL. Pantović stört Flekken, doch der Freiburger Keeper befreit sich.

16´ Abschluss des SC. Jeong mit dem Versuch, ein Geschenk für Riemann.

16´ Es steht 2:0 für Freiburg, Sallai trifft. Die Breisgauer sind eiskalt. Wieder fällt das Tor über unsere linke Abwehrseite, da sind wir heute bislang zu anfällig.

18´ Nicht unterkriegen lassen, Jungs! Ihr habt noch genug Zeit. Toto sucht Polter per Flanke, wird zur Ecke geklärt.

19´ Den Eckball verteidigt der SC gut weg. Löwen bringt sich nach zwei Doppelpässen in gute Schussposition, wird aber im letzten Moment gestört.

20´ 20 Minuten rum im Europa-Park Stadion. Der Start verlief alles andere als optimal für uns. Zu große Lücken in der Defensive, die die Hausherren eiskalt ausnutzen. Was Hoffnung macht: Unmittelbar nach beiden Gegentreffern haben wir uns ordentliche Möglichkeiten herausgespielt.

25´ Petersen mit dem Kopf nach einer Ecke, fast der dritte Treffer. Wir müssen schleunigst Konstanz reinbringen, damit die Partie nicht vor der Pause entschieden ist.

27´ Löwen umdribbelt zwei Gegenspieler. Technisch fein, aber die Flanke ist zu ungenau.

27´ Grifo kommt im Sechszehner zum Abschluss. Diesmal blocken wir rechtzeitig, weiter so!

31´ Gefährlicher Angriff des SC. Soares lässt sich nicht abkochen und gewinnt – wie so häufig in dieser Saison – einen Zweikampf, und zwar einen sehr wichtigen.

36´ Es bleibt dabei: Freiburg hat die besseren Chancen. Günter bringt die Kugel scharf rein, Sallai lauert am langen Pfosten und köpft knapp vorbei. Riemann wäre chancenlos gewesen.

38´ Leitsch sucht Asano per Steilpass, leider zu weit geraten.

39´ Petersen läuft in den Strafraum. Stafylidis und Soares löschen die Situation gemeinsam.

43´ Langer Abstoß von Riemann. Vorlagen geben kann er, haben wir in den vergangenen Wochen eindrucksvoll gesehen. Diesmal ist der Steilpass auf Polter zu weit.

45´ Jeong darf relativ unbedrängt schießen, zum Glück vorbei.

45´+2 Dem VfL gehört die letzte Chance vor der Halbzeit. Löwens Freistoß findet keinen Abnehmer, die folgende Flanke landet bei Bella Kotchap, der zu wenig Druck hinter den Kopfball bekommt.

Pause: Die Gastgeber führen mit 2:0 zur Pause. Verdient, keine Frage. Speziell in der Anfangsphase waren wir nicht wirklich auf dem Platz, haben zu einfache Tore kassiert. Aber gut, kommt halt auch mal vor. Dass wir zurückkommen können, haben wir schon unter Beweis gestellt. Entschieden ist das noch nicht.

46´ Der Ball rollt wieder. Cheftrainer Thomas Reis macht etwas Ungewöhnliches, was aber völlig nachvollziehbar ist: Er wechselt dreimal zur Pause. Zoller, Blum und Rexhbecaj kommen für Asano, Pantović und Soares in die Partie.

51´ Rexhbecaj wird von Blum bedient, trifft die Kugel ordentlich, geht aber knapp über den Kasten. Mehr solcher Chancen!

53´ Erste Aktion des SC in Durchgang zwei und gleich klingelt es. Sallai trifft per Kopf zum 3:0. Gibt es nicht.

54´ Sallai hat direkt die nächste Möglichkeit, Bella Kotchap klärt im letzten Moment.

58´ Abschlag von Riemann landet im Aus. Läuft einfach nicht, der dritte Freiburger Treffer fiel zu einem ungünstigen Zeitpunkt.

60´ Schlotterbeck fast mit dem 4:0, aber Riemann pariert.

64´ Günter sprintet über seine linke Seite in den Sechszehner, Gamboa drängt ihn stark ab.

65´ Thomas Reis zieht auch seine letzten beiden Wechseloptionen. Locadia und Osterhage sollen für frischen Wind sorgen, Polter und Löwen gehen raus.

66´ Locadia direkt am Ball. Gefährliche Aktion, aber sein Steilpass landet beim SC.

68´ Und jetzt auch das noch. Stafylidis sieht die Rote Karte nach einem Foul an Sallai.

70´ Thomas Reis beschwert sich nach dem Platzverweis. Schiri Stegemann kommt zu ihm - und zeigt Rot! Unser Coach muss auf die Tribüne.

71´ Bleibt also bitter. Nur noch zu Zehnt für die Schlussminuten. An der Seitenlinie übernimmt Markus Gellhaus.

77´ Die Blau-Weißen versuchen nochmal, vors Freiburger Tor zu kommen. Bella Kotchap bringt die Kugel nach Zusammenspiel mit Locadia scharf rein, wird geblockt.

83´ Demirović mit der Chance aufs 4:0, haut die Kugel aber über Riemanns Kasten.

84´ Höler kommt frei zum Abschluss, schießt zentral, so kann unsere Nummer eins parieren.

87´ Ecke Blum, direkt auf den kurzen Pfosten gezogen. Geht ans Außennetz.

90´ Nicht mehr viel los. Die Gastgeber sparen sich die Kräfte für den Pokal. Das Spiel wird hier pünktlich abgepfiffen.

Ende: Verdiente Niederlage in Freiburg. Kein Beinbruch. Nächste Woche gibt es die nächste große Chance. Am kommenden Sonntag nämlich steigt unser vorletztes Heimspiel dieser Bundesliga-Saison, wenn der FC Augsburg ins Vonovia Ruhrstadion kommt (Sonntag, 24. April, 15:30 Uhr).
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Der Sport-Club hat sein Heimspiel gegen den VfL Bochum zum Auftakt der Englischen Woche deutlich und hochverdient mit 3:0 (2:0) gewonnen. Lukas Kübler traf in der fünften Minute zur Führung, Roland Sallai erzielte einen Doppelpack (16. und 53.) und machte so den klaren Sieg perfekt.

"...dass die Fans uns maximal unterstützen. Wir brauchen das jetzt." Christian Streichs Worte vor der Partie gegen Bochum an die Zuschauer waren deutlich. Und die SC-Anhänger im Europa-Park Stadion setzten den Appell um. Schon vor dem Anpfiff mit einer Choreographie, die sich über die Süd- und Osttribüne ausbreitete, fand die Unterstützung während dem Spiel ihre Fortsetzung in lautstarkem und ständigem Gesang. "Wir haben ein tolles Spiel gemacht und was uns heute natürlich wahnsinnig geholfen hat, war das Publikum. Die Südtribüne hat gewackelt, hat alles mitgerissen. Es war heute ein richtiger Fußballtempel", freute sich Streich nach dem Duell mit dem VfL.

Im Vergleich zum knappen Auswärtssieg in Frankfurt nahm das Trainerteam zwei Änderungen in der Startelf vor. Beide betrafen den Angriff, denn anstelle von Lucas Höler und Ermedin Demirovic starteten Nils Petersen und Wooyeong Jeong. Petersen begann seinen Startelfeinsatz mit einer ersten guten Vorarbeit in der dritten Minute für Maximilian Eggestein, dessen Abschluss aber noch geblockt wurde. Keine Möglichkeit zum Blocken hatten die Gäste beim wunderbaren Schuss von Lukas Kübler, der die tolle Vorarabeit von Philipp Lienhart - einen langen Ball auf die rechte Seite - perfekt verarbeitete und dann volley abzog, ins Kreuzeck - ein Traumtor zum 1:0 (5.).

Freiburg dominiert
Überhaupt, der SC begann, angetrieben vom Publikum, offensiv, spielfreudig, setzte die Bochumer früh unter Druck und zeigte eine richtig gute Anfangsphase, in der die Gäste erstmal untergingen. Erst in der zehnten Minute ging es für die Westfalen über die linke Seite mal schnell nach vorne, Sebastian Polter konnte die Flanke aber nur ins Toraus köpfen. Der Sport-Club dagegen hatte sich eine gute Position zum Toreschießen ausgesucht. Denn in der 16. Minute stand es 2:0 und Roland Sallai traf aus der gleichen Ecke wie zuvor Kübler. Dieses Mal flach und mit der Hilfe des Innenpfostens. Eine fantastische erste Viertelstunde der Breisgauer, die nicht nachließen, die Mehrzahl der Zweikämpfe für sich entschieden und auch immer wieder vors Bochumer Tor kamen. In der 25. Minute setzte Petersen einen Kopfball am Elfmeterpunkt nach einem Eckball nur knapp neben das Tor. Zehn Minuten später: Wieder Sallai, aus halbrechter Position mit dem Kopf, zum dritten Tor fehlten nur Zentimeter.

Es war ein schöner Nachmittag im Europa-Park Stadion und es hätte nach den ersten 45 Minuten auch gut und gerne 3:0 oder 4:0 stehen können. Auch Jeong reihte sich in die Liste derer ein, die eine gute Torchance hatten. Sein Schuss aus 20 Metern nach Zuspiel von Vincenzo Grifo ging nur knapp am Pfosten vorbei (44.).

Doppelpack für Sallai, Bochum dezimiert
Bochums Trainer Thomas Reis hatte in der Pause wohl deutliche Worte an sein Team gerichtet, denn das unterband das Freiburger Kombinationsspiel nun früher - zumindest für ein paar Minuten. In der 53. Minute erhöhte der SC, hochverdient und längst überfällig auf 3:0 und Sallai traf zum zweiten Mal. Nach Jeongs Flanke fand sein Kopfball dieses Mal den Weg ins Tor. In Richtung Südtribüne, die das Stadion wirklich zum Kochen brachte, so wie Streich es sich gewünscht hatte, lief der Ball genauso gut wie im ersten Durchgang, Nico Schlotterbeck grätschte am Fünfer in Sallais Ablage, VfL-Keeper Manuel Riemann verhinderte das vierte Tor.

Eine Grätsche von Bochums Konstantinos Stafylidis wurde nach 68 Minuten von Schiedsrichter Sascha Stegemann mit dem Griff in die Gesäßtasche bedacht: Rote Karte nach einem Foul mit gestrecktem Bein an Sallai auf Höhe der Mittellinie. Die Bochumer also nur noch zu Zehnt auf dem Feld und ohne ihren Cheftrainer an der Seitenauslinie, denn auch der wurde nur eine Minute später mit Rot auf die Tribüne gesetzt. "Wir waren in allen Belangen unterlegen. So kannst du beim SC Freiburg nicht bestehen", musste VfL-Coach Reis zugeben. Streich fasste die Partie so zusammen: "Heute waren wir fußballerisch um einiges besser als in Frankfurt. In den entscheidenden Situationen waren wir heute wach und auch sehr zweikampfstark."

Natürlich spielte im Anschluss nur noch der SC, wie allerdings zu großen Teilen zuvor auch schon. Bochum stand tief und befreite sich mit langen Bällen. In der 85. Minute verpasste der eingewechselte Lucas Höler das 4:0 und pünktlich nach 90 Minuten beendete Schiedsrichter Stegemann den starken Auftritt des Sport-Club, den perfekten Einstieg in die Englische Woche, die am Dienstagabend mit dem Pokal-Halbfinale beim Hamburger SV weitergeht.

Quelle: HP Freiburg
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