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Bochums Mittelstürmer mit Traumtor und Frust
#1
Ein paar Minuten fehlten am Ende, dann hätte sich der VfL Bochum gegen Augsburg drei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gekrallt. Deshalb stellte sich beim Torschützen des Tages auch eine Menge Frust ein. 

Sein Treffer zum 1:0 jedenfalls war von feiner Machart, weil Moritz Broschinski die Kugel per Seitfallzieher ins Augsburger Tor beförderte. Super Timing, artistisch gemacht, eine klasse Einzelleistung des Youngsters, der seinen Einsatz vollauf gerechtfertigt hat. 

Dass Trainer Thomas Letsch bei der Besetzung des Mittelstürmer-Postens auf Broschinski setzte und nicht auf die erfahrenen Goncalo Paciencia oder Philipp Hofmann, hat sich der kantige Angreifer hart erarbeitet.

Der 23-Jährige kommt quasi als Hybrid daher, ist nicht ganz so robust wie Hofmann, technisch nicht ganz so beschlagen wie Paciencia, ist eher eine Mischung aus beiden und bringt ganz eigene Qualitäten mit. Er stürzt sich als erster Anläufer in die Zweikämpfe, attackiert sehr aggressiv, arbeitet enorm viel, ist dabei auch sehr schnell auf den Beinen.

Und er zeigte gegen Augsburg auch ganz neue technische Fertigkeiten, als er den Führungstreffer der Bochumer erzielte. Der hätte eigentlich zum Sieg reichen müssen; zudem hatten die Gastgeber Mitte der zweiten Halbzeit zwei Top-Chancen durch Moritz Kwarteng und Mato Bero, doch sie führten eben bis weit in die Schlussphase nur mit 1:0.

Harte Zweikämpfe
Der ganz späte Ausgleich sorgte dann natürlich für Frust rundrum, nachvollziehbarerweise auch beim Torschützen, der ansonsten der Held an der Castroper Straße gewesen wäre. "Die Freude über das Tor", so der in Finsterwalde in Brandenburg geborene Stürmer, "hält sich natürlich in Grenzen."

Broschinski rieb sich auf in den Zweikämpfen gegen die Augsburger Abwehr, "da ging es hart zur Sache, ein paar blaue Flecken sind dabei. Und zwischendurch ging mal ganz kurz das Licht aus, das war aber auch schnell wieder in Ordnung", erzählt der Torschütze.

Ein kleiner Blackout also gegen den FCA - Punkte gesammelt aber hat er nicht nur wegen seines ersten Saisontreffers. "Er ist ein Spieler, der sich für die Mannschaft aufopfert, der die Meter macht. Man merkt auch, wie er sich weiter entwickelt hat, weil er viele Bälle besser festmacht", lobt Letsch. Sein zerknirschter Rückblick: "Im Nachhinein weiß ich nicht, ob ich ihn noch einmal auswechseln würde."

Nicht nur wegen der Auswechslung des sehr aktiven Stürmers verlor der VfL den Faden, ließ sich tief hinten reindrängen und kassierte am Schluss dann doch noch den späten Niederschlag.

Daran hatte auch Broschinski zu knabbern, nahm am Ende aber auch den Kopf hoch: "Das Tor werde ich mir noch ein paarmal anschauen. Dann habe ich sicher auch ab und zu mal ein Lächeln im Gesicht."

Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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