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Presseberichte zum 34. und letzten Spieltag Bremen - VfL
#1
Dem VfL droht die Relegation. Trainer Butscher hält an den Abläufen fest. Gegen Bremen aber setzt der Bundesligist ein klares Zeichen. 

Es hat sie schon gegeben, die besonderen Aktionen von abstiegsbedrohten Bundesligisten. Da wurden vor dem letzten Saisonspiel noch Trainer gewechselt oder es ging noch einmal in ein Kurz-Trainingslager, um auf der Zielgeraden der Saison in der Schussfahrt Richtung Abstieg noch eine Wende hinzubekommen.

Beim VfL Bochum wird es in dieser Woche keinen weiteren Trainerwechsel geben. Das Team wird auch nicht einkaserniert. Viel soll möglichst wie gewohnt ablaufen für Trainer Heiko Butscher und sein Team. Eine Änderung zu den sonstigen Auswärtsfahrten aber wird es geben.

Alle Spieler des Kaders des VfL Bochum sollen in Bremen im Stadion sein
Als Kapitän Anthony Losilla zuletzt gegen Union Berlin gesperrt fehlte, machte er die Fahrt nach Berlin nicht mit. In den sozialen Medien postete er dann ein Bild, dass seinen Fernseher in seinem Wohnzimmer in Bochum zeigte, auf dem er gerade das Spiel seines Teams verfolgte.

Üblich ist eben, dass Spieler, die nicht im Kader stehen, weil sie wie Felix Passlack gesperrt, verletzt oder eben nicht nominiert sind, die Fahrt zu einem Auswärtsspiel nicht mitmachen. Beim Spiel gegen Bremen wird das anders sein. Wobei voraussichtlich die nicht nominierten Spieler wie zum Beispiel Torwart Niclas Thiede oder die gerade verletzten Spieler wie zum Beispiel Mo Tolba, Moritz Kwarteng oder Torwart Michael Esser nicht alle bereits am Freitag anreisen werden. 

Wie und wo der VfL Bochum einen möglichen Klassenerhalt feiert? Butscher interessiert es vorher nicht
Sie aber werden sich spätestens am Samstag auf den Weg nach Bremen machen, werden das Spiel im Stadion verfolgen. „Der komplette Kader wird nach Bremen fahren“, sagte Butscher dazu. „Wir wollen, dass alle dabei sind, auch die Familien. Alles, was wir mobilisieren können, um den Zusammenhalt zu demonstrieren, wollen wir mobilisieren.“

Im besten Fall aus Bochumer Sicht steht dann nach dem Spiel in Bremen für den VfL Bochum der Klassenerhalt fest. Was dann passieren könnte, wo gefeiert würde, vielleicht spontan im Bermudadreieck in Bochum, ob es erneut Klassenerhalts-T-Shirts geben wird, von all dem will Butscher nichts wissen, will er auch nicht an sich heranlassen.

Auch die Fans bekommen die Zwischenstände der anderen Spiele mit
„Was nach dem Spiel läuft, dazu kann ich gar nichts sagen“, sagte er auf die entsprechende Frage dieser Redaktion am Mittwoch nach der ersten Einheit dieser Woche. „Am Samstag zwischen 15.30 Uhr und 17.30 Uhr zählt nur der Fußball. Was danach passiert, können wir besprechen, wenn alles feststeht.“

Unklar ist derzeit indes auch noch, wie der VfL Bochum mit den Zwischenständen aus den anderen Stadien, also ganz speziell mit den Spielen Wolfsburg gegen Mainz und Union Berlin gegen Freiburg umgehen wird. „Wir haben bereits darüber gesprochen“, sagte Butscher. „Final ist das aber noch nicht.“

Zwischenstände durchgeben? Absprache zwischen VfL Bochum und Bremen
Wobei Butscher und den VfL-Verantwortlichen klar ist, dass die Fans im Stadion die anderen Partien auf ihren Smartphones verfolgen und Zwischenstände auch so übermittelt werden können.

Butscher will sich auch davon nicht treiben lassen. „Es hört sich abgedroschen an“, sagte er. „Aber wir haben alles selbst in der Hand, wir wollen es selbst entscheiden. Wir wissen, dass uns ein Punkt reichen würde, wir spielen aber klar auf Sieg. Was dann auf den anderen Plätzen passiert, interessiert mich erst einmal nicht. Natürlich würden wir mögliche Reaktionen der Fans im Stadion mitbekommen und das unabhängig davon, ob Bremen Zwischenergebnisse durchgibt oder nicht. Die Fans haben Handys, informieren sich. Aber noch einmal: Lass uns auf uns schauen.“

Ob in Bremen die Zwischenstände über die Stadionmikrophone durchgegeben werden, ist noch nicht abschließend entschieden. Auf Anfrage dieser Redaktion antwortete die Bremer Medienabteilung, dass es bei diesem Thema gerade einen Austausch mit dem VfL Bochum gebe.

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
   
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„Wir spielen auf Sieg“
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34. Bundesliga-Spieltag, die Spannung steigt. Am Samstagnachmittag (15:30 Uhr) gastiert der VfL Bochum 1848 beim SV Werder Bremen. Die Ausgangslage ist bekannt: Holt der VfL etwas Zählbares, einen oder drei Punkte, geht es sicher in ein weiteres Bundesliga-Jahr. VfL-Cheftrainer Heiko Butscher beantwortete auf der Pressekonferenz vorab die Fragen der Journalisten.
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Heiko Butscher über…     

…die Personalsituation: Michael Esser, Moritz-Broni Kwarteng, Mohammed Tolba und Philipp Förster stehen weiterhin nicht zur Verfügung. Felix Passlack ist für die Partie in Bremen Rot-gesperrt. Alle anderen Spieler sind einsatzbereit. 

…den Ersatz für den Rot-gesperrten Felix Passlack: Mit Tim Oermann und Cristian Gamboa haben wir zwei Spieler, die auf dieser Position in Frage kommen. Wir haben uns noch nicht entschieden. Wir warten die Trainingseinheiten vorm Spiel ab und werden dann sehen, wer aufläuft. 

…Gegner SV Werder Bremen: Werder Bremen hat noch die Chance auf das internationale Geschäft, wenn alle Ergebnisse für sie stimmen sollten. Sie spielen eine sehr solide Runde, sind gerade auch sehr heimstark. Sie spielen sehr körperbetont und wollen Fußball spielen. Sie haben sehr interessante Spielertypen in ihren Reihen. Bremen wird absolut versucht, gegen uns zu gewinnen – auch, um sich gebührend vom Heimpublikum zu verabschieden. Wir kennen das auch, im letzten Heimspiel möchte man noch einmal alles geben. 

…Bremens Leonardo Bittencourt: Ich mag solche Spieler, die alles auf dem Platz lassen und versuchen, mit allen Tricks zu arbeiten. Er kann ein Unterschiedsspieler sein. Das hat er oft genug schon bewiesen. Darauf sind wir aber vorbereitet.

…das morgige Abschlusstraining: Wir werden morgen auf Trainingsplatz T2 trainieren. Wie viele Fans kommen werden, weiß ich nicht. Ich freue mich über jeden einzelnen Zuschauer, der uns auf irgendeine Art und Weise unterstützt. Es ist eine Respektsache, öffentliche Trainingseinheiten zu machen, um den Fans etwas zurückzugeben. Unsere Fans unterstützen uns wahnsinnig, das ist ein riesiges Faustpfand für uns.

…die Marschroute für das Spiel: Ich kann mich davon lösen, weil ich mich nur auf unser Spiel konzentriere. Wir brauchen mindestens einen Punkt, alles andere blenden wir aus. Wir spielen auf Sieg. Das ist das, was mich interessiert. Alles andere können wir nicht beeinflussen.  

…die Unterstützung des gesamten Kaders am Samstag: Wir wollen demonstrieren, dass wir ein Team sind. Deswegen wäre es natürlich schön, wenn alle dabei sind, um uns zu unterstützen. Es geht nur über das Team, niemand steht über dem Team. Wir brauchen alle – auch wenn es nur die Anwesenheit ist und jemand nicht im Kader steht. Wir sehen uns so häufig, verbringen viel Zeit zusammen. Es ist wichtig, gemeinsam durch diese Phase zu gehen.

…die Bedeutung jedes einzelnen Spielers: Wir haben nicht nur elf Spieler, sondern alle sind wichtig. Matus ist beispielsweise ein unheimlich wichtiger Spieler für uns. Wir können uns komplett auf ihn verlassen und sind froh, dass wir ihn haben. Toto ist auch unheimlich wichtig. Er ist unser Kapitän. Bei Moritz Broschinski war uns wichtig, ihn für das Spiel in Bremen zur Verfügung zu haben. Er hat vier Gelbe Karten, deshalb haben wir ihn gegen Leverkusen nicht mehr eingesetzt. Moritz hat in den Spielen zuvor gezeigt, dass er auf einer für ihn ungewöhnlichen Position sehr gute Leistungen bringen kann. Niemand kann sich zu 100 Prozent sicher sein, dass er spielt. Das ist wichtig für uns. So halten wir die Spannung und die Qualität hoch.
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…den Ablauf ab Sonntag: Wir hoffen alle, dass wir am Samstag den Klassenerhalt perfekt machen können. Falls wir das schaffen, treffen wir uns am Sonntag auf jeden Fall nochmal. Falls zwei weitere Spiele für uns anstehen, bereiten wir uns professionell darauf vor.
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Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
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#3
Am Ende stand die Enttäuschung: Der VfL Bochum verlor am 34. Spieltag mit 1:4 in Bremen und muss - weil Union gegen Freiburg gewann - in die Relegation gegen Düsseldorf. 

Die theoretisch noch mögliche Qualifikation für den internationalen Wettbewerb auf der einen, das drohende Abrutschen auf den Relegationsplatz auf der anderen Seite: Der finale Saisonspieltag hatte auch im Weserstadion in Bremen noch einiges zu bieten. Bei den Bremern richtete sich das Auge neben dem eigenen Spiel auch auf die Konkurrenten Augsburg, Heidenheim und Freibug, während die Bochumer mindestens einen Zähler für den direkten Klassenerhalt benötigten. 

Aufstellungstechnisch blieb sich Ole Werner auch nach dem dem 1:1 in Leipzig weiter treu: Zum fünften Mal in Serie verzichtete der Werder-Coach auf Wechsel und schickte dieselbe Elf ins Rennen. Auf der Gegenseite musste Bochums Coach Heiko Butscher im Vergleich zur 0:5-Heimpleite gegen Meister Leverkusen auf zwei Positionen wechseln. Nach seiner Roten Karte wurde Passlack von Oermann ersetzt., zudem verdrängte Broschinski Asano auf die Bank. 

Friedl besorgt die frühe Führung
Auf dem Platz zeigten die Bremer dann von Beginn an ihre Ambitionen, noch einmal in den Kampf um Platz acht einzugreifen. Nachdem Riemann noch einen ersten Versuch von Schmid abwehren konnte, führte die folgende Ecke zum Erfolg: Von der Brust von Bernardo prallte die Kugel zu Werder-Kapitän Friedl, der den Ball wuchtig im Bochumer Netz platzierte (6). 

Bochum war nach dem frühen Gegentreffer sichtlich geschockt, Bremen rannte derweil weiter an. Acht Minuten nach dem 1:0 verzog Schmid aus guter Position knapp, bevor Weiser ebenfalls per Kopf verpasste (14./18.). Auch Torgarant Ducksch versuchte sich Mitte der ersten Hälfte nach einem schönen Steilpass von Bittencourt, doch Riemann hielt seine Farben mit einem tollen Reflex im Rennen (26.). 

Auf der Gegenseite näherte sich Hofmann dann erstmals für den VfL an, scheiterte aus sechs Metern aber am gut postierten Zetterer (27.). Es war eine der wenigen guten Bochumer Chancen im ersten Durchgang, sonst dominierten die Hausherren weitgehend das Geschehen. Erneut war es Schmid in der 34. Spielminute, der per Lattenkracher für Gefahr sorgte (34.). Ein zweiter Treffer vor der Pause sollte den spielstarken Hausherren allerdings nicht mehr gelingen, stattdessen verpasste Stöger per Freistoß kurz vor der Halbzeit noch einmal knapp den Ausgleich (45.). 

Bremer Doppelschlag - Bochum hofft nur kurz
Nach dem Seitenwechsel präsentierten sich die Bochumer zunächst sicher und hatten mehr vom Spiel, doch Bremen blieb per Konter gefährlich. So auch in der 51. Minute, als VfL-Keeper Riemann bei einer Doppelchance von Ducksch und Bittencourt gleich zweimal herausragend parierte (51.). 

Den Gästen fehlten derweil weiterhin die Ideen, am Ergebnis noch etwas zu drehen, dann schlug Bremen doch zu. Nach Freistoß von Ducksch nickte zunächst Jung zum 2:0 ein (78.), zwei Minuten später war Stage nach einer Flanke von Schmid zur Stelle und köpfte erneut ein (80.). 

Doch am Ende war diese Partie da noch lange nicht, in der 85. Minute durfte sich der VfL gleich doppelt freuen. Einerseits erzielte Antwi-Adjei den Anschlusstreffer, andererseits hatte der SC Freiburg bei Union Berlin ausgeglichen und so Bochum wieder auf den 15. Platz befördert (85.). 

Lange hielt diese Hoffnung allerdings nicht: In der 88. Minute netzte Bremens Schmid zum 4:1-Endstand ein, die wahre Hiobsbotschaft kam wenig später aber aus Berlin. Dort hatte Union den 2:1-Siegtreffer erzielt, nach der sechsminütigen Nachspielzeit war klar, dass Bochum doch noch auf den 16. Platz abgerutscht war. Während die Bremer also einen gelungenen Saisonabschluss feiern konnten, flossen beim VfL erste Tränen. 

Für den SV Werder ist die Saison damit beendet, Bochum ist am Donnerstag (20.30 Uhr) in der Relegation gegen den Zweitliga-Dritten Fortuna Düsseldorf gefragt. Das Hinspiel steigt am Donnerstag ab 20.30 Uhr in Bochum. 

Quelle: Kicker.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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