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VfL Bochum steht am Abgrund:
#1
Der VfL Bochum steht nach dem 0:3 im Hinspiel gegen Düsseldorf vor dem Abstieg. Ein XXL-Neustart auf vielen Ebenen muss her. Ein Kommentar. 

So läuft es, wenn ein Klub obenauf ist nach 14 Partien ohne Niederlage und ein anderer Klub völlig verunsichert von einer Peinlichkeit in die nächste torkelt.

Düsseldorf gewinnt mit Herz und Selbstvertrauen, aber ohne fußballerischen Aufwand 3:0 gegen ein desaströses Bochum. Der Aufstieg ist für die Fortuna greifbar nahe vor dem Rückspiel in Düsseldorf gegen die chronisch auswärtsschwachen Bochumer. Der VfL indes steht am Abgrund nach einer völlig verkorksten Saison - und muss sich wohl bald neu erfinden.

Nur ein kleines Wunder kann Bochum noch retten. Erneut agierte der VfL zu schwach in der gefährlichen Zone, zu harmlos, schlief defensiv, am Ende brachen alle Dämme, fehlten Mut, Willen, Gegenwehr. Und es ist ja typisch für diese Pleiten-, Pech- und Pannen-Saison, dass ein Eigentor Düsseldorf den Weg zun Sieg ebnete. 

Riemann-Aus kam zu spät
Der Kader passt nicht zusammen. Hinzu kommen hausgemachte Probleme. Nach dem 1:4-Debakel in Bremen krachte es erneut. Torwart Manuel Riemann kehrte nach zahlreichen Aussetzern gegenüber seinen Kollegen endgültig dem Teamgeist den Rücken, wurde von der sportlichen Führung um Geschäftsführer Patrick Fabian und Sportdirektor Marc Lettau aus dem Kader verbannt - eine richtige Entscheidung, die aber viel zu spät kam.

Losilla sportlich entmachtet
Interimstrainer Heiko Butscher, der nach der Relegation wieder im Talentwerk arbeiten und die neue U23 trainieren soll, setzte Kapitän Anthony Losilla, seit 2014 für den VfL unumstrittener Stammspieler, auf die Bank. Allein aus sportlichen Gründen auch das: nachvollziehbar. Und doch ein großes Wagnis. Es ging schief. Die Identifikationsfigur des VfL ist sportlich entmachtet, ein Nachfolger nicht in Sicht. Vakuum in Bochum.

Neuer Trainer, neue sportliche Führung, neues Team
Steigt der VfL ab, werden mindestens 15 Spieler, die meisten Stammkräfte den Klub verlassen. In kürzester Zeit muss zudem und zuallererst ein neuer Trainer her - und die sportliche Führung (Fabian, Lettau) ist dann kaum zu halten. Dem Klub droht ein Neuaufbau in XXL-Größe in kürzester Zeit - und deshalb ein bitterer Abstiegskampf in der bärenstark besetzten 2. Liga.

Quelle: WAZ.de
Tradition ist nicht die Aufbewahrung von Asche, sondern die Weitergabe des Feuers
" Der  VfL kommt von der Castroper Strasse, und hier soll er auch bleiben."
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#2
Klingt schwer nach Schwarzmalerei, aber so isset nunmal. Dem VfL fehlte 1 Tor, um diese Blamage Relegation zu vermeiden. So wenig, wie er dies erzielen konnte, bzw. das eine Gegentor vermeiden konnte, so wenig wird er die Klasse halten. Glück muss man sich verdienen, und das haben sie augenscheinlich nicht. Zu oft kam ein krasser Leistungsabfall in HZ 2. Zu oft wurden keine Lehren aus den bekannten Schwächen gezogen.

Und mal ehrlich: nicht jeder im Kader hat das Format für Liga 1. 

Und noch etwas, in Liga 2 geht es mal wieder allein gegen den Abstieg.  Nicht das etwa jemand vom Wiederaufstieg träumt. Der wird noch lange auf sich warten lassen.
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#3
Sorry Scheffkoch, für mich klingt das leider nach Realität. Die Leute, die sich bis jetzt nicht mit Ruhm bekleckert haben, sollen innerhalb von 3/4 Wochen eine schlagkräftige Mannschaft inkl. Trainer zusammen kriegen ?
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#4
Eben. Das ist mit den bescheidenen Mitteln eher unwahrscheinlich. Wir haben erlebt, wie andere Teams sich schwer getan haben. Wir brauchen nur zu den Ücken oder nach BI schauen, oder seinerzeit PB, Ingolstadt usw. Ich bin dankbar für 2,5 tolle Jahre in Liga 1, aber vor der nächsten Saison graust es mir.
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#5
Ziel bei Abstieg darf es nicht sein, den direkten Wiederaufstieg anzupeilen. Ziel muss zunächst mal der Klassenerhalt werden. Wenn man mit dieser Vorgabe in die nächste Saison geht, glaube ich, dass man auch in Liga 2 eine ordentliche Rolle spielen kann und wird. Es darf halt keine überzogene Erwartungshaltung da sein. Weder im Verein, noch bei den Fans. Dieser Abstieg wird der mit Abstand Unnötigste von allen werden. Doch letztlich ist er verdient. Jetzt hilft nur noch ein kompletter Reset auf allen Ebenen. (Ausnahme Kaenzig.)
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