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Statement zu den Vorkommnissen bei #BOCVfB
#1
Das Heimspiel des VfL Bochum 1848 gegen den VfB Stuttgart konnte gleich zweimal nicht pünktlich angepfiffen werden. Sowohl vor dem Anpfiff als auch zu Beginn der zweiten Halbzeit sorgten von den VfB-Fans regelwidrig aufgehängte Banner vor dem Gastbereich für eine Verzögerung um einige Minuten (erste Halbzeit) bzw. eine massive Spielverzögerung von mehr als 40 Minuten vor dem zweiten Durchgang. Es wurden dabei jeweils wesentliche Flucht- und Rettungswege blockiert. 

Der VfL Bochum 1848 hat vom Bauordnungsamt der Stadt Bochum vor der Saison 2023/24 die Anweisung erhalten, diesen Sicherheitsmangel zu beseitigen. Entsprechend wird dem jeweiligen Gastverein weit vor der Partie in Bochum in den so genannten Fan-Infos schriftlich mitgeteilt, welche Sicherheitsbestimmungen im Vonovia Ruhrstadion gelten und wie die Maximalgrößen an Zaunfahnen und deren Befestigung in welchem Blockbereich aussehen.
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Bereits der Vorfall im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach, als es schon einmal aufgrund des Fehlverhaltens der Gästefans zu massiver Verzögerung des Anpfiffs kam, hat auch die Öffentlichkeit für das Thema sensibilisiert. Aus diesem Grund sind die Fan-Infos noch einmal nachgeschärft worden, worauf jeder Gastverein im Vorfeld der Partie explizit hingewiesen wird. Dort wird ausdrücklich das Szenario erörtert, dass das Spiel nicht angepfiffen wird, wenn eine Entfluchtung in Richtung Innenraum nicht gewährleistet werden kann.
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Die Faktenlage war also den Gästefans aus Stuttgart bekannt. Diese haben vor Beginn der ersten Halbzeit die Dauer einer Lagebesprechung genutzt, um Banner regelwidrig aufzuhängen und diese mit einem Protestbanner zu kaschieren. Dem Protestbanner, das gemäß Auskunft der Gästefans nach zwölf Spielminuten abgenommen werden sollte (und auch wurde), haben Veranstaltungsleitung, Sicherheitsbeauftragter und Feuerwehr aufgrund des überschaubaren Zeitraums und verstärkten Personals zugestimmt. Deshalb kam es zu einer Verzögerung von drei Minuten.
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Als während der laufenden ersten Halbzeit die regelwidrig angebrachten Zaunfahnen unter dem zuvor abgenommenen Protestbanner sichtbar wurden und die Fluchttore blockierten, haben sich alle Parteien, die für die ordnungsgemäße Durchführung des Spielbetriebs zuständig sind, darauf verständigt, das Spiel weiterlaufen zu lassen. Parallel wurde der Kontakt zu den Fan- und Sicherheitsbeauftragten des Gastvereins und den Gästefans aufgenommen, um eine Lösung zu finden.
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Dabei wurde klargestellt, dass die Veranstaltungsleitung aufgrund der Geschehnisse und unter Berücksichtigung der Vorgeschichte(n) das Spiel nach der Halbzeit nicht fortsetzen kann. Diese Entscheidung wurde somit dem VfB Stuttgart als auch dem Schiedsrichtergespann um Schiedsrichter Bastian Dankert mitgeteilt. Es wurden im Stadion Hinweise an die Gästefans per Durchsage und auch auf dem Videowall gegeben. Ein Entfernen der Banner durch Ordnungskräfte des VfL stellte keine Option dar, um die angespannte Situation nicht weiter eskalieren zu lassen.
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Hintergrund: Eine Fortsetzung des Spiels wäre grob fahrlässig, im Ernstfall wären Menschenleben in Gefahr gewesen. Aufgrund der besonnenen Haltung des Schiedsrichters, der in permanentem Kontakt zu Veranstaltungsleitung, Sicherheitsbeauftragten, Feuerwehr und nicht zuletzt zu den Trainern und Mannschaftsverantwortlichen beider Teams stand sowie dem Einwirken einiger VfB-Abgesandter, wurden von den VfB-Fans nach einer knapp vierzigminütigen Verzögerung die Banner insoweit gelockert, dass eine Entfluchtung unter Mithilfe von verstärktem Personaleinsatz wieder gewährleistet war. Nachdem die Feuerwehr keine Einwände mehr hatte und die Freigabe erteilte, konnte das Spiel fortgesetzt und ein drohender Spielabbruch somit vermieden werden.
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Der VfL Bochum 1848 wird die Vorkommnisse erneut zum Anlass nehmen, um über weitere zukünftige Maßnahmen zu beraten.
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Das war gestern ein Armutszeugnis erster Güte und Spiegel, wo wir im deutschen Profi-Fußball und vielleicht auch in ganz Deutschland gerade stehen.

Jeder macht, was er will. Regeln? Mir doch egal - Ich habe ein Recht darauf, frei entscheiden zu können, wo ich was aufhänge? Sicherheitsgefahr durch eine Fahne? So ein Quatsch - die hing ja auch in der ersten Halbzeit schon....

*Ironie aus*

Und was ist die Konsequenz? Der Veranstalter richtet schöne Grüße vom DFB aus, dass die Partie nicht wieder angepfiffen würde, wenn die Fahne bleibt und pfeift dann doch an.

"Die machen einfach nicht, was ich ihnen gesagt habe"
"Wenn wir da mit ner Hundertschaft reingehen und die Fahne abreißen, gibt es Randale"

60 Minuten wird diskutiert. Klare Entscheidungsstärke sieht anders aus.

Das Ergebnis: Die Kinder im Kopfe, die sich Ultras nennen, fühlen sich als Sieger und weiter im Recht. Ein rechtsfreier Raum entsteht - bis sie völlig durchdrehen. Die Aggressionen in den Gesichtern der Kantstädter Kurve gestern sprachen Bände (Ich saß in Block D, also sehr nah dran)

Ich hätte mir ein klares und hartes Vorgehen gewünscht. Spielabbruch, Hundertschaft in den Block, damit die Idioten nicht rauskommen, bis das Stadion leer ist, Millionenstrafe an den VfB wegen Missachtung der Regeln, saftige Geldstrafe an den VfL als Veranstalter, weil nicht in der Lage die Veranstaltung durchzuführen (warum dürfen die überhaupt eine solche Fahne aufhängen - speziell nach den Vorkommnissen gegen Gladbach? Was machen die Ordner da eigentlich, außer Fußball gucken?)

Ein paar Hundert fühlen sich im Recht, 25.000 verhalten sich ordentlich und singen "eisgekühlter Bummerlunder". Prost!
internette Grüsse und gutgehn

der webjogi
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