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Jupp Kaczor wird 70!
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Einer der besten Torjäger der VfL-Bundesligageschichte feiert am 23. März sein persönliches Jubiläum: Jupp Kaczor wird 70 Jahre alt. Der VfL Bochum 1848 gratuliert aufs Herzlichste und wünscht dem Jubilar beste Gesundheit, viel Glück und Erfolg im kommenden Jahr(zehnt).

142 Bundesligaspiele hat Josef, Spitzname: Jupp, Kaczor für den VfL bestritten und dabei satte 51 Mal ins Schwarze getroffen. In der Bochumer Bundesligageschichte nimmt er damit Platz drei der erfolgreichsten Torjäger ein, hinter Jochen Abel (60 Treffer) und Hans Walitza (53). Lediglich Uwe Wegmann und Peter Peschel, die auch in der 2. Bundesliga trafen, stehen in der Gesamtstatistik noch vor Kaczor.

Am 23. März 1953 erblickte Jupp Kaczor das Licht der Welt. Seine Eltern stammten aus Polen, was in seiner Biografie später noch eine Rolle spielten sollte, eine Zeit lang galt er aufgrund bürokratischer Verwicklungen sogar als staatenlos. Die fußballerische Ausbildung für den im westfälischen Hamm Geborenen erfolgte zunächst beim SC Westtünnen, später bei den Hammer Vorzeigeclubs Hammer SpVg (1971 bis 1973) und der SC Eintracht Heessen (1973 bis 1974). Und obwohl der Hamburger SV, damals eine echte Hausnummer im deutschen Fußball, reges Interesse an dem jungen Goalgetter zeigte, blieb Jupp Kaczor dem Ruhrgebiet treu und heuerte beim VfL an.

Sieben Jahre, von 1974 bis 1981, kickte Kaczor anne Castroper. Gleich beim Heimdebüt traf der Blondschopf, sein 3:2 am zweiten Spieltag der Saison 1974/75 drehte das Spiel gegen den 1.FC Köln und bescherte dem VfL die ersten Punkte. Am Ende seiner Premierenspielzeit kam Kaczor auf zehn Treffer in 33 Spielen, für den 21-Jährigen ein Traumeinstand. Zwölf Tore im zweiten Jahr, 21 gar im dritten: Für Kaczor ging es stetig aufwärts. Der Bruch folgte sprichwörtlich am ersten Spieltag der Saison 1977/78, als Kaczor mit Mönchengladbachs Torwart Wolfgang Kneib zusammenprallte und sich das Bein brach. Den Rest der Saison und auch die Hälfte der folgenden verbrachte Kaczor im Krankenstand bzw. in der Reha. Sein Comeback-Tor gelang ihm am 32. Spieltag 1978/79 gegen den 1.FC Köln und sicherte einen der raren Auswärtspunkte in der Domstadt. Die folgende Spielzeit brachte zwar ein halbes Dutzend Kaczor-Kisten, darunter wichtige 1:0-Siegtreffer u.a. in Duisburg und Frankfurt, doch die Verletzung hatte Spuren hinterlassen.

Die Saison 1980/81 sollte die letzte für Kaczor beim VfL sein, nach einer Halbserie und einem letzten Tor (na klar, gegen Köln) war in Bochum Schluss. 51 Tore in der Bundesliga, dazu 13 Tore in 14 DFB-Pokalspielen, insgesamt 157 Pflichtspiele in Blau-Weiß – Jupp Kaczors Bilanz gehört zu den eindrucksvollsten der VfL-Geschichte.

Im Winter 1980/81 ging es vom VfL zum niederländischen Spitzenclub Feyenoord Rotterdam, wo er in 39 Partien 14 Mal treffen konnte. Seine Profikarriere beendete er in der Saison 1982/83 im Trikot von Eintracht Frankfurt (15 Spiele, ein Tor). Ein Highlight sollte es aber in seiner fußballerischen Vita noch geben: Kaczor wechselte nach dem Intermezzo in Frankfurt zurück zu Eintracht Heessen und erreichte mit dem SCE 1984 das Finale der deutschen Amateurmeisterschaft, unterlag aber dem Offenburger FV mit 1:4.

Jupp Kaczor hat nach seiner aktiven Laufbahn noch eine Lehre als Bankkaufmann erfolgreich abgeschlossen und jahrzehntelang in diesem Beruf gearbeitet. Wir wünschen dem Jubilar von Herzen eine runde Geburtstagsfeier und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen im Vonovia Ruhrstadion. Alles Gute, Jupp!
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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