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Weisse noch?
#1
Roland Wohlfarth hat den FC Bayern als Stürmer jahrelang geprägt. In Bochum sorgte der gebürtige Bocholter anschließend allerdings für ein ungewolltes Novum. 

Roland Wohlfarth hat in seiner Karriere einiges erlebt. Seine Profi-Laufbahn begann der Bocholter beim MSV Duisburg, wo er sich spätestens in der Saison 1983/84 mit gerade einmal 21 Jahren einen Namen machte. In seiner dritten Senioren-Spielzeit glänzte der Stürmer mit 30 Toren in 35 Liga-Einsätzen und sicherte sich die Torjägerkanone in der 2. Bundesliga. 

Den Aufstieg verpassten die Zebras zwar dennoch knapp – als Dritter unterlag der MSV in der Relegation Eintracht Frankfurt (0:5, 1:1) -, doch für Wohlfarth gab es den ganz großen Karrieresprung. Der FC Bayern München klopfte an und überwies damals eine Millionen DM für den Angreifer – eine Investition, die sich lohnen sollte.

In neun Jahren beim Rekordmeister lief Wohlfarth 332-mal auf, erzielte 156 Treffer und bereitete weitere 40 vor. 1988/89 (17 Tore) und 1990/91 (21) sicherte er sich die Torjägerkanone in der Bundesliga. Die Meisterschale durfte er in München gleich fünfmal in die Höhe strecken, hinzu sammelte er einen Titel im DFB-Pokal und zwei Siege im Supercup, bevor Wohlfarth 1993 – damals für stolze 2,5 Millionen Mark – das Abenteuer Frankreich einging und bei der AS Saint-Etienne unterschrieb.

Nach etwas mehr als einem Jahr kehrte Wohlfarth zum Ende der Hinrunde 1994/95 bereits zurück in die Nähe seiner Wurzeln und unterschrieb beim VfL Bochum. Dort handelte sich der Stürmer jedoch schnell eine Sperre ein.
Wohlfarth war als Genussmensch bekannt, hatte auch während seiner Zeit beim FC Bayern häufiger mit dem Gewicht zu kämpfen. „Mein großes Problem war nur, dass ich nie einen Körper wie andere Profis hatte. Ich habe nichts gegessen und trotzdem zugenommen. Deshalb musste ich immer besonders auf mich achten. Wenn ich abends noch ein Bierchen trinken war, wusste ich, dass ich am nächsten Tag nichts essen darf, um am Montag beim Wiegen nicht wieder Ärger zu bekommen“, schilderte Wohlfarth bereits 2010 in einem Interview mit dem Tagesspiegel.
Ende 1994 marschierte der damals 31-Jährige daher auf eigene Faust in die Apotheke und besorgte sich den Appetitzügler "Recatol", um den Gewichtsproblemen entgegenzuwirken. Das Problem: Das Medikament enthielt Norephedrin, ein Mittel, das auf der Dopingliste steht.

Dopingkontrolle in der Halle positiv Im Rahmen eines Hallenturniers im Januar 1995 musste sich Wohlfarth einer Dopingkontrolle unterziehen, bei der das verbotene Mittel festgestellt wurde. Das brachte vor allem Klaus Toppmöller in Rage. „Es war eine absolute Dummheit von ihm. Es wird sicherlich von Vereinsseite eine Geldstrafe verhängt. Sportlich bedeutet dies einen herben Verlust. Roland Wohlfarth hätte sich beim Arzt über das Medikament informieren sollen. Der VfL Bochum steht absolut sauber da“, wetterte der damalige VfL-Coach nach der Bekanntmachung des Ergebnisses in der Berliner Zeitung.

Der Verband brummte ihm damals eine Sperre von zwei Monaten und eine Geldstrafe von 60.000 Mark auf - es war der ersten Doping-Fall im deutschen Profifußball. Wohlfarth konnte zwar noch in der Rückrunde wieder eingreifen, dennoch stiegen die Bochumer am Ende der Saison 94/95 in die 2. Bundesliga ab.

In der Folgesaison verhalf Wohlfarth den Bochumern mit sieben Treffern zur Rückkehr in die Bundesliga. Nach fünf weiteren Einsätzen im Oberhaus wechselte er 1997 zum Zweitligisten VfB Leipzig und ließ wenig später seine Karriere beim Wuppertaler SV und in seiner Heimatstadt beim 1. FC Bocholt ausklingen.

Quelle: Reviersport.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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#2
Selten führt ein Verein mit 4:0 gegen den FC Bayern München. Der VfL Bochum hat das 1976 geschafft und punktete dennoch nicht - ein Novum in der Bundesliga. Weisse noch? 

Noch nie hatte es eine Mannschaft in der Bundesliga geschafft, eine 4:0-Führung aus der Hand zu geben - bis zum 18. September 1976. 

Es war der 6. Spieltag der Saison 1976/77. Der VfL Bochum empfing den großen FC Bayern München im Stadion an der Castroper Straße. Besetzt mit Hochkarätern so weit das Auge reicht, betrat der FC Bayern den Platz. Gerd Müller, Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge, Franz Beckenbauer, Sepp Maier waren dabei, um nur einige zu nennen. Die Rollenverteilung war gesteckt.

Nach zwölf Spielminuten mussten die Bochumer bereits wechseln. Für den etatmäßigen Verteidiger Klaus Franke kam der Stürmer Harry Ellbracht in die Partie. Ein Wechsel, bei dem Trainer Heinz Höher ein goldenes Händchen beweisen sollte. 

Für den FC Bayern München sollten absolute Horrorminuten folgen. Innerhalb von einer halben Stunde traf der VfL vier Mal. Harry Ellbracht vollendete doppelt (24. , 43.), Jupp Kaczor (39.) und Hans-Joachim Pochstein (53.) machten die 4:0-Führung perfekt. Noch nie hatte ein Verein in der Bundesliga ein 4:0 komplett aus der Hand gegeben. Die Vorzeichen standen perfekt für einen Sieg des VfL Bochum.

Die Gäste aus München zeigten sich jedoch völlig unbeeindruckt und erreichten in der Folge Historisches. Der Treffer von Rummenigge, nur eine Spielminute nach dem 0:4, leitete die Aufholjagd des FCB ein. Georg Schwarzenbeck verkürzte in der 56. Minute und ein Doppelpack von Gerd Müller egalisierte die 4:0-Führung.

Der Wahnsinn nahm seinen Lauf und fand mit dem 5:4 von den Bayern durch Uli Hoeneß ein aus Bochumer Sicht dramatisches Ende. Mit dem 5:5-Ausgleichstreffer durch Kaczor (80.) dachte der VfL, er könne wenigstens den Punkt noch retten. Der 6:5-Siegtreffer (Hoeneß, 86.) aus Sicht der Bayern machte diesem Vorhaben aber einen Strich durch die Rechnung.

Bayern schrieb mit dieser Aufholjagd Geschichte. Erstmals schaffte es ein Team in der Bundesliga, einen 0:4-Rückstand in einen Sieg umzuwandeln. Am Ende der Saison reichte es allerdings nur für Platz sieben. Meister wurde Borussia Mönchengladbach. Auf der anderen Seite der Medaille steht der VfL Bochum, der sich zwar als 15. rettete, doch auf ewig dieses Stück Bundesliga-Historie mit sich rumschleppen wird.

Quelle: Reviersport.de
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" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
Ottokar Wüst 1974. Ehrenpräsident des VfL. t 18.Juni 2011
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#3
Wer könnte das vergessen. Ich ganz sicher nicht, weil ich damals live dabei war. Unbeschreiblich!
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#4
(01-02-2024, 01:31 PM)Scheffkoch schrieb: Wer könnte das vergessen. Ich ganz sicher nicht, weil ich damals live dabei war. Unbeschreiblich!

Wenn ich mich recht erinnere war das auch ein sehr schöner Spätsommertag.
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#5
Eine der schlimmsten Niederlagen, kein Jahrhundert-Dolles-Spiel…es war die Jahrhundert-Schmach Sad
Nur wer die Bitternis der Niederlage geschmeckt, weiß die Süße des Sieges zu schätzen!(M.F.B.Schneider)
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#6
Das Wetter war wie die Stimmung im Sradion zu Halbzeit: hervorragend! Das grösste war, dass Sammy Pochstein ne Bude gemacht hat. Der Rest ist Geschichte.
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#7
(01-03-2024, 02:08 PM)OKM schrieb: ...es war die Jahrhundert-Schmach Sad

Nee, das sehe ich deutlich freundlicher. Durch dieses Spiel war/ist der VfL in aller Munde, und das bis heute. Natürlich wäre ein Punkt oder sogar drei schöner gewesen, aber am Ende stand/steht das Spektakel im Vordergrund. Der VfL hat mit seinen arg beschränkten Mitteln gezeigt, dass man mit Willen, Einsatz, Zusammenhalt und Kampfbereitschaft, dieser, auch damals schon, Elite-Truppe aus Bayern durchaus ans Bein pinkeln kann.


VfL Bochum
W. Scholz - Gerland, K. Franke, Herget, Lameck - M. Eggert, Miß, Tenhagen, Hol. Trimhold - Pochstein, J. Kaczor

Bayern München
J. Maier - Horsmann, Beckenbauer, Schwarzenbeck, Andersson - Kapellmann, Torstensson, Dürnberger - U. Hoeneß, G. Müller, K. Rummenigge
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#8
Der VfL Bochum hatte sich als "Nummer 1 im Pott" unter Peter Neururer sensationell für den UEFA-Cup qualifiziert. Im Rückspiel stand Standard Lüttich vor dem Aus - dann kam Edu. Weisse noch? 

Unter Peter Neururer wurde der VfL Bochum in der Bundesliga-Saison 2003/04 sensationell Fünfter und ließ dabei die Rivalen von Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04 hinter sich. Das war nicht nur gleichbedeutend mit der Tatsache, die Nummer 1 im Pott zu sein, sondern qualifizierte den Verein „vonne Castroper“ für den UEFA-Cup

Dort wartete in der ersten Runde der belgische Vertreter Standard Lüttich. Am 16. September 2004 ging es nach Belgien, wo es der VfL trotz großer Überlegenheit verpasste, ein Auswärtstor zu erzielen, wodurch es am Ende 0:0 stand – ein Ergebnis, das sich im Rückspiel rächen sollte.

Denn genau zwei Wochen später stand das Rückspiel im ausverkauften Ruhrstadion an. Das Spiel glänzte nicht durch spielerische Elemente, vielmehr waren es harte Zweikämpfe, die ein zerfahrenes Spiel kennzeichneten. Auch im Rückspiel hatte der VfL aber mehr Spielanteile, doch auch Torhüter und Vereinslegende Rein van Duijnhoven musste mehrfach eingreifen.

In einer Phase, als die Belgier mehr aufkamen, war es schließlich Marcel Maltritz, der eine lange Freistoßflanke mit dem Kopf verlängerte und das 1:0 für die Hausherren erzielte, was gleichbedeutend mit der Halbzeitführung war.

Edu wird der tragische Held
Die Gäste benötigten also ein Tor und warfen mehr nach vorn, die Bochumer standen tiefer. Das Spiel wurde hektischer, van Duijnhoven hielt die Führung seiner Mannschaft fest. Auch der Schiedsrichter ließ sich von der Hektik anstecken und verwehrte dem VfL einen Foulelfmeter, als Dariusz Wosz von Eric Deflandre gefoult wurde.

In der 83. Spielminute wurde der tragische Held, Edu, für Tommy Bechmann eingewechselt, seinen „Höhepunkt“ sollte er in der zweiten Minute der Nachspielzeit erleben. Einen Eckstoß bekamen die Bochumer nur unzureichend geklärt, Sergio Conceicao spielte den Ball noch einmal ins Zentrum. Dort stand Edu und hätte den Ball nur auf die Tribüne schlagen müssen, schlug aber stattdessen voll über den Ball. Dahinter stand der ebenfalls eingewechselte Jorge Winston Curbelo und jagte den Ball in die linke Ecke - 1:1.

In den wenigen Augenblicken, die ich, der live im Stadion war, nicht mit ansehen konnte, gelang es dem VfL nicht, noch ein Tor zu erzielen. Und so erzählt VfL-Fan und Kabarettist Frank Goosen bis heute die Geschichte vom „einzigen Brasilianer, der kein Fußball spielen kann.“ Weisse noch? 

Quelle: Reviersport.de
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#9
Der VfL Bochum spielt seine dritte Bundesliga-Saison in Folge. Wegbereitend für den Aufstieg war im April 2021 das Drama gegen Hannover 96. Weisse noch? 

Mitten in der Corona-Pandemie kämpfte der VfL Bochum um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. Vier Punkte Vorsprung auf Platz zwei, 28 Spiele absolviert: Gegen Hannover 96 sollte am 18. April 2021 ein großer Schritt in Richtung Oberhaus gelingen. 

Die wenigen Menschen, die im Stadion waren, sahen ein echtes Spektakel - mit besserem Start für die Niedersachsen. Dominik Kaiser besorgte das frühe 1:0 für die Gäste (22.).

Nur sieben Minuten später glich Robert Tesche dann aber schon für die Bochumer aus (29.). Es waren die Wochen des Mittelfeldspielers, der immer wieder für entscheidende Tore sorgte. Gerrit Holtmann (38.) und Simon Zoller (62.) brachten die Gastgeber in der Folge auf die Siegerstraße.

Doch wer dachte, der VfL Bochum würde den erhofften Meilenstein setzen, hatte seine Rechnung ohne Hannover gemacht. Nur fünf Minuten später machte Marvin Ducksch das Spiel wieder spannend (67.). Und dann kam Philipp Ochs.

K.o. in der 90. Minute? Mitnichten!
In der 90. Minute zog der Hannoveraner vom Strafraum ab, traf Anthony Losilla, traf Robert Zulj und am Ende auch das Tor. Ein heftiger Rückschlag für den VfL Bochum?

So klang es zunächst in der Radio-Reportage von Kult-Reporter Günther Pohl. Mit belegter Stimme begleitete er die letzten Bochumer Angriffsversuche, aus denen nochmal ein Eckball resultierte. Thomas Eisfeld legte sich den Ball zurecht.

Was dann passierte und wie Tesche den Ball zum 4:3-Sieg über die Linie köpfte (92.), kommentierte der mittlerweile 70-Jährige in typischer Günther-Pohl-Manier: "Eisfeld bringt den Ball nach innen, Kopf, Tor, Tor, Tor, Tor, Tor, Tor, Tor, Toooor, Toooor, Tooooor, Toooooor", schrie Pohl in den Äther. "Ich werde wahnsinnig. Ich werde wahnsinnig, das ist ja, das ist das 4:3"

Und dann zu Michael Ragsch im Studio: "Diese Liga macht mich wahnsinnig, Michael. Puls auf 200! Sag´ mal zwei Sätze, damit ich Luft holen kann."

Der tat ihm den Gefallen, aber nach einem halben Satz legte Pohl wieder los: "Ball nach innen, Spielertraube. Und dann ist es 4:3. Und es müsste wieder der Robert, der kühle, klare Robert gewesen sein. Und dann wird heute gefeiert. Alleine, in Quarantäne. Die einzige Kontaktperson, die ich heute in meiner Wohnung habe, wird eine Flasche teurer Weißwein sein. Aber das ist unfassbar. Und das können die mit mir nicht mehr lange machen. Dann muss ich zur Kur auf Kosten von Radio Bochum".

Auch in der dritten Bundesliga-Saison seit dem Aufstieg ist Pohl natürlich bei jedem Spiel am Radio-Bochum-Mikro. Das Spiel gegen Hannover 96 hat einen besonderen Platz in seiner Vita. Weisse noch?

Quelle: Reviersport.de
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#10
In der Historie des VfL Bochum befinden sich nicht viele Titel, doch den Torschützenkönig stellte der VfL bereits 1986 zum ersten Mal. Stefan Kuntz erzielte 22 Saisontore. Weisse noch? 

Stefan Kuntz spielte ab der Saison 1983/84 für den VfL Bochum, für den er dann zunächst drei Jahre in der Bundesliga antrat. Es war eine Erfolgsgeschichte für beide, denn nicht nur hielt der VfL drei Jahre lang die Klasse, mit Stefan Kuntz stellte man erstmals in der Vereinshistorie den Bundesliga-Torschützenkönig. Weisse noch? 

Mit 22 Jahren wechselte Stefan Kuntz von seinem Jugendverein Borussia Neunkirchen zum VfL Bochum. Im Jahr davor wurde Kuntz bereits Torschütze der Oberliga Südwest, als er für Neunkirchen insgesamt 36 Tore erzielte. Also entschloss sich der VfL um Trainer Rolf Schafstall, 55.000 D-Mark in die Hand zu nehmen, um den Stürmer zu verpflichten.

Neben seiner Ausbildung zum Polizisten war Kuntz dann auch für seinen Verein immer erfolgreicher. Stand er im ersten Bundesligajahr, in dem er auf „nur“ acht Tore kam, noch im Schatten von Christian Schreier (18 Tore), konnte er sich an der Seite seines neuen Sturmpartners Klaus Fischer steigern.

1984/85 erzielte er bereits elf Tore, ein Jahr später waren es doppelt so viele. Mit 22 Toren war er schließlich der erste Bundesliga-Torschützenkönig in der Geschichte des VfL Bochum.

Erfolgreichste Zeit beim 1. FC Kaiserslautern
Dieser Erfolg ließ natürlich auch andere Vereine auf den Angreifer aufmerksam werden, sodass er in der folgenden Saison für 1,3 Millionen D-Mark zu Bayer Uerdingen wechselte. Dorthin folge ihm später auch sein Trainer Rolf Schafstall.

Seine größte Zeit feierte Kuntz schließlich beim 1. FC Kaiserslautern, wo er Meister und Pokalsieger wurde. Zudem wurde er in der Saison 1993/94 einmal mehr Torschützenkönig, als er für die „Roten Teufel“ 26 Tore erzielte. Außerdem wurde Kuntz 1996 Europameister. Für die Nationalmannschaft erzielte Kuntz in 25 Länderspielen sechs Tore, er verlor zudem keins seiner Länderspiele.

Nach weiteren Stationen bei Beşiktaş Istanbul und Arminia Bielefeld führte der Karriereweg von Kuntz noch einmal zum VfL. Dort konnte er aber nicht an frühere Zeiten anknüpfen; in seiner letzten Profi-Saison 1998/89 stieg Kuntz ab.
Noch bis 2005 spielte Kuntz für einige Amateurvereine, bevor er sich einer Laufbahn als Trainer und Sportvorstand widmete. Unter anderem war er von 2006 bis 2008 als Sportvorstand beim VfL Bochum tätig. Doch in Erinnerung geblieben ist er vielen Bochumern eher durch seine Zeit als Spieler des VfL – und als Bundesliga-Torschützenkönig. Weisse noch?

Quelle: Reviersport.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers

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