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Erich Schiller wird 80
#1
Finale im DFB-Pokal und Meistertrainer – Erich Schiller hat in Bochum Historisches miterlebt und selbst geschaffen. Der filigrane Mittelfeldspieler, von 1967 bis 1970 beim VfL aktiv, kommt zwar nur auf etwas mehr als 50 Pflichtspiele für die Blau-Weißen, dennoch hat der am 23. Oktober 1943 in Ahorngrund (heute: Działyń Klonowo/Polen) Geborene seinen Anteil an zwei der größten Erfolge der Vereinsgeschichte. Der VfL Bochum 1848 gratuliert Erich Schiller aufs Herzlichste zu seinem 80. Geburtstag.

Die fußballerische Laufbahn begann nahe der niederländischen Grenze. Bei Rheingold Emmerich war der junge Erich Schiller von 1954 bis 1963 aktiv, ehe ihn Hamborn 07, damals eine echte Größe im westdeutschen Fußball, nach Duisburg lockte. 1967 holte ihn der neue Trainer Hermann Eppenhoff zum VfL und Schiller lieferte: 32 Spiele, 14 Tore. Zusammen mit Gustav Eversberg, Werner Jablonski, „Steiger“ Jansen und „Köttel“ Versen wurde teils technisch hochwertig kombiniert, der VfL landete am Ende der Spielzeit in der Regionalliga auf Rang 5. Für noch mehr Furore sorgten die Blau-Weißen jedoch im DFB-Pokal, wo man als Underdog reihenweise die Bundesligisten Karlsruher SC, VfB Stuttgart, Borussia Mönchengladbach und im Halbfinale sogar den Europapokalsieger FC Bayern München aus dem Wettbewerb warf. Besonders das Halbfinalspiel gegen Gladbach machte Erich Schiller stolz. Der „schwarze Erich“, so sein Spitzname, nahm den großen Günther Netzer aus dem Spiel. „Wir kickten richtig frech“, erinnert er sich,“ wir waren auch spielerisch mit den Fohlen auf Augenhöhe.“ Im Finale unterlag das Team dann dem 1.FC Köln, mit Erich Schiller in der Startelf. Trotz der Niederlage werden die Bochumer anderntags von Zehntausenden in der Stadt frenetisch gefeiert.

Den Triumphzug ins deutsche Fußball-Oberhaus erlebt Erich Schiller dann leider nicht mehr, eine schwere Verletzung zwingt ihn 1970 zur Beendigung seiner aktiven Laufbahn. Dennoch sollte er für einen weiteren Meilenstein sorgen, und zwar als Trainer. 1985 führte Schiller die B-Jugend des VfL zu Deutschen Meisterschaft. Seine Mannschaft um die späteren Profis Thorsten Legat, Olaf Dressel und Christian Broos holte zunächst den Westdeutschen Titel-Hattrick, bestehend aus Meisterschaft der Staffel West, Westfalenpokalsieg und Pokalsieger der Weststaffel. In der Endrunde um die deutsche Meisterschaft schaltete der VfL dann nacheinander Bayer Leverkusen, Holstein Kiel und den Hamburger SV aus. Im Finale warteten dann am Bieberer Berg die Offenbacher Kickers auf den VfL, die jedoch trotz Heimvorteil nicht den Hauch einer Chance hatten. Am Ende hieß es vor 8.000 Zuschauern 3:0 für den VfL. Erich Schiller durfte einen Teil der Meistermeriten für sich beanspruchen.

Der VfL Bochum 1848 gratuliert dem Jubilar ganz herzlich zu seinem persönlichen Jubiläum und wünscht Erich Schiller alles Gute, beste Gesundheit und eine schöne Feier.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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