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Hilft Lukas Daschner gegen akute Harmlosigkeit?
#1
Der VfL Bochum kommt oft in gute Abschlusssituationen, trifft aber zu selten. Kann Lukas Daschner im Sturmzentrum Abhilfe schaffen?

Es ist nicht so, dass sie beim VfL Bochum nicht daran arbeiten würden. Doch ein Problem werden sie einfach in dieser Saison nicht los: die fehlende Effektivität. In vielen Trainings geht es um Spielformen, Abschlüsse und Präzision. So auch in dieser Woche vor dem Spiel gegen den FC Augsburg an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky). Pässe in die Tiefe, das direkte Spiel, Abschlüsse suchen - das waren die Trainingsinhalte von Thomas Letsch. Hochzufrieden sei er gewesen, sagte der Trainer.

Doch die Tore fallen in den Spielen an den Wochenenden dann zu selten. Bestes Beispiel war die 1:3-Niederlage bei Borussia Dortmund zuletzt. „Wir hatten sie“, sagte Letsch im Nachgang. Doch den Sack zumachen – das gelingt seiner Mannschaft zu selten. Weil sie zwar in gute Abschlusssituationen kommt, diese aber zu selten nutzt. „Der letzte Punch“ habe wieder einmal gefehlt, sagte Letsch. „Wir haben, was Toreschießen anbelangt, noch Luft nach oben.“

VfL „fehlt die Ruhe vor dem Tor“
Matus Bero, Christopher Antwi-Adjei, Patrick Osterhage – sie alle waren gegen Borussia Dortmund entweder zu unpräzise oder nicht handlungsschnell genug vor dem gegnerischen Tor. „Uns fehlt etwas die Ruhe vor dem Tor, um nicht zu überhastet abzuschließen. Wir arbeiten daran, unsere Chancen besser zu nutzen“, sagte Offensiv-Allrounder Lukas Daschner.

Wie schon einige Male in dieser Saison konnte sich der VfL Bochum auch in Dortmund nicht für eine gute Leistung mit zumindest einem Punkt belohnen. Bitter schmecken den Verantwortlichen noch immer die Punktverluste in den Heimspielen gegen Werder Bremen, den 1. FC Köln und Mainz 05. Auch in diesen Partien nutzte der VfL die Chancen nicht.

337 Torschüsse gab der VfL Bochum in den bisherigen 19 Bundesliga-Spielen in dieser Saison ab, 21 Tore sprangen dabei heraus. Das entspricht einer Quote von 6,2 Prozent. In dieser Statistik belegt der VfL den Relegationsrang. „Wir sind nicht die effizienteste Mannschaft, aber für mich ist wichtig, dass wir uns die Situation erarbeiten“, sagte Trainer Letsch. Zum Vergleich: Borussia Mönchengladbach, an der Spitze dieser Tabelle, trifft in 13,7 Prozent der Abschlüsse – steht aber in der Bundesliga-Tabelle nur zwei Plätze vor den Bochumern.

Letsch sieht Daschner als Sturm-Option
„Wir sind nicht die Mannschaft, die 100 Tore schießen wird in dieser Saison“, sagte Trainer Thomas Letsch kürzlich. „Wir müssen so viele Tore schießen, dass wir Punkte einfahren. Ich bin mir sicher: Wenn wir so weitermachen, werden wir uns in kommenden Aufgaben belohnen.“ Problem nur: Die Stürmer, drei an der Zahl setzte Letsch ganz vorn in der Spitze ein, treffen nicht. Oder zu selten. Goncalo Paciencia traf dreimal in dieser Saison und ist damit hinter Takuma Asano (5) und Stöger (4) drittbester Torschütze des VfL. Zuletzt war er aber kaum an gefährlichen Aktionen beteiligt. Moritz Broschinski und Philipp Hofmann stehen weiter ohne Treffer da.

Bekommt bald ein Spieler eine Chance, der bislang eher auf anderen Positionen eingesetzt wird? Vor seinem Wechsel zum VfL Bochum spielte Lukas Daschner beim FC St. Pauli nahezu eine gesamte Saison als Mittelstürmer, erzielte in der Zeit acht Tore. „Warum nicht?“, sagte Trainer Letsch auf die entsprechende Frage, ob dies auch eine Option in Bochum sei. „Dass er die Rolle als zentraler Stürmer auch spielen kann, ist keine Frage.“

Daschner selbst weiß um die Gedankenspiele des Trainers und sieht Argumente für diese Variante durchaus auf seiner Seite. „Ich habe ein Tor gemacht“, sagte er. Beim 1:1 gegen den 1. FC Köln schoss er einen Treffer – damals spielte er allerdings im Mittelfeldzentrum. Seitdem rotierte er mal raus auf die Bank, mal gänzlich aus dem Kader. Noch sei er beim VfL Bochum dabei, seine Position zu finden, sagte er, weshalb er eine „gewisse Ungewissheit“ empfinde.

Daschner will mit Trainingsleistungen überzeugen
Dieses Schicksal teilt er auch mit anderen Akteuren – etwa Moritz-Broni Kwarteng. Doch Daschner ist durchaus optimistisch, dass er in der Rückrunde mehr Spielzeit erhalten wird. „Ich glaube, ich habe gute Trainingsleistungen und will damit den Trainer überzeugen. Mehr kann ich aktuell nicht machen“, sagte der Offensiv-Allrounder, der gegen den BVB nicht im Kader stand - aber gegen den FC Augsburg in die Startelf rotiert? Das bleibt offen, Letsch attestierte ihm starke Trainingsleistungen. „Der Trainer entscheidet über die Aufstellung“, sagte Daschner lapidar. Ein Gedankenspiel wäre es aber allemal. Zumal es diese Partien sind, die der VfL Bochum im Kampf gegen den Abstieg gewinnen sollte. Der direkten Konkurrenz Punkte abnehmen – das funktioniert nur mit eigenen Treffern.

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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