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Comeback für Bochums lange erfolglosen Stürmer
#1
Wieder mal reicht es für den VfL Bochum nicht zu einem Sieg gegen ein Kellerkind. Für einen Stimmungsaufheller aber sorgt ein Stürmer, der zuvor lange nicht getroffen hat. 

Es war bisher nicht die Saison des Philipp Hofmann. In seinem ersten Jahr in der Bundesliga traf der Stürmer immerhin acht Mal, zuletzt spielte er in Bochum nur noch eine untergeordnete Rolle, bis Ostern stand für ihn nur ein einziger Treffer zu Buche. 

Gegen Darmstadt stellte sich der wuchtige Mittelstürmer allerdings rundum erneuert vor. Drahtig, besser austrainiert, viel aktiver im Spiel, letztlich auch treffsicher. "Diese Chance hatte er sich verdient", betont Trainer Thomas Letsch, "er hat sehr hart an sich gearbeitet."

Wie hart? Ein bisschen was habe er umgestellt, sagte Hofmann nur, ohne ins Detail zu gehen. Rundum aber präsentierte der Stoßstürmer sich als Gewinn, unternehmungslustig, wie immer äußerst einsatzfreudig. Ein bisschen wie bei einer Flasche Ketchup: Erst klappte bei vielen Versuchen überhaupt nichts, jetzt gelangen dem Ex-Karlsruher gleich zwei Tore auf einmal.

Letztlich war der Stürmer insgesamt natürlich frustriert, weil es für die Gastgeber auch nach einer 2:0-Führung nicht zum Sieg gegen Schlusslicht Darmstadt gelangt hatte. Erneut also reichte es nicht für einen Befreiungsschlag im Tabellenkeller, und so bleibt die Lage für den VfL weiterhin äußerst bedrohlich.

Kein wesentlicher Schritt nach vorne - Bernardo ordnet ein
Es ist schon kurios: In dieser Phase der Saison sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz aufzuweisen, ist aus Bochumer Sicht ein brillantes Zwischenergebnis. Der Trend aber lässt Schlimmeres befürchten. Denn nach vier Niederlagen war letztlich auch das 2:2 gegen Aufsteiger Darmstadt kein Schritt nach vorne, im Gegenteil.

"Sechs Punkte Vorsprung, das ist gar nichts", ordnete Verteidiger Bernardo die Tabellensituation sehr realistisch ein. "Die können in zwei Wochen weg sein. Dementsprechend fühlt sich das 2:2 gegen Darmstadt für uns wie eine Niederlage an."

Wieder mal zeigten sich die Bochumer im Abschluss äußerst unkonzentriert, ziemlich grotesk die Streuung bei Schüssen aus der Distanz, selbst aus guter Position. Nach wie vor sind Offensivkräfte wie Takuma Asano und Christopher Antwi-Adjei zu wenig torgefährlich, immerhin aber scheint Philipp Hofmann auf bestem Wege, wieder ein wichtiger Faktor zu werden.

Erst traf er per Abstauber nach einer Ecke von Stöger, dann setzte er einen Kopfball nach feiner Franke von Keven Schlotterbeck aus schwieriger Position ins lange Eck. Dass Hofmann aber anschließend nicht als Matchwinner gefeiert wurde, lag erneut an Nachlässigkeiten in der Bochumer Hintermannschaft.

So ließ sich der VfL auf eigenem Platz auskontern, hätte zwingend durch Antwi-Adjei den dritten Treffer machen müssen, kassierte aber im Gegenzug das 1:2, und dieser Anschlusstreffer warf die Gastgeber sichtlich aus der Bahn. Dass Torhüter Manuel Riemann später noch der Ball zum 2:2 quasi durch die Finger flutschte, passte so recht ins Bild eines gebrauchten Ostersonntags für die Bochumer.

Vor dem nächsten wichtigen Kellerduell am Samstag in Köln also ist das Momentum nun so gar nicht auf Bochumer Seite, im Gegenteil. "Die Situation ist gefährlich", gibt Letsch zu, "es geht alles sehr schnell. Es werden jedenfalls noch ganz intensive sieben Wochen für uns."

Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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