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So funktioniert es mit „Co-Trainer“ Riemann
#1
Der Torwart polarisiert immer wieder mit seinen Reaktion auf Gegentore. Sein besonderer Blick auf das Spiel soll dem VfL im Abstiegskampf helfen. 

Es half nicht, Marc-Andre Kruska musste den ganzen Weg bis hin zu Manuel Riemann laufen. Im extralauten Stadion „An der Alten Försterei“, da wo Union Berlin seine Heimspiele austrägt, war von der Auswechselbank des VfL Bochum zwar zu sehen, dass der Bochumer Torwart gestikulierte und rief. Was er aber genau wollte, war zu diesem Zeitpunkt, Union Berlin hat gerade das 1:3 erzielt, aus der großen Entfernung nur zu vermuten. Also legte Kruska den langen Weg an der Außenlinie zurück.

Bereits beim 3:2 im Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim hatte es ein ähnliches Bild gegeben. Auch da war der Auslöser der besonderen Riemann-Kruska-Kommunikation ein Gegentor. Festzuhalten bleibt zunächst: Beide Spiele hat der VfL Bochum nach klarer Führung und aufholenden Toren des Gegners am Ende gewonnen. 3:2 hieß es am Ende nach 3:0-Führung gegen Hoffenheim. 4:3 hieß es am Ende nach 3:0- und 4:2-Führung gegen Union Berlin.

Butscher: Riemann kann ein Spiel sehr gut lesen
Nicht, dass Riemann nicht schon früher nach Gegentoren gestikuliert, abgewunken und gemeckert hatte. Nun aber wird der Ärger des erfahrenen Torwarts anders kanalisiert.

„Wir nutzen alle Kanäle, um gut zu sein und auf bestimmte Situationen reagieren zu können“, sagte Cheftrainer Heiko Butscher dazu. „Wir haben darüber auch mit Manuel Riemann gesprochen und haben einen Kanal für den Austausch gefunden. Das ist ein Weg, um alle Ressourcen zu nutzen. Wir haben Trainer auf der Tribüne und wir haben mit Manuel Riemann einen Torwart auf dem Platz, der ein Spiel sehr gut lesen kann. Das nutzen wir für uns aus. Wie wir dann entscheiden, das ist uns überlassen.“ 

Als Butscher seine aktive Laufbahn beendete, fing Riemann beim VfL Bochum an
Butscher hilft, dass er Manuel Riemann und seine bisweilen impulsive Art auf dem Spielfeld schon sehr lange kennt. Als Riemann 2015 vom SV Sandhausen zum VfL Bochum kam, hatte Butscher gerade seine aktive Laufbahn beim VfL beendet und fing seine Trainer-Laufbahn an. Von 2017 bis 2022 war Butscher Co-Trainer bei den Profis. Und jedes Mal, wenn Butscher in der Vergangenheit als Interimstrainer beim VfL Bochum einsprang, vertraute er auf Riemann als Nummer eins.

„Wir sehen ein Spiel von Außen, als großes Ganzes“, sagte Butscher zur weiteren Erklärung, warum ihm der Austausch mit Riemann auch während einer Partie wichtig ist. „Aber man muss dieses Fußballspiel auch spüren. Es ist wichtig, beides übereinander zu bekommen.“

Er sei bei Riemann völlig tiefenentspannt, auch wenn es vielleicht für Außenstehende so aussehe, dass der Torwart wild gestikuliere und meckere. „Das ist Manuel Riemann“, sagte Butscher. „Nach dem Spiel können wir uns, und das ist ganz wichtig, immer in die Augen schauen. Der Respekt voreinander ist komplett da. Manuel Riemann will Spiele gewinnen. Das hat er mit uns, dem Trainerteam gemeinsam und diesen Siegeswillen versuchen wir auf die Mannschaft zu übertragen.“

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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