01-04-2024, 09:26 PM
Takuma Asano ist der beste Stürmer des VfL Bochum - auch statistisch gesehen. Was macht ihn so stark? Antworten gibt die Datenanalyse.
Am Sonntag, 14. Januar, zählt es wieder für den VfL Bochum und Takuma Asano. Allerdings auf unterschiedlichen Plätzen. Während der VfL-Angreifer mit der japanischen Nationalmannschaft beim Asiencup gegen Vietnam antritt, steht der VfL vor seinem ersten Bundesliga-Spiel des Jahres. Und Trainer Thomas Letsch muss bis Mitte Februar seinen besten Torschützen ersetzen.
Die Personalie Asano, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, ist spannend. In allen 16 Bundesliga-Spielen kam er bisher zum Einsatz, führt mit fünf Toren die VfL-interne Torjägerliste an. Aber: Wie gut ist Asano wirklich - und wie schwierig zu ersetzen? Wer könnte seine Rolle ausfüllen? Die Datenanalyse unseres Kooperationspartners „Createfootball“ gibt Antworten auf diese Fragen.
In diesen Statistiken ist Takuma Asano Spitze
In der Rolle des mobilen Stürmers blüht Takuma Asano in dieser Saison auf. Sei es als Teil einer Doppelspitze neben Hofmann oder Paciencia oder als linker Flügelspieler im 4-3-3 - Asano mit seiner Torgefahr ist nicht wegzudenken und in zahlreichen statistischen Kategorien der beste Bochumer Angreifer. Er hat die meisten Ballaktionen im gegnerischen Strafraum aller Bochumer und kommt aus guten Positionen zum Torschuss: Teamintern kommt nur Goncalo Paciencia, der viel weniger Spielzeit hatte, auf einen höheren Expected-Goals-Wert pro 90 Minuten. Mit einem Topspeed von 34.6 km/h ist Asano dazu der schnellste Bochumer Spieler und ligaweit unter den 20 schnellsten Offensivspielern. Dazu spielt er auch die genausten Pässe der Bochumer Stürmer.
Asanos Stärken liegen vor allem im Laufverhalten, ständig ist er in Bewegung: Auch im Ligavergleich gehört Asano zu den läuferisch stärksten Offensivspielern. Seine Fähigkeit, per Tiefenlauf und Dribbling für Torgefahr zu sorgen, ist im Bochumer Kader einzigartig. Mit seinem hohen Tempo und dem unermüdlichen Drang in die Tiefe stellt er Verteidiger immer wieder vor Schwierigkeiten, dazu ist er trickreich und effizient in 1-gegen-1-Duellen. Mit gutem Timing in seinen Läufen hinter die gegnerische Abwehrkette sorgt er für viel Torgefahr.
Asano ist viel unterwegs, gemessen an der Zahl seiner Läufe wird er aber verhältnismäßig selten angespielt. Ligaweit werden nur von Darmstadts Luca Pfeiffer prozentual weniger Läufe angespielt als von Asano (45%). Allerdings reißt Asano so natürlich auch immer wieder Lücken, dazu bindet er als technisch stärkster Offensivspieler des VfL Gegenspieler, was zum Beispiel Paciencia oder Hofmann Freiräume ermöglicht.
Asano: Ganz wichtig fürs Pressing, aber im Abschluss Luft nach oben
Nicht zu unterschätzen ist Asanos Bedeutung für das Spiel ohne Ball: Er ist mit neun Pressingduellen pro 90 Minuten einer der pressingstärksten Spieler der Liga und mit seinem offensiven Anlaufverhalten die Verkörperung von Thomas Letschs intensivem Pressingfußball. Nur wenige Offensivspieler weisen ligaweit eine höhere Pressingintensität auf als Asano, der Japaner bringt eine unglaublich hohe Arbeitsrate mit. 39 Prozent seiner Zweikämpfe gewinnt er, liegt damit unter den Bochumer Angreifern vorne.
Allerdings: Der VfL profitiert insgesamt noch zu wenig davon. Dass der VfL mit weniger Punkten dasteht, als er gefühlt verdient hätte, hängt auch mit Asano zusammen. In Hoffenheim verpasste er die Chance aufs zwischenzeitliche 1:1, beim 1:2 gegen Köln im Ruhrstadion ließ er gleich mehrere Chancen liegen. Rein statistisch gesehen hätte Asano bereits drei Tore mehr erzielen können - bei der Chancenverwertung gehört er zu den schwächsten Offensivspielern der Liga (9% aller Torchancen).
Ist Antwi-Adjei der perfekte Asano-Ersatz?
Klar ist: Sowohl offensiv als auch defensiv prägt Asano das Bochumer Spiel in dieser Saison. Nicht umsonst berief in Thomas Letsch bei jedem Spiel in die Startelf. Meistens kombiniert mit den größeren Philipp Hofmann, Moritz Broschinski oder Goncalo Paciencia, um zwei unterschiedliche Stürmertypen auf dem Platz zu haben.
Asano am ähnlichsten dagegen ist Christopher Antwi-Adjei, als „zwei sehr ähnliche Spieler“ bezeichnete auch VfL-Trainer Thomas Letsch die beiden einmal, als es um seine Optionen im Angriff ging. Antwi-Adjei ist ähnlich abschluss- und dribbelfreudig und der zweitschnellste Akteur im Bochumer Kader (Spitzengeschwindigkeit: 34,2 km/h).
Was Antwi-Adjei und Asano unterscheidet
Dieses Tempo wird wichtig, um die Dynamik im Bochumer Offensivspiel aufrechtzuerhalten, wenn Asano fehlt. Dazu muss Antwi-Adjei aber effizienter werden. Zu häufig bleibt er trotz seines Tempos im Dribbling am Gegner hängen, dazu kommt er in weniger gute Abschlusspositionen und nutzt auch seine Chancen nicht: Ein Saisontor hat er bislang in 633 Spielminuten gemacht, seine Chancenverwertung (sieben Prozent) ist in der Datenanalyse noch hinter Asano.
Überraschenderweise liegt Antwi-Adjei in einer wichtigen Statistik aber vorn: Antwi-Adjei startet zwar seltener in die Tiefe als Asano, wird aber verhältnismäßig öfter angespielt. Wenn er sich hier an Asanos Spielstil annähert, also öfter in die Tiefe geht, passt er hervorragend in die Rolle des mobilen Angreifers, die für den VfL so wertvoll ist.
Quelle: WAZ.de
Am Sonntag, 14. Januar, zählt es wieder für den VfL Bochum und Takuma Asano. Allerdings auf unterschiedlichen Plätzen. Während der VfL-Angreifer mit der japanischen Nationalmannschaft beim Asiencup gegen Vietnam antritt, steht der VfL vor seinem ersten Bundesliga-Spiel des Jahres. Und Trainer Thomas Letsch muss bis Mitte Februar seinen besten Torschützen ersetzen.
Die Personalie Asano, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, ist spannend. In allen 16 Bundesliga-Spielen kam er bisher zum Einsatz, führt mit fünf Toren die VfL-interne Torjägerliste an. Aber: Wie gut ist Asano wirklich - und wie schwierig zu ersetzen? Wer könnte seine Rolle ausfüllen? Die Datenanalyse unseres Kooperationspartners „Createfootball“ gibt Antworten auf diese Fragen.
In diesen Statistiken ist Takuma Asano Spitze
In der Rolle des mobilen Stürmers blüht Takuma Asano in dieser Saison auf. Sei es als Teil einer Doppelspitze neben Hofmann oder Paciencia oder als linker Flügelspieler im 4-3-3 - Asano mit seiner Torgefahr ist nicht wegzudenken und in zahlreichen statistischen Kategorien der beste Bochumer Angreifer. Er hat die meisten Ballaktionen im gegnerischen Strafraum aller Bochumer und kommt aus guten Positionen zum Torschuss: Teamintern kommt nur Goncalo Paciencia, der viel weniger Spielzeit hatte, auf einen höheren Expected-Goals-Wert pro 90 Minuten. Mit einem Topspeed von 34.6 km/h ist Asano dazu der schnellste Bochumer Spieler und ligaweit unter den 20 schnellsten Offensivspielern. Dazu spielt er auch die genausten Pässe der Bochumer Stürmer.
Asanos Stärken liegen vor allem im Laufverhalten, ständig ist er in Bewegung: Auch im Ligavergleich gehört Asano zu den läuferisch stärksten Offensivspielern. Seine Fähigkeit, per Tiefenlauf und Dribbling für Torgefahr zu sorgen, ist im Bochumer Kader einzigartig. Mit seinem hohen Tempo und dem unermüdlichen Drang in die Tiefe stellt er Verteidiger immer wieder vor Schwierigkeiten, dazu ist er trickreich und effizient in 1-gegen-1-Duellen. Mit gutem Timing in seinen Läufen hinter die gegnerische Abwehrkette sorgt er für viel Torgefahr.
Asano ist viel unterwegs, gemessen an der Zahl seiner Läufe wird er aber verhältnismäßig selten angespielt. Ligaweit werden nur von Darmstadts Luca Pfeiffer prozentual weniger Läufe angespielt als von Asano (45%). Allerdings reißt Asano so natürlich auch immer wieder Lücken, dazu bindet er als technisch stärkster Offensivspieler des VfL Gegenspieler, was zum Beispiel Paciencia oder Hofmann Freiräume ermöglicht.
Asano: Ganz wichtig fürs Pressing, aber im Abschluss Luft nach oben
Nicht zu unterschätzen ist Asanos Bedeutung für das Spiel ohne Ball: Er ist mit neun Pressingduellen pro 90 Minuten einer der pressingstärksten Spieler der Liga und mit seinem offensiven Anlaufverhalten die Verkörperung von Thomas Letschs intensivem Pressingfußball. Nur wenige Offensivspieler weisen ligaweit eine höhere Pressingintensität auf als Asano, der Japaner bringt eine unglaublich hohe Arbeitsrate mit. 39 Prozent seiner Zweikämpfe gewinnt er, liegt damit unter den Bochumer Angreifern vorne.
Allerdings: Der VfL profitiert insgesamt noch zu wenig davon. Dass der VfL mit weniger Punkten dasteht, als er gefühlt verdient hätte, hängt auch mit Asano zusammen. In Hoffenheim verpasste er die Chance aufs zwischenzeitliche 1:1, beim 1:2 gegen Köln im Ruhrstadion ließ er gleich mehrere Chancen liegen. Rein statistisch gesehen hätte Asano bereits drei Tore mehr erzielen können - bei der Chancenverwertung gehört er zu den schwächsten Offensivspielern der Liga (9% aller Torchancen).
Ist Antwi-Adjei der perfekte Asano-Ersatz?
Klar ist: Sowohl offensiv als auch defensiv prägt Asano das Bochumer Spiel in dieser Saison. Nicht umsonst berief in Thomas Letsch bei jedem Spiel in die Startelf. Meistens kombiniert mit den größeren Philipp Hofmann, Moritz Broschinski oder Goncalo Paciencia, um zwei unterschiedliche Stürmertypen auf dem Platz zu haben.
Asano am ähnlichsten dagegen ist Christopher Antwi-Adjei, als „zwei sehr ähnliche Spieler“ bezeichnete auch VfL-Trainer Thomas Letsch die beiden einmal, als es um seine Optionen im Angriff ging. Antwi-Adjei ist ähnlich abschluss- und dribbelfreudig und der zweitschnellste Akteur im Bochumer Kader (Spitzengeschwindigkeit: 34,2 km/h).
Was Antwi-Adjei und Asano unterscheidet
Dieses Tempo wird wichtig, um die Dynamik im Bochumer Offensivspiel aufrechtzuerhalten, wenn Asano fehlt. Dazu muss Antwi-Adjei aber effizienter werden. Zu häufig bleibt er trotz seines Tempos im Dribbling am Gegner hängen, dazu kommt er in weniger gute Abschlusspositionen und nutzt auch seine Chancen nicht: Ein Saisontor hat er bislang in 633 Spielminuten gemacht, seine Chancenverwertung (sieben Prozent) ist in der Datenanalyse noch hinter Asano.
Überraschenderweise liegt Antwi-Adjei in einer wichtigen Statistik aber vorn: Antwi-Adjei startet zwar seltener in die Tiefe als Asano, wird aber verhältnismäßig öfter angespielt. Wenn er sich hier an Asanos Spielstil annähert, also öfter in die Tiefe geht, passt er hervorragend in die Rolle des mobilen Angreifers, die für den VfL so wertvoll ist.
Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."